LOKALMIX

Lebensräume schützen und pflegen

jh; 01.06.2022, 17:10 Uhr
Fotos: Julian Heppe --- Carola Hoppen vom NABU Rhein-Berg (v.li.) verleiht die Auszeichnung „Schmetterlingsfreundlicher Garten“ an Bernd Freymann, Anita Bodendorfer und Christine Wosnitza von der Biologischen Station Oberberg.
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Lebensräume schützen und pflegen

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jh; 01.06.2022, 17:10 Uhr
Nümbrecht – Die Biologische Station Oberberg wurde vom NABU offiziell als „Schmetterlingsfreundlicher Garten“ ausgezeichnet – Klassenzimmer werden zum natürlichen Lebensraum für Insekten.

Von Julian Heppe

 

Bunt wurde es seit dem Frühlingsbeginn in den drei außerschulischen Klassenzimmern der Biologischen Station Oberberg (BSO) am Fuße von Schloss Homburg. Nun durfte sich die BSO über die Auszeichnung „Schmetterlingsfreundlicher Garten“ des NABU NRW freuen. Im Rahmen des Projekts „Mehr Platz für Falter – jetzt wird’s bunt!“ ruft der NABU seit vergangenem Jahr dazu auf, die Gärten attraktiver für Schmetterlinge und Bienen zu gestalten. Wer die dafür vorgesehenen Kriterien in seinem Garten erfüllt, erhält die Auszeichnung. „Im ersten Jahr haben wir rund 150 Gärten ausgezeichnet, in diesem Jahr sind es bereits etwa 50“, meint Carola Hoppen vom NABU Rhein-Berg bei der Verleihung an die BSO am Mittwochnachmittag.

 

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Insgesamt geht es in dem Projekt darum, den natürlichen Lebensraum für Insekten zu erhalten oder auch neuen zu schaffen. Dabei sei es wichtig, neben einer großen Pflanzenvielfalt aus Nektar- und Raupenfutterpflanzen auch nicht auf Unkraut in den sogenannten „wilden Ecken“ zu verzichten. „Der Gartenbesitzer von heute neigt dazu, seinen Garten zu ordentlich zu halten und verwehrt damit bestimmten Insekten ihre Nahrung“, erklärt Hoppen weiter.

 

[Im zweiten Klassenzimmer wird den Insekten eine hohe Blütenvielfalt geboten.]

 

Thematisch unterscheiden sich die drei außerschulischen Klassenzimmer jeweils voneinander. „Aus dem ersten Klassenzimmer haben wir einen Kräutergarten gemacht, der mit seinem Thymian, Fenchel und weiteren Pflanzen schon viele Schmetterlinge, darunter beispielsweise den Schwabenschanz, anlocken konnte“, beschreibt es Christine Wosnitza von der BSO. Im mittleren Klassenzimmer wurde in allen vier Ecken rund um den Sitzkreis das „bergische Blütenmee(h)r“ angesät, eine regionale Wiesenblumenmischung aus insgesamt 31 Arten. Das dritte Klassenzimmer befindet sich aktuell noch in der Entwicklungsphase. Hier sollen später durch die finanzielle Unterstützung des LEADER-Projekts Naturgartenelemente zum Nachmachen anregen, vom Bohnenzelt bis zum Wildstaudenbeet.

 

BSO-Geschäftsführer Bernd Freymann betont im Zuge der Auszeichnungsverleihung den vergleichsweise geringen Arbeitsaufwand, den ein „Schmetterlingsfreundlicher Garten“ mit sich bringt. „Es geht darum, Lebensräume zu schützen und zu pflegen. Dafür muss kein riesiger Geldbetrag in die Hand genommen werden. Auch kleine Beträge können hier Großes bewirken.“ So könnte bei richtiger Umsetzung auch ein Balkon der Stadtwohnung zum Lebensraum für Insekten und somit zum „Schmetterlingsfreundlichen Garten“ werden, ergänzt Hoppen.

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