Oberberg - Die Vielseitigkeit der Arbeit der Musikschule der Homburgischen Gemeinden und der Musikschule Morsbach erlebten die Besucher am Wochenende bei zwei Konzerten.

Von Vera Marzinski

Ein Wochenende mit viel Musik – am Samstag in der Aula des Schulzentrums Wiehl-Bielstein und am Sonntag in der Kulturstätte Morsbach. Jeweils mit Soli und Ensemblenummern von Schülerinnen und Schülern der jeweiligen Musikschule und im zweiten Teil mit der Aufführung des Musicals „Kwela, Kwela!“.

Viele Gäste hatten sich am Samstag in der Bielsteiner Aula eingefunden, darunter auch der stellvertretende Landrat des Oberbergischen Kreises, Tobias Schneider. Bevor die Musikschüler ihr Können unter Beweis stellten, wies Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray darauf hin, dass zunächst für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine aufgerufen werden solle - deshalb erklang die ukrainische Nationalhymne, gesungen von der russischen Leiterin des Friesenhagener Kinderchores, Valentina Haschl, und begleitet vom Bläserensemble.

[Zu Beginn erklang die ukrainische Nationalhymne als Zeichen für den Frieden.]

Lena Tissen und Zoe Geworsky spielten eine „Bourée“ von Bach auf ihren Querflöten und jazzig wurde es bei Markus Gellert mit seinem Saxofon. Die musikalische Früherziehung unter der Leitung von Mira Caputo sang vom „Ritter Klipp von Klapperbach“ und vom „Frühjahrsputz“. Auch noch sehr jung - Ben Schmitz und Luca Lichtner mit ihren Akustik-Gitarrenstücken. Beeindruckend die Zwillinge Lennart und Marlon Krekow, die jeweils ein Stück auf ihren E-Gitarren präsentierten – „Zombie“ von den Cranberries und „Shape“ von Ed Sheeran.

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Viel Power hatte auch Joshua Behr am Schlagzeug gemeinsam mit seinem Dozenten Mario Zielenbach. Im Duo Jasmin Reiner und Emily Özkan mit einem wunderbar gesungenen „Lovely“ von Billie Eilish. Gesangslehrerin Nicole Kröger kündigte die dritte Gesangsschülerin – Liv Mundus – an, die sich passend zur derzeitigen Situation John Lennons „Imagine“ ausgesucht hatte.

Die unterschiedlichsten Stile und Instrumente konnten die Gäste erleben. Eine gute Mischung auch in dem Musical „Kwela, Kwela!“. Kwela ist eine lebensfrohe, afrikanische Musikrichtung. Das Musical von Andreas Schmittberger hat Melodien mit Ohrwurmcharakter und enthält viele mitreißenden Rhythmen. In dem Stück geht es um eine Konferenz der Tiere Afrikas, die zusammenkommen, weil ihnen das lebenswichtige Wasser gestohlen wurde.

[Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray, der durch das Konzert führte und das Musical am Klavier begleitete.]

Dabei wirkten die Chorakademie der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, die Chöre der Musikschule Morsbach und der Friesenhagener Kinderchor sowie eine Band aus Musikschullehrern mit. Mira Caputo, Sabine Fuchs und Ina Luckner fungierten als Erzählerinnen. Afrika liegt wohl irgendwo im Oberbergischen, sollte man meinen, wenn man die vielen Zebras, Löwen, Giraffen, Krokodile sah, die Titel wie „Mama Afrika“, den „Geisterwalzer“ oder auch „Tausend Augen in der Nacht“ sangen. Ein afrikanisches Märchen mit besonderem Charme, was den Mitwirkenden und auch dem Publikum viel Spaß bereitete.

Im Rahmen der Veranstaltung erhielten Jolana Barf und Gianna Caputo von Ina Luckner (Kreischorverband Oberberg) eine Urkunde und das Ehrenzeichen in Bronze für ihren fünfjährigen aktiven Chorgesang im Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik. „Es hat uns allen sehr gutgetan, endlich noch mal ein Musikschulkonzert durchzuführen“, freute sich Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray zum Schluss.