LOKALMIX

Großer Vertrauensbeweis für Werner Kusel

bv; 16.06.2020, 09:00 Uhr
Fotos: Bernd Vorländer --- Mit dem nötigen Sicherheitsabstand tagten die IG Metall-Delgierten in der Halle 32.
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Großer Vertrauensbeweis für Werner Kusel

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bv; 16.06.2020, 09:00 Uhr
Oberberg - 1. Bevollmächtigter der IG Metall mit über 98 Prozent wiedergewählt - Gewerkschafter warnen vor Zerfaserung des Arbeitgeberlagers.

Von Bernd Vorländer

 

Die IG Metall Gummersbach sieht sich trotz der Corona-Krise gestärkt und vertraut weiterhin dem bewährten Führungsduo. Als 1. Bevollmächtigter wurde heute Werner Kusel von der Delegierten-Versammlung mit über 98 Prozent für vier Jahre in seinem Amt bestätigt, wie auch Frank Meier als 2. Bevollmächtigter wiedergewählt (97, 6 %). Kusel wies stolz darauf hin, dass man in den vergangenen vier Jahren den Mitgliederbestand um über 700 Beschäftigte gesteigert habe. "Wir sind die stärkste politische Kraft im Oberbergischen", so Kusel.

 

[Werner Kusel führt auch in den kommenden vier Jahren die IG Metall Gummersbach.]

 

Wichtig sei auch, dass man bei der Metaller-Geschäftsstelle in der Kreisstadt viel Wert darauf lege, bei Kündigungen der Mitgliedschaft mit den Kollegen zu sprechen. So habe man nahezu 25 Prozent der Kündigungen rückgängig machen können. Ein Spitzenwert, denn bundesweit gelingt dies nur in zehn Prozent aller Fälle. Auch dann, wenn Mitglieder in Zahlungsschwierigkeiten gerieten, finde man Lösungen, denn jeder Beschäftigte könne in seinem Leben in eine finanzielle Schieflage geraten.

 

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Flexibilität und Beschäftigungssicherung seien bei Tarifvereinbarungen in schwierigen Corona-Zeiten Ziele gewerkschaftlicher Arbeit, so Kusel. In den vergangenen Monaten habe man 48 Kurzarbeits-Regelungen für über 12.000 Beschäftigte schließen können. Dies verhindere massiven Stellenabbau, der allerdings punktuell bereits vor der Corona-Krise begonnen habe. Was Kusel besorgt, ist eine Entwicklung im Arbeitgeberlager. Dort seien inzwischen fünf oberbergische Unternehmen in einen sich nicht an den Flächentarif gebunden fühlenden Arbeitgeberverband gewechselt. "Das ist leider ein Trend, den wir beobachten", so der 1. Bevollmächtigte. In diesen Firmen müssten dann Haustarifverträge ausgehandelt werden. "In den oberbergischen Betrieben ist die Hemmschwelle der Geschäftsführer mittlerweile so niedrig, dass soziale Fragestellungen komplett in den Hintergrund getreten sind",  meinte Kusel.

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