Engelskirchen – Vier neue Gardisten, darunter das künftige Tanzpaar, gehören ab sofort zur Schlossgarde Engelskirchen.

Von Michael Gauger

Ganz ohne ein wenig Karneval geht's nicht, da war sich Holger Bluhm, der Kommandant der Engelskirchener Schlossgarde "Rittmeister Rutger von Quadt zu Alsbach", mit seinen Vorstandskollegen sicher. Deshalb vollzog man, statt wie bisher jährlich zum Ende des Monats Oktober im Standortquartier und in großem Umfang, das traditionelle Aufnahmeritual für die neuen Gardisten bereits einige Tage vorab in stark reduzierter Form.

[Komandant Holger Bluhm zeigte Einfallsreichtum beim kleinen Aufnahmeritual.]

Mit Abstand und farblich der Uniform angepasstem Mund-Nase-Schutz begrüßte der Kommandant, unterstützt durch Senatspräsident Reinhold Müller, die vier Probanden, die sich nun in die Garde einfügen werden. "In diesem Jahr ist leider alles anders. Eigentlich wären wir jetzt im Gebäude und würden feiern, statt vor verschlossenen Türen zu stehen", bedauerte der Kommandant die Umstände der Pandemie. Zumindest im Innenhof der zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Gastronomie wollte Bluhm die jährliche Prozedur abhalten. Wichtigste Neuerung bei den Auftritten der Zukunft ist das neue Tanzpaar. Den Vorgängern, Joana Dominik und ihrem Tanzoffizier Kevin Küchemann, dankte Bluhm in seiner Ansprache für ihren Einsatz.

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Marie Brombach, künftig genannt "Marie", wird demnächst mit Tanzpartner Felix "Flo" Baumgart, der frisch als Fahnenjunker aufgenommen wurde, das neue Aushängeschild der Gardefamilie sein. Beide tanzten zuletzt mehrere Jahre gemeinsam im Tanzkorps Rot-Weiss der Muttergesellschaft KG Närrische Oberberger, sind auch privat ein Paar und freuen sich auf ihr neues Betätigungsfeld. Der Kommandant hätte ja gern die neue „Marie“ der Kompanie gebützt, muss dies aber vorerst noch verschieben. Zu den beiden gesellen sich Frank Buschhaus, der den Namen "Pinocchio" erhielt, und Franco Beluso, den man ab sofort "Peppone" ruft.

Der obligatorische Schluck aus dem gemeinsamen Stiefel musste ebenfalls entfallen. Angestoßen wurde mit eigenem Glas. Ein erstes, auf die Neuen ausgerufenes "Attacke - Quadt"  gehörte jedoch natürlich zum üblichen Prozedere dazu.

Ausgestattet mit Halskreuz, Schulterklappen und Urkunde sowie dem von Reinhold Müller überreichten Senatsorden folgte noch der Eintrag ins Gardebuch der Truppe. "Es war uns wichtig, diesen Schritt heute und hier zu machen", erklärte Bluhm deutlich, denn man wollte die "Neuen" in dieser Session nicht einfach gardelos lassen, wenn schon alle Auftritte ausfallen müssen.