LOKALMIX

Glasfaser: Jetzt sind Dörfer und Schulen dran

lw; 06.05.2024, 16:51 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Auf gute Zusammenarbeit (v.li.): Kevin Hartmayer (Telekom), Alexandra Noss (Stadt Wiehl), Robert Schmidt (Telekom), Bürgermeister Ulrich Stücker, Stefan Mysliwitz (Telekom), Pascal Hilgenberg (Stadt Wiehl), Bernhard Brendgen (Aconium, Fördermittelberater), Volker Lüders (Telekom) und Sven Vogel (Bauleiter Firma Rothstein).
LOKALMIX

Glasfaser: Jetzt sind Dörfer und Schulen dran

  • 0
lw; 06.05.2024, 16:51 Uhr
Wiehl – Geförderter Ausbau beginnt in Faulmert – Weitere bislang unterversorgte Ortschaften werden profitieren - Nächstes Förderprogramm schon in Startlöchern.

Von Lars Weber

 

Bis zum Jahr 2030 soll ganz Wiehl mit schnellem Internet versorgt sein. Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, stehen gut: Nachdem die Glasfaser Plus schon fast 8.500 Wiehler Haushalte (unter anderem Wiehl-Zentrum) eigenwirtschaftlich angeschlossen hat und die Westconnect (unter anderem Drabenderhöhe) weitere rund 3.500 Haushalte bedienen wird, sollen auch die Dörfer nicht vergessen werden, die mit einem Datendurchsatz von 30 Megabit pro Sekunde als unterversorgt gelten. Dieser Ausbau wird von Land und Bund gefördert – und hat jetzt in Kooperation mit der Deutschen Telekom, die die europaweite Ausschreibung für sich entscheiden konnte, in Faulmert begonnen.

 

WERBUNG

Anschluss an das Breitband-Netz erhalten im Rahmen des Förderprogramms „Weiße Flecken“ neben Faulmert die Dörfer Alperbrück-Mühlhausen, Alpe-Neuenhaus, Koppelweide, Alpermühle, Gassenhagen-Hau, Kleinfischbach und Remperg-West, wie Vertreter der Stadtverwaltung und der Telekom heute in Faulmert mitteilten. Insgesamt handelt es sich um rund 170 Gebäude mit etwa 630 Haushalten. Die Anschlüsse sind innerhalb dieser geförderten Maßnahme für die Hauseigentümer kostenfrei, ein Vertrag mit anschließendem Tarif bei der Telekom soll nicht notwendig sein, so Stefan Mysliwitz, Regionalmanager des Unternehmens.

 

Bürgermeister Ulrich Stücker freute sich, dass es nun losgeht. „Glasfaser ist ein entscheidender Standortfaktor. Das schnelle Internet ist wichtig für die Attraktivität im ländlichen Raum und künftig unverzichtbar.“ Für die Bauarbeiten an den Straßen erhofft er sich eine bautechnisch einwandfreie Realisierung, nachdem es beim Ausbau immer mal wieder zu Diskussionen mit den ausführenden Baufirmen gab. Hier setzt er nun voll und ganz auf die Expertise der Firma Rothstein.

 

Besonders freut sich das Stadtoberhaupt darüber, dass nicht nur die Dörfer profitieren, sondern auch sämtliche Schulen im Stadtgebiet. Dazu gehören die städtischen Grund- und weiterführenden Schulen, aber mit der Förderschule für Sprachen in Oberwiehl sowie den Oberbantenberger Einrichtungen Helen-Keller-Schule und Hugo-Kükelhaus-Schule sind auch drei Schulen des Oberbergischen Kreises dabei. Hinzu kommt außerdem die Freie Christliche Grundschule in Wiehl.

 

 

95 Kilometer Glasfaser, rund 25 Kilometer Tiefbauleistung, 16 neue Verteilerkästen: Insgesamt wird die Maßnahme rund 4,45 Millionen kosten. Dank der erfolgreichen Bewerbung der Stadt auf das Weiße-Flecken-Förderprogramm muss Wiehl „nur“ 450.000 Euro selbst aufbringen, der Bund trägt über das Ministerium für Digitales und Verkehr die Hälfte der Kosten, das Land NRW übernimmt 40 Prozent.

 

Die Bauarbeiten sind in Faulmert gestartet, wo die Einwohner damit bald schon von der schnellen Leitung (maximales Download-Tempo bis zu 100 Mbit/Sekunde, im FTTH-Ausbaugebiet bis zu 1 Gbit/Sekunden) profitieren können. Andere Ortschaften müssen noch etwas länger warten. Der genaue Ausbauplan wird jetzt im Mai entschieden. Zwischen Ende 2025 und Frühjahr 2026 soll die gesamte Maßnahme abgeschlossen sein. Informationen für Interessierte gibt es unter anderem hier.

 

Damit auch noch fehlende Ortschaften wie zum Beispiel Marienhagen, Merkausen, Monsau, Alferzhagen, Perke, Forst oder Hückhausen schnelles Internet bekommen, hatte sich die Stadt auch für das Graue-Flecken-Förderprogramm bei Bund und Land beworben. Inzwischen liegen alle Zuwendungsbescheide vor, wie Pascal Hilgenberg, Leiter des Tiefbau-Fachbereichs der Stadt, sagte. Damit ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieses Projekt den Startblock verlassen kann.

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG