LOKALMIX
Freie Fahrt ab dem 1. Juli
Oberberg – Seit der Flut im Juli 2021 war die Bahnstrecke nach Lüdenscheid gesperrt – Ab morgen kann die RB25 wieder von Köln durchs Oberbergische bis ins Sauerland fahren.
Wer in den vergangenen Jahren mit der Bahn aus Köln oder auch dem Oberbergischen nach Meinerzhagen oder Lüdenscheid fahren wollte, für den war – zumindest auf den Schienen – in Marienheide Endstation. Seit der Flut im Juli 2021 gab es zwischen Köln und Lüdenscheid keinen durchgehenden Zugverkehr mehr. Nachdem zunächst drei Brücken erneuert werden mussten, wurde seit Mitte 2023 an der Eisenbahnüberführung „Weg“ gearbeitet, die kurz vor dem Meinerzhagener Bahnhof liegt. Mehrfach wurde die Fertigstellung des Bauprojektes verschoben, erst vergangene Woche um einen weiteren Tag. Am morgigen Dienstag ist es aber so weit: dann wird die RB25 erstmals seit knapp vier Jahren wieder bis nach Lüdenscheid fahren.
Gründe für die Verzögerungen gab es der Deutschen Bahn zufolge einige. So hätte es bei dem Bau der neuen Brücke „anhaltende Komplikationen“ gegeben, die für die Fachexperten der DB zu Baubeginn nicht absehbar gewesen seien. So gab es beispielsweise einen umfangreichen Änderungsbedarf bei den Gründungsarbeiten. In einer Pressemitteilung der DB heißt es, dass die erforderliche Flachgründung erhebliche Erdbewegungen verursacht hat. Außerdem hätten die Leitungen nach Abstimmung mit Dritten (Versorgungsunternehmen) nicht in der Straße verlegt werden können. So hätten diese zusätzlich durch eine etwa 20 Meter lange und circa zehn Meter hohe Trägerbohlwand gesichert werden müssen.
Weitere Herausforderungen hat es der Deutschen Bahn zufolge durch Grund- und Oberflächenwasser gegeben. So sei das Arbeiten in der Baugrube kontinuierlich durch große Wassermengen beeinträchtigt gewesen. Beim Durchstich musste außerdem der naheliegende Durchlass betrachtet werden. „Dieser war nicht in den vorhandenen Bestandsplänen verzeichnet und musste im Rahmen des Projektes geplant und erneuert werden“, erklärte die DB in einer Mitteilung.
Vor dem eigentlichen Baubeginn im vergangenen Februar waren darüber hinaus statische Berechnungen und Analysen wie zum Beispiel Bodenuntersuchungen, Kernbohrungen und Variantenuntersuchungen für die Erneuerung notwendig. Ursprünglich hatten die Fachleute geplant, eine „Hilfsbrücke“ einzubauen. Aufgrund der dortigen Gegebenheiten sei das aber nicht möglich gewesen, sodass eine neu zu konzipierende Stahlbrücke eingebaut worden ist.
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[Ende März wurde an der neuen Stahlbrücke in Meinerzhagen noch gearbeitet, ab morgen soll die Strecke wieder für den regulären Betrieb frei sein.]
Ab morgen soll die RB25 in ihrem regulären Betrieb über die neue Stahlbrücke fahren und damit endlich wieder den Bahnhof in Meinerzhagen erreichen können. Der erste Zug, der nach der fast vierjährigen Streckensperrung wieder über die Strecke der RB25 nach Lüdenscheid fahren wird, wird am frühen Morgen um 4:30 Uhr in Dieringhausen abfahren und nach Fahrplan um 5:26 Uhr in Lüdenscheid ankommen. In der Gegenrichtung soll der erste Zug von Lüdenscheid um 5:32 Uhr abfahren und um 7:38 Uhr in Köln-Hansaring ankommen.
Damit ist fürs erste Schluss mit dem Schienenersatzverkehr bei der RB25. Im August soll es aber wieder Brückenarbeiten geben. Wie Zuginfo.NRW heute mitgeteilt hat, wird es vom 1. August ab 19:45 Uhr bis zum 11. August (20 Uhr) dieses Jahres zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Brügge zu baustellenbedingten Einschränkungen kommen. Als Ersatz sollen dann wieder Busse zwischen den beiden Haltstellen unterwegs sein.
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