LOKALMIX

Großes Hornissennest in 15 Metern Höhe

ls; 03.11.2025, 15:00 Uhr
Fotos: John Gossens.
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Großes Hornissennest in 15 Metern Höhe

ls; 03.11.2025, 15:00 Uhr
Engelskirchen – John Gossens aus Ründeroth entdeckte in einem Baum ein Hornissennest mit einem Durchmesser von über einem Meter - NABU-Experte gibt Auskunft.

Von Leif Schmittgen

 

OA-Leser John Gossens staunte gestern nicht schlecht, als er in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses in Engelskirchen-Ründeroth in etwa 15 Metern Höhe ein großes Hornissennest mit einem Durchmesser von über einem Meter im Baum entdeckte. Er griff zur Kamera und fotografierte es. Gossens vermutet, dass es sich um das Nest von Asiatischen Hornissen handelt. NABU-Experte Felix Macht bestätigt den Verdacht: „Wir werden uns an den Anblick gewöhnen“, meint der Imker. Seit etwa zehn Jahren ist die Art in Deutschland invasiv, in der heimischen Region seit etwa drei Jahren. Macht berichtet, dass er bereits einige Fotoeinsendungen von Nestern ähnlicher Größe erhalten hat.

 

Weil sich die Art vermehrt, tauchen auch immer weitere auf. Das sei in diesem Jahr erstmalig auffällig. Die heimische Hornissenart baut dagegen wesentlich kleinere Nester und wird wohl mehr und mehr verdrängt werden. „Die Asiatische Hornisse fängt einen Monat früher mit dem Nestbau an und vermehrt sich stärker“, so Macht. Den aktuellen Fund in Ründeroth datiert er auf ein Alter von etwa fünf Monaten. Im April erwache die Königin und die Arbeitertiere beginnen mit dem Nestbau, zunächst am Boden, ehe es die Insekten in die Höhe zieht und dort die großen Nester angelegt werden.

 

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Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich durch ihre dunklere Farbe und einen Kreis am Hinterteil und ist auch für den Laien durch ihre „gelben Socken“ vom europäischen Artgenossen zu unterscheiden. Dass das Nest erst jetzt entdeckt wurde, hat einen einfachen Grund. „Die Bauten werden durch die herabgefallenen Blätter jetzt sichtbar“, so Macht. Oft finde man die Nester an unliebsamen Stellen. Der Imker bittet darum, Funde im Frühjahr beim NABU oder einer Imkerverein in der Nähe zu melden. Die asiatischen Nester werden vernichtet, die europäischen umgesiedelt.

 

Weitere Informationen und Kontakt: nabu-oberberg.de/arbeitskreise/hornissen-und-wildbienenschutz/

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