LOKALMIX

Größere Kita für wachsenden Stadtteil

ks; 09.12.2022, 15:15 Uhr
Fotos: Katharina Schmitz --- Heute fand die Grundsteinlegung für die neue AWO-Kindertagesstätte in Hülsenbusch statt.
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Größere Kita für wachsenden Stadtteil

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ks; 09.12.2022, 15:15 Uhr
Gummersbach – Die Gummersbacher Wohnungsbaugesellschaft errichtet in Hülsenbusch eine neue Kindertagesstätte.

Für den Gummersbacher Bürgermeister stand heute eine Premiere auf dem Programm. Seit nunmehr 18 Jahren ist Frank Helmenstein im Amt, durfte in dieser Zeit bereits die ein oder andere Kita einweihen. Doch eine Grundsteinlegung für eine Kindertagesstätte stand heute erstmals im Terminkalender des Rathauschefs. Geführt hat ihn der heutige Termin nach Hülsenbusch. Dort entsteht neben der bestehenden Käthe-Frankenthal-Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein neues Gebäude: größer, moderner und energieeffizienter.

 

Mit Blick auf den Altbau sagte die AWO-Kreisvorsitzende Beate Ruland: „Das ist ein gemütliches Gebäude, aber es ist doch sehr in die Jahre gekommen.“ Aktuell werden in der Kita 45 Kinder in zwei Gruppen betreut. Der Neubau wird hingegen mit seinen 1.200 Quadratmetern Platz für vier Gruppen bieten und barrierefrei sein. Während das Erdgeschoss massiv gebaut wird, soll das Obergeschoss durch eine Holztafelbauweise errichtet werden. Laut Helmenstein soll das Gebäude überdurchschnittlich gedämmt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestatten werden. Unterm Strich entstehe somit ein Niedrigenergiehaus.

 

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„Ich bin selbst ein Dorfkind und weiß, wie wichtig es ist, dass sich in den Dörfern etwas tut“, so Helmenstein. Der Bürgermeister freut sich nicht zuletzt darüber, dass Gummersbach wächst und damit auch vielen Kindern eine Heimat bietet. Auch Hülsenbusch sei ein wachsender Stadtteil, ergänzte Helga Auerswald, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Damit einher gehe aber auch eine steigende Nachfrage nach Kita-Plätzen. Verstärkt werde diese dadurch, dass oftmals beide Elternteile berufstätig seien.

 

[Die Zeitkapsel wurde unter anderem gefüllt mit Planungsunterlagen, einem Anhänger des VfL Gummersbach und einer Ein-Euro-Münze.]

 

Bürgermeister Helmenstein steckte vor der Grundsteinlegung eine Ein-Euro-Münze und einen Anhänger des Gummersbacher VfL in die Zeitkapsel – vielleicht in der Hoffnung, dass in der Hülsenbuscher Kita künftige Bundesligaspieler ihre ersten Schritte machen.

 

Investor und Eigentümer des neuen Gebäudes ist die Gummersbacher Wohnungsbaugesellschaft (GWG). Diese wird ihre Räumlichkeiten an die AWO vermieten. Das Bauvorhaben wird voraussichtlich 4 Millionen Euro kosten, wobei das Land NRW den Bau mit 2,6 Millionen Euro fördert. „Wir tun etwas für die Zukunft“, sagte Helmenstein, der sich an einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe bediente: „Für die Kinder ist das Beste gerade gut genug. “

 

Die Einrichtung wurde 1972 von der damaligen Gemeinde Gimborn eröffnet und später von der Stadt Gummersbach übernommen. Seit 1995 befindet sich die Einrichtung unter der Trägerschaft der AWO Rhein-Oberberg. So wie alle Kindertagesstätten der AWO Rhein-Oberberg trägt auch die Kita in Hülsenbusch den Namen einer Frau aus der Arbeiterwohlfahrt, erklärte Ruland. Der Neubau soll Ende 2023 fertiggestellt werden. In der Einrichtung sollen künftig 85 Kinder betreut werden. „Wir hoffen, das Team verstärken zu können“, sagte Ruland deshalb. Das alte Gebäude soll abgerissen werden.

 

[Das elfköpfige Team der Kita muss für die größere Einrichtung personell verstärkt werden.]

 

Käthe Frankenthal ist die Namensgeberin der Hülsenbuscher AWO-Kita. Wie Ruland erzählte, wurde Frankenthal 1889 in Kiel geboren. Als eine der ersten Frauen studierte sie Medizin und arbeitete später an der Charité in Berlin. Frankenthal trat der SPD bei, kämpfte unter anderem gegen das Abtreibungsverbot. 1933 floh sie vor den Nationalsozialisten aus Deutschland, lebte später in New York City, wo sie 1976 verstarb.

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