LOKALMIX

Homeoffice - Ja, aber...

bv; 15.04.2020, 12:52 Uhr
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Homeoffice - Ja, aber...

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bv; 15.04.2020, 12:52 Uhr
Oberberg - Für das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ist eine schnelle Internetverbindung Voraussetzung - Oberbergischer Kreis will bei weißen Flecken jetzt nochmals auf die Tube drücken.

Von Bernd Vorländer

 

Das hätten sich Millionen von Arbeitnehmern vor einigen Monaten nicht träumen lassen. Corona-bedingt wurden sie von ihren Unternehmen ins Homeoffice entlassen, um dort ihre Bürotätigkeiten zu erledigen. Dass sich dies in der Theorie besser anhört, als es in der Praxis tatsächlich ist, weiß jeder, der angesichts geschlossener Schulen und Kitas daheim auch den Nachwuchs bei Laune halten und beaufsichtigen muss. Es gibt aber teilweise noch ganz andere Probleme. Voraussetzung für einen funktionierenden Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden ist eine leistungsstarke Internet-Verbindung. Die ist in vielen oberbergischen Kommunen Standard - aber eben nicht für alle Bürger. Es gibt sie nämlich noch, die weißen Flecken, wo man mit niedrigen Bit-Raten gerade einmal Mails verschicken, aber kaum die Dinge erledigen kann, für die hohe Übertragungs-Geschwindigkeiten Voraussetzung sind.

 

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"Breitbandausbau ist das absolute Mega-Thema, und die Corona-Krise hat unsere Bemühungen nochmals verstärkt", so der Chef der Wirtschaftsförderung beim Oberbergischen Kreis, Uwe Cujai. Der Kreis führt zusammen mit den Kommunen Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Reichshof den geförderten Breitbandausbau in den unterversorgten Gebieten der Kreismitte durch. Aber auch in den weiteren Städten und Gemeinden des Kreises werde mit Hochdruck an Lösungen für die weißen Flecken gearbeitet. Zeitnah werde man in den vier vom Kreis unterstützten Kommunen 85 Prozent aller Haushalte mit einer Rate von mindestens 50 MBit ausstatten können, so Cujai. Allerdings müsse man im Einzelfall auch mit der einen oder anderen Verzögerung rechnen, da die aktuelle Pandemie viele Kräfte binde und Projekte zeitlich ein wenig nach hinten verschiebe.

 

"Aber wir werden als Kreis in diesem Jahr beim Breitbandausbau nochmals Vollgas geben", verspricht Cujai. Dort, wo ein Kabel-Anschluss in die weite Welt des Internets aus monetären Gründen nicht vernünftig sei, müsse man sich gemeinsam mit Anbietern und Bürgern über Alternativkonzepte unterhalten, die dann auch zeitnah zum Einsatz kommen müssten. Schließlich sei ein perfekter Ausbau auch ein Standortfaktor für die Region. "Wenn wir Unternehmen, aber auch junge Menschen hier halten und weitere für das Oberbergische begeistern wollen, gehören schnelle Internetverbindungen zum Pflichtprogramm", so der Leiter der Wirtschaftsförderung.  

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