LOKALMIX

Friedenslicht: Bei der Polizei gibt es „einen Funken Mut“ für alle

lw; 15.12.2025, 14:36 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- Polizeiseelsorger Norbert Schmitz (Mitte), hier mit Landrat Klaus Grootens, der Polizeiführung und weiteren Beamtinnen und Beamten, verteilt das Friedenslicht traditionell in den Wachen Wipperfürth, Gummersbach und Waldbröl, damit sich Bürger dort das Licht abholen können.
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Friedenslicht: Bei der Polizei gibt es „einen Funken Mut“ für alle

lw; 15.12.2025, 14:36 Uhr
Oberberg - Polizeiseelsorger Norbert Schmitz hat am heutigen Montag in den drei oberbergischen Polizeiwachen das Friedenslicht aus Bethlehem entzündet.

Von Lars Weber

 

Seit heute brennt in den oberbergischen Polizeiwachen wieder das Friedenslicht. Polizeiseelsorger Norbert Schmitz verteilt es traditionell in den Wachen Wipperfürth, Gummersbach und Waldbröl, damit sich Bürger dort  das Licht abholen können. Denn: „Ein Funke Mut“, so das Motto in diesem Jahr, könne man in diesen Zeiten gut gebrauchen, so Schmitz im Beisein von Landrat Klaus Grootens, der Polizeiführung und weiteren Beamten in der Gummersbacher Wache am Steinmüllergelände. Obwohl er in seiner Jugend den Kalten Krieg mitbekommen habe: „Ich habe erst jetzt so richtig Angst vor Krieg, er ist so nahegekommen“, sagte Schmitz. 

 

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Landrat Klaus Grootens ging vor der Entzündung der Kirche auf die lange Geschichte des Friedenslichts ein. „Die Tradition gibt es bereits seit 1986 und wurde von den Pfadfinderverbänden initiiert.“ Seitdem entzündet jedes Jahr ein Kind in der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem das Friedenslicht. Anschließend wird es mit dem Flugzeug nach Österreich gebracht und von dort durch Pfadfinder nach ganz Europa entsandt. Seit mehr als 20 Jahren ist auch der Oberbergische Kreis dabei. Norbert Schmitz hat das Friedenslicht bei einer Aussendungsfeier im Kölner Dom erhalten. Bis sie heute die oberbergischen Polizeiwachen erreichte, war die Flamme schon über 3.000 Kilometer gereist.

 

Die heutige Zeit berge viele Herausforderungen, so Grootens. „Vieles scheint oder ist unfriedlich.“ Das gilt natürlich für den Krieg in der Ukraine, aber auch für Israel und Gaza oder viele Teile in Afrika. „Frieden ist nicht selbstverständlich.“ Das weiß man auch hier in der Region, wo es andere Herausforderungen gebe, zum Beispiel wirtschaftlich, aber gerade auch gesellschaftlich. Der Respekt gegenüber der Polizei oder auch Rettungskräften nehme ab. Grootens berichtete von einem Vorfall, bei dem ein Unbekannter dem Rettungsdienst auf der Landstraße einen Stein gegen die Scheibe geworfen habe. Zum Glück sei es nicht zum Unfall gekommen. „Wir sollten alle unseren Teil dazu leisten, friedlich miteinander umzugehen.“

 

Daher freue es ihn, als neuer Landrat an der langen Tradition des Friedenslichts auf den Wachen der oberbergischen Polizei festzuhalten. „Es ist ein schöner Brauch!“ Die Bürger sind eingeladen, die Polizeiwachen mit einer eigenen Kerze zu besuchen und die Flamme aus Bethlehem zu entzünden, um das Friedenslicht mit nach Hause zu nehmen und an Angehörige, Freunde und Nachbarn weiterzugeben. Auf diesem Weg soll auch in diesem Jahr die Botschaft des Lichtes „Ein Funke Mut“ im Oberbergischen verbreitet werden.

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