LOKALMIX

Fast alles neu am Sportzentrum Kreuzheide

ls; 07.12.2023, 16:30 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Freuten sich bei der symbolischen Schüsselübergabe auch ohne Ministerin Scharrenbach, dass die Arbeiten nun beendet sind: Marc Zimmermann (v. li.), Gerhard Dittich, Christoph Goße und Anne Nagora.
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Fast alles neu am Sportzentrum Kreuzheide

ls; 07.12.2023, 16:30 Uhr
Nümbrecht - Nach drei Jahren wurde das 2,3-Millionen-Euro-Projekt seiner Bestimmung übergeben - Ministerin war kurzfristig verhindert.

Von Leif Schmittgen

 

Eigentlich hätte die gestrige Eröffnung der rundum sanierten Turnhalle und des Vereinsheims des TuS Elsenroth am Sportzentrum Kreuzheide im Beisein der NRW-Ministerin Ina Scharrenbach stattfinden sollen, war es schließlich die Landesregierung, die das 2,3-Millionen-Euro-Projekt mit dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2020“ erst möglich gemacht hatte. 1,5 Millionen Euro waren aus Düsseldorf vor drei Jahren geflossen, die zur Kernsanierung entscheidend beigetragen haben. Die dafür verantwortliche Politikerin hatte die Schlüsselübergabe kurzfristig absagen müssen, sie stand im Stau.

 

[Christoph Goße und Anne Hardt zeigten die renovierten Räume.]

 

Auch nicht wie eigentlich geplant dabei war Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius, der krankheitsbedingt das Bett hütete. Sein Stellvertreter Gerhard Dittich hatte ob der vielen Organisationsarbeit im Vorfeld trotzdem am Eröffnungstermin festgehalten und freute sich auch ohne Anwesenheit der führenden politischen Vertreter über zahlreiche Ehrengäste. Unter anderem waren der Landtagsabgeordnete Marc Zimmermann (Grüne) und Daniel Lüngen von der Bezirksregierung in Köln dabei.

 

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Sie wurden mit den zahlreichen weiteren Gästen zunächst von Architektin Anne Hardt durch die neuen Räumlichkeiten geführt. „Wir haben 3.285 Kubikmeter umbauten Raum auf einer Fläche von 575 Quadratmetern saniert“, berichtete Hardt während des Rundgangs. Der Hallenboden aus dem Ursprungsjahr 1970 wurde gegen eine moderne, schwingende Variante ausgetauscht. Anstatt der für die damalige Zeit typischen Glasbausteine sind nun Prallschutzwände installiert und auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist jetzt mit einem ballwurfsicheren Unterbau für die nächsten Jahrzehnte gewappnet. „Die Oberlichter schließen automatisch um 21 Uhr, somit kann es nicht reinregnen, falls man vergessen sollte, die Dachfenster zu schließen“, freute sich der TuS-Vorsitzende Christoph Goße nicht nur über eine der nun installierten technischen Finessen.

 

 

Energie gespart werden soll auch mit den „smart“ reagierenden LED-Leuchten, die nur dann anspringen, wenn sich jemand im Raum befindet. Alte, stromfressende Leuchtstoffröhren gehören der Vergangenheit an. Außerdem wurde eine Fernwärme-Heizung verbaut. „Wer kann schon behaupten, eigene Duschen für Schiedsrichter und Übungsleiter vorzuhalten“, zeigte sich Goße stolz darüber, dass nicht nur die zahlreichen Sportler nun über automatische Waschmöglichkeiten verfügen. Das Wasser beginnt erst zu laufen, wenn sich jemand unter der Brause befindet. Trotz aller Moderne fiel dem Besucher beim Blick in die ansonsten runderneuerten Umkleidekabinen ein Stück Nostalgie auf: Die in den 1960er-Jahren angeschafften Sitzmöbel haben es bis in die Neuzeit geschafft. „Wir haben nichts Stabileres finden können“, verriet der TuS-Vorsitzende. Die Metallkonstruktionen wurden mit frischen Holzlatten eines örtlichen Schreiners bestückt.

 

[Alte Möbel bleiben in den Umkleideräumen,...]

 

Im benachbarten Vereinsheim freut man sich über ein komplett ausgetauschtes Interieur, das dank einer „großzügigen Spende der Sparkasse Gummersbach“ (Gerhard Dittich) nun auf dem frisch verlegten Fliesenboden verweilt. Wie hoch die Zuwendung war, wollten die Sparkassenvertreter um den Vorstandsvorsitzenden Frank Grebe den Gästen während der kleinen Feierstunde nicht verraten. Christoph Goße dankte nicht nur den Finanziers - die übrigen 800.000 Euro steuerte die Gemeinde bei - sondern auch denjenigen, die während der Bauphase für Raum bei den Sportlern gesorgt hatten. Der TuS Wiehl hatte die eigenen Trainingszeiten in den Hallen so angepasst, dass die 560 Vereinsmitglieder immer eine Ausweichmöglichkeit hatten.

 

[...neue Möbel für das Vereinsheim gab es von der Sparkasse Gummersbach.]

 

Auch die Grundschüler aus Marienberghausen hatten für drei Jahre auf die Turnhalle verzichten müssen. Für den nötigen Raumbedarf sorgte  der dort ansässige Heimatverein.  Die kommissarische Schulleiterin Anne Nagora freute sich, dass auch die Grundschüler nun eine ganz im Sinne der Fördermaßnahme „moderne Sportstätte“ zur Verfügung haben, in der (fast) alles neu ist. Neben den Sitzmöbeln in den Umkleidekabinen blieben die Grundrisse erhalten. Weshalb es keinen Neubau gegeben hat, verriet schließlich Anne Hardt: „Wir haben an einem Sanierungs- und nicht an einem Abrissprogramm teilgenommen."

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