LOKALMIX

Fast ausschließlich vorbildliche Badegäste

ls, sr; 03.08.2020, 18:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- An der Aggertalsperre hielt sich die Besucherschar am Samstag in Grenzen, Sorgen bereiten den Ordnungsamtshütern aber die Parksünder.
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Fast ausschließlich vorbildliche Badegäste

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ls, sr; 03.08.2020, 18:00 Uhr
Oberberg - An den meisten Badeorten hielten die Besucher die geltenden Regeln ein - Parksünder bereiten Probleme - Vereinzelte Verwarnungen wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen.

Von Severin Rothmann und Leif Schmittgen

 

Viele Menschen zog es am vergangenen Wochenende ans Wasser. Talsperren und Freibäder standen dabei besonders am Freitag auf der Beliebtheitsskala ganz oben. OA hat sich bei Ordnungsämtern und Badbetreibern - die meisten zogen ein positives Resümee. Lediglich wenige schwarze Schafe fielen negativ auf.

 

Talsperren

 

Agger

Die Ordnungsamtsmitarbeiter der Stadt Gummersbach hatten speziell am Freitag Schwierigkeiten, dem Andrang Herr zu werden. Einmal mehr entpuppte sich das Parken als großes Problem - ein Dauerbrenner an der Aggertalsperre. „Es gibt einfach zu wenige Flächen“, weiß Siegfried Frank, Sprecher der Stadt Gummersbach. Die Zahl der Parksünder beziffert er auf mindestens 80. Die Mitarbeiter hätten allerdings längst nicht an allen Fahrzeugen einen Strafzettel hinterlassen können, weil die Zeit zu knapp gewesen sei.

 

Was die Ordnungsamtsmitarbeiter ärgert, ist der zunehmende Vandalismus. „Es landen Schilder im Straßengraben und Flatterbänder werden abgerissen“, sagt Frank. „Das ist ein immer größer werdendes Problem." Bei der Stadt möchte man zeitnah Gespräche mit der OVAG über die Bereitstellung von Shuttlebussen führen. Wo diese starten können, ist jedoch unklar. Die Ortsteile Niederseßmar oder Derschlag seien aber zwei Optionen. „In der aktuellen Badesaison werden die Busse aber noch nicht fahren", erläutert Frank, der an die Autofahrer appelliert, sich an die Regeln zu halten.

 

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Brucher und Lingese

Thomas Garn, Fachbereichsleiter im Marienheider Rathaus, war die Situation an der Bruchertalsperre ein Dorn im Auge. Für Probleme sorgten in den zurückliegenden Tagen vor allem Falschparker nahe der Sperrmauer. „Am Freitag mussten wir mehrmals den Abschleppwagen rufen, weil Rettungswege blockiert waren“, so Garn. Etliche Knöllchen wurden außerdem verteilt. Er appelliert an die Verkehrsteilnehmer, Parkverbote zu beachten, damit die Mindestbreite für Rettungsfahrzeuge eingehalten werden kann. Zudem weist er darauf hin, dass im Umfeld der Brucher ausreichend Parkraum zur Verfügung stehe. Zum Beispiel in einem nahe gelegenen Industriegebiet.

 

„Einige Minuten Fußweg sind zumutbar“, meint Garn. Besonders dann, wenn man dadurch die Sicherheit anderer gewährleistet. Unabhängig von der Parksituation haben die Ordnungsamtsmitarbeiter vereinzelt mündliche Verwarnungen wegen Nichteinhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen ausgesprochen. „Dabei wurden hauptsächlich Gruppen, die mit mehr als zehn Personen zusammensaßen, ermahnt“, meint der Fachbereichsleiter. An der Lingesetalsperre habe es hingegen keine Auffälligkeiten gegeben.

 

Bever

Auch die Bevertalsperre in Hückeswagen war dieses Wochenende gut besucht. Ordnungsamtsmitarbeiter waren mit einer Bootsstreife und an Land vertreten. Es blieb ruhig. Neben den üblichen Kontrollen fiel keine zusätzliche Arbeit an. „Die Leute verhielten sich entsprechend den Bestimmungen“, sagt Roland Kissau vom Ordnungsamt Hückeswagen.

 

 

Freibäder

 

Bergneustadt

Knapp 700 Besucher verbuchte man im Freibad Bergneustadt allein am Freitag. Zwischen 9 und 19 Uhr dürfen sich dort maximal 600 Personen gleichzeitig unter den allgemein geltenden Hygieneregeln aufhalten. Wie Fördervereins-Sprecherin Ilona Häck berichtet, gab es keine besonderen Vorkommnisse. „Alle haben sich vorbildlich verhalten und wie selbstverständlich die Zettel mit den nötigen Personenangaben ausgefüllt." Eine Voranmeldung ist im Freibad nicht erforderlich. Als besondere Coronamaßnahme wurden mittels Bauzäunen der Stadt behelfsmäßig zusätzliche Umkleiden geschaffen.

 

Hygienekonzept

 

Bielstein

In Bielstein ist sich das Schwimmmeisterteam einig: Die Besucher halten die geltenden Bestimmungen hervorragend ein. Auch hier war der Ansturm am Freitag immens. In zwei Blöcken, von 8 bis 13:30 Uhr und von 14:30 bis 20 Uhr, können jeweils bis zu 400 "Wasserratten" gleichzeitig baden. Nach vorheriger Onlinereservierung sind die Eintrittskarten für eines der beiden Zeitfenster an den Kassen erhältlich. „Die Badegäste haben diese und auch die weiteren Bestimmungen eingehalten“, so die zufriedene Schwimmmeisterin Claudia Kinsella.

 

Hygienekonzept

 

Engelskirchen-Wallefeld
Am Freitag konnte man im Naturbad Wallefeld erstmals nicht allen Badegästen den Zutritt ermöglichen. Statt der geschätzten 400 Besucher, die laut der Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Sabine Rothkegel, möglich gewesen wären, können sich momentan nur 140 Schwimmbegeisterte gleichzeitig abkühlen. „Auch wenn das Maximum voll ausgeschöpft wurde, hatten die Mitarbeiter des Engelskirchener Ordnungsamtes nichts zu beanstanden“, freut sich Rothkegel. Die Besucher hielten sich auch im ältesten Naturbad Nordrhein-Westfalens an die Hygieneregeln.

 

Hygienekonzept

 

Gummersbach-Bruch

Die Onlinereservierung im Naturfreibad Bruch hat hervorragend funktioniert, wie der stellvertretende Betriebsleiter der Stadtwerke Gummersbach, Hardy Berg, berichtet. Die meisten registrierten Gäste verzeichnete man am Freitag, insgesamt gönnten sich 520 Menschen eine Abkühlung im Wasser. 300 Personen dürfen das Bad laut den Bestimmungen gleichzeitig besuchen. „Kurzfristig haben wir die Zahl erhöht, sodass letztlich alle Gäste Einlass bekamen“, betont Berg.

 

Die Corona-Schutzverordnung hatte den verantwortlichen Spielraum gelassen. Es sei zwar zu kurzen Wartezeiten gekommen, da Gäste aber frühzeitig das Bad verlassen hatten, konnten doch noch alle den Sprung ins kühle Nass genießen. Seine Mitarbeiter teilten Berg mit, dass sich die Gästeschar, sowohl im als auch am Wasser vorbildlich verhalten hätte.

 

Hygienekonzept

KOMMENTARE

1

Letzte Woche hatten die Falschparker von der Agger hoch nach Lantenbach "nur" ein Knöllchen an der Heckscheibe.
Wann wird da endlich durchgegriffen und rigoros abgeschleppt?
Nur so lernen die Ignoranten das.
Dort kommt es nahezu immer zu Beinaheunfällen!!!!

Rainer F., 03.08.2020, 21:36 Uhr
2

Nach meinen Informationen ist das betreten der Uferboeschungen an der Aggertalsperre verboten.
Somit erübrigt sich ein Hinweis auf Schwimmverbote sowieso.
Falschparker sind dann eh alle weil sie dort nichts zu suchen haben.
Abschleppen und das rigoros.

Zeleken, 16.08.2020, 16:49 Uhr
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