LOKALMIX

Friedhelm Meisen ist ausgezeichnet

ls, Red; 21.02.2024, 20:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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Friedhelm Meisen ist ausgezeichnet

ls, Red; 21.02.2024, 20:30 Uhr
Gummersbach - Heute fand die Verleihung des Landesverdienstkreuzes in der Düsseldorfer Staatskanzlei statt.

Von Leif Schmittgen

 

Für seine Verdienste im Sport ist der Gummersbacher Friedhelm Meisen heute von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in Düsseldorf mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Meisen ist einer von 16 Preisträgern aus ganz NRW, welche die auf 2.500 Stück limitierte Auszeichnung in der Staatskanzlei der Landeshauptstadt erhielten.

 

[Foto: Land NRW/Ralph Sondermann --- Friedhelm Meisen (2. v. li.) wurde von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst im Beisein von Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein (re.)und seinem ehemaligen Schüler Nika Tsurtsumia (li.) ausgezeichnet.]

 

Seit 1967 ist der heute 80-jährige Friedhelm Meisen im Karatesport aktiv. 1993 gründete er die Karate-Abteilung im TV Rebbelroth. 1994 wurde der „Oberberg Karate Club Gummersbach“ eröffnet. Seitdem leitet Friedhelm Meisen diese. Er hat den Verein im Laufe der Jahre zum erfolgreichsten offiziellen, im Deutschen Olympischen Sportbund vertretenen Sportverein des Oberbergischen Kreises mit über 40 nationalen und internationalen Meisterschaften geführt. Er selbst erzielte zahlreiche sportliche Erfolge – unter anderem wurde er 1997 Seniorenweltmeister, heißt es in der Ordensbegründung.

 

Über den Landesverdienstorden

 

 

Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages Nordrhein-Westfalens vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau gestiftet. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit wird er an besonders engagierte Persönlichkeiten verliehen, heißt es auf der Homepage des Landes.

 

Karate sei für ihn mehr als nur Sport. Es ist für ihn auch ein Weg, Jugendlichen eine Perspektive zu geben. Meisen vermittle Moral, Respekt und gegenseitige Achtung: „Werte, die nicht nur im Sport, sondern auch im täglichen Leben eine Hauptrolle spielen sollten. Als Karatetrainer ist er Vaterfigur, Mentor und Autorität zugleich“, würdigte Wüst das Wirken des Gummersbachers.

 

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Auch bei der Integration habe sich der Karatelehrer stets engagiert. Unter anderem bei seinem späteren Musterschüler und heute selber als Karatelehrer erfolgreichen Nika Tsurtsumia, der 2002 als Asylsuchender nach Deutschland kam. Meisen setzte sich vehement für die Einbürgerung des Georgiers ein. Viele seiner früheren Schützlinge sind heute erfolgreich im Beruf: etwa bei der Polizei, beim Zoll oder bei der Bundeswehr. „Für ihn ist es selbstverständlich, couragiert Stellung zu beziehen“, so Wüst weiter. Meisen schaltet Annoncen gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit. Er trägt aus Solidarität mit jüdischen Mitbürgern in der Öffentlichkeit eine Kippa und zeige auch in anderen Bereichen viel Zivilcourage. 

 

Bereits 2006 wurde Friedhelm Meisen das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Anlässlich des 75. Geburtstages von Friedhelm Meisen veröffentliche OA ein Porträt.

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