LOKALMIX

Hundewelpen zu "Schnäppchenpreisen"

sr; 30.07.2020, 16:45 Uhr
Symbolfoto --- Nur bei seriösen Züchtern können sich Käufer sicher sein auch einen gesunden Welpen zu bekommen.
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Hundewelpen zu "Schnäppchenpreisen"

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sr; 30.07.2020, 16:45 Uhr
Oberberg – Für einige Tierliebhaber ist der Traum vom günstigen Gefährten schon ein teures Verhängnis geworden.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Hundewelpen stark gestiegen. Tierschutzvereine und Züchter können sich derzeit vor Anfragen kaum retten. Beim Veterinäramt des Oberbergischen Kreises befürchtet man, dass dieser Umstand den illegalen Welpenhandel fördert. Insbesondere auf Anzeigeportalen im Internet wissen kriminelle Händler geschickt die Interessenten zu betrügen.

 

Mehrfach ist es bereits vorgekommen, dass die kleinen Vierbeiner aus Onlineverkäufen gesundheitlich angeschlagen übergeben wurden oder binnen kurzer Zeit schwer erkrankten. So ziehen diese „Schnäppchen“ teils sehr hohe Tierarztrechnungen nach sich. Indizien für illegalen Tierhandel sind angebliche Hobbyzüchter, die mehrere Rassen im Angebot haben, die Unfähigkeit, das Muttertier vorzuzeigen, auffallend junge Welpen oder ein Verkauf aus dem Kofferraum oder auf Märkten.

 

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Käufer sollen auf EU-Heimtierausweis, Impfung und Chip achten, diese sind in Deutschland vorgeschrieben. Oft stammen die betroffenen Tiere aus Hunde-Vermehrungen in Osteuropa, wo sie unter schlechten Bedingungen gehalten und hierher transportiert werden. Häufig werden die Hunde frühzeitig gegen Krankheiten immunisiert, was die Impfungen aber unwirksam macht. Deshalb müssen sie danach in eine dreimonatige Quarantäne. Die Kosten müssen die Besitzer tragen.

 

Keinesfalls sollte ein Welpe aus Mitleid gekauft werden, da der illegale Handel mit ihnen auf diese Weise unterstützt würde. Die Ordnungsdezernentin des Oberbergischen Kreises, Birgit Hähn, appelliert an alle Menschen, die sich einen vierbeinigen Begleiter anschaffen möchten: „Bitte schauen Sie ganz genau hin. Unterstützen Sie nicht die Machenschaften der illegalen Händler, sondern wenden Sie sich unbedingt an einen seriösen Züchter – auch wenn es auf diese Weise vielleicht länger dauert, bis Sie einen Hund bekommen.“

 

Bei Verdacht auf rechtswidrigen Welpenhandel solle umgehend das Veterinäramt informiert werden. Informationen unter obk.de/cms200/kreis/aemter/amt39/.

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