LOKALMIX
Fallenjagd im Kreis immer wichtiger
Oberberg - Kreisjägerschaft Oberberg führte ihre ersten beiden Fangjagdlehrgänge durch, die durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zertifiziert sind.
Insgesamt 30 neue Fallenjäger sind am Wochenende durch die Kreisjägerschaft Oberberg ausgebildet worden. Es waren die ersten beiden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zertifizierten Fangjagdlehrgänge, heißt es in einer Mitteilung. Durch das Ausbilderteam der Kreisjägerschaft, Revierjäger Benjamin Siebrecht, Volker Grossmann und Wolfgang Olbrich wurden Samstag und Sonntag jeweils 15 Teilnehmer beschult, die nun qualifiziert und ermächtigt sind, die Fallenjagd in den jeweiligen Revieren durchführen zu dürfen.
Der Kreisvorsitzende Bernd Steinhausen, seit Samstag auch Mitglied des Präsidiums des Landesjagdverbandes NRW und am Sonntag Lehrgangsteilnehmer, betont laut Mitteilung die zunehmende Wichtigkeit der Fallenjagd im Kreis. Vor allem habe sich hier der Neozoon-Waschbär so rasant verbreitet, dass es neben einer Vielzahl von Problemen in Wohngebieten auch dazu führt, dass hier sehr stark in das biologische Gleichgewicht und damit direkt in die Artenvielfalt der Fauna des oberbergischen Kreises eingegriffen werde. Der intelligente Räuber bedrohe sowohl Vogelarten als auch Amphibien. Die Jagd müsse schnellstmöglich in den (Jagd-)Revieren des oberbergischen Kreises angegangen werden.
Mit dabei beim Lehrgang war auch Reiner Stegemann als ein örtlicher Nabu-Vertreter. Er kenne die Gefahren durch diese Neozoen ebenfalls. Es müsse nach Wegen gesucht werden, um im Kreis Gehör zu finden und die Möglichkeiten durch eine Kooperation im Sinne des Naturschutzes zwischen dem Nabu und der KJS Oberberg zu verstärken.
Der Waschbär richte zudem auch in den Dachstühlen in Wohngebieten Schäden an, die laut Mitteilung nicht selten in den fünfstelligen Bereich gehen können. "Hier leistet die Kreisjägerschaft mit den berechtigten Fallenjägern ehrenamtlich ungezählte Stunden."
Die Fallenjagdausbildung im Oberbergischen Kreis lege besonderen Wert auf eine praxisnahe Ausbildung. Alle drei Ausbilder betreiben bereits seit vielen Jahren in ihren Revieren die Fangjagd und sind zum Teil auch schon seit Jahren Mitglied in der Waschbär- und Marder-AG und kennen daher die Problemstellungen in den bewohnten Gebieten zwischen Mensch und Wildtier sehr genau. Der praktische Teil wird in einem oberbergischen Revier abgehalten, in welchem alle Fallen fest eingebaut sind und sich während der Jagdzeit auch im fängischen Zustand befinden.
Im Rahmen des Lehrgangs konnte die Kreisjägerschaft sechs neue Interessenten für die Waschbär- und Marder-AG gewinnen und damit das Netz mit Fangjagdbeauftragten in befriedeten Gebieten des Oberbergischen Kreises weiter verdichten. Ziel sei es, jedes Gemeindegebiet mit mehreren Beauftragten zu versehen, die dann betroffenen Bürgern schnell und effizient zu Hilfe kommen können. Hier geht es zu den Kontaktdaten der regionalen Beauftragten.
Die nächsten beiden Lehrgänge finden am 14. Juni und am 13. September statt. Informationen dazu erhalten Interessierte per E-Mail. Voraussetzung zur Teilnahme ist mindestens eine bestandene Jägerprüfung.
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