LOKALMIX

Jubiläumsfeier für Marienheides einzigen Ehrenbürger

ls; 07.03.2024, 14:00 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen.
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Jubiläumsfeier für Marienheides einzigen Ehrenbürger

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ls; 07.03.2024, 14:00 Uhr
Marienheide - Zum 150. Geburtstag von Dr. Oscar Kayser versammelten sich gestern Vertreter von Verwaltung, Politik und Gesellschaft auf dem gleichnamigen Platz.

Von Leif Schmittgen

 

Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg war es gestern eine besondere Freude, zahlreiche Gäste aus Verwaltung, Politik, Caritas und Bürgerschaft am 1978 eingeweihten Gedenkstein auf dem Dr. Oscar-Kayser-Platz zu begrüßen, denn der Anlass war der 150. Geburtstag des Namensgebers für das Areal im Herzen des Ortes. Am 6. März 1874 hatte Marienheides erster und bis heute einziger Ehrenbürger im Haus schräg gegenüber das Licht der Welt erblickt. Meisenberg hielt einen Rückblick auf das Leben des nach seiner frühzeitigen Pensionierung  in die Schweiz ausgewanderten Rechtswissenschaftlers. Er blieb mit seinem Heimatort bis zu seinem Tod am 30. Dezember 1959 stets in Verbindung.

 

Bürgermeister Ernst Rönchen war im Oktober desselben Jahres mit dem damaligen Gemeindedirektor Ewald Strunkheide in die Schweiz gereist, um Kayser dort mit den Ehrenbürgerrechten auszuzeichnen. Ein einstimmiger Ratsbeschluss war der Ehrung vorausgegangen „Sein Gesundheitszustand ließ die Reise nach Marienheide nicht mehr zu“, berichtete Meisenberg gestern. Das Schaffen des Juristen hat bis heute Nachwirkungen. Er war an der Gestaltung des nach ihm benannten Platzes beteiligt und ließ das Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am Ellberg errichten. Der Unverheiratete vermachte sein gesamtes Vermögen an die Gemeinde. Dabei handelt es sich hauptsächlich um das Heilteichgelände und die Grundstücke am Springbrunnen an der Ecke zur Bahnhofstraße sowie am Ellberg. Bereits im Jahr 1943 gründete er die Dr. Oscar Kayser Stiftung, mit der bis heute in Not geratene Juristen und die Seniorenarbeit in der Gemeinde mit jährlichen Zuschüssen bedacht werden „Seit 1985 sind knapp 450.000 Euro überwiesen worden“, so der Bürgermeister.

 

Das Geld kommt heute der Caritas zugute, die in der Nähe des Heilteichs das Mehrgenerationenhaus  betreibt. Caritaschef Peter Rothausen (Foto, li.) berichtete über die Arbeit der 2007 eröffneten Einrichtung. „Gemeinsame Filmabende mit Jung und Alt sowie Offene Seniorentreffs, die über die Gemeindegrenzen hinaus beliebt sind, werden von dem Geld finanziert“, so Rothausen. Er dankte dem stellvertretenden Stiftungsvorsitzenden Kurt Pillmann (Foto unten, re.) für die Unterstützung, der zur Feierstunde aus Bornheim nach Marienheide gekommen war. Pillmann besuchte mit dem Gremium anschließend noch die Gedenktafel am Geburtshaus sowie das Grab von Kayser, der auf dem Friedhof im Ortsteil Müllenbach beerdigt wurde.

 

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