Wiehl – Stadt Wiehl hat den Kita-Standort Weiershagen generalüberholt – 600.000 Euro flossen in die Einrichtung – Seit April ist alles fertig.

Von Lars Weber

Komplett neue Außenanlagen mit diversen Spielgeräten, renovierte und umgebaute Räume, ein Anbau an das alte Gebäude und noch etwas ganz Besonderes für kleine Forscher: In den vergangenen zweieinhalb Jahren war eine Menge los in und um die Kindertagesstätte in Wiehl-Weiershagen. Rund 600.000 Euro hat sich die Stadt Wiehl alle Maßnahmen kosten lassen. Heute ist das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert worden. Alle Verantwortlichen waren sich einig, dass das Projekt kein Alltägliches war und dass es nicht nur den Kindern viel Freude bereiten wird.

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Kita-Leiter Kai Hünninghaus weiß sehr gut um die Besonderheit des Projekts. „Andernorts werden die kleinen Kitas auf dem Land geschlossen und es wird zentral eine große neue Kita hingebaut.“ Nicht so in Weiershagen, wo die Kita seit den 1970er-Jahren im Gebäude der alten Grundschule untergebracht ist. „Es ist toll, dass für eine Einrichtung am Rande eines Ortes so viel Geld in die Hand genommen wurde“, so Hünninghaus.

Bürgermeister Ulrich Stücker und auch dem Stadtrat sei es wichtig gewesen, an dem Standort nicht nur festzuhalten, sondern ihn zu verbessern. „Die Kinder können sich nun frei entfalten und das Kita-Team hat flexiblere Möglichkeiten.“ So könnten nun Kinder aller Altersklassen betreut werden. So wird es leichter, auf schwankende Anmeldezahlen zu reagieren.  Auch auf dem hart umkämpften Markt für Fachpersonal sei eine moderne Arbeitsumgebung ein wichtiges Kriterium. „Zudem stärken wir das Dorf deutlich“, so das Stadtoberhaupt weiter. Sein Fazit: „Besser können wir Geld nicht investieren“.

[Bürgermeister Ulrich Stücker freut sich, dass die Kinder die neuen Spielgeräte so gut annehmen.]

Gestartet waren die Arbeiten bereits Anfang 2019 mit dem Hochbau. An den bestehenden Gebäudekomplex kamen zwei Anbauten. Die Kita gewann rund 100 Quadratmeter an Nutzfläche. Der Eingangsbereich mit einem kleinen Foyer wurde komplett neu gebaut und ist jetzt auch per Rampe erreichbar. Durch den Platzgewinn haben die beiden Gruppen der Kita – die Tiger und die Bären - nun jeweils zwei Gruppenräume statt wie vorher nur einen. Neben einer neuen Raumaufteilung und einem frischen Anstrich bekam jede Gruppe auch noch eine Küche, sodass nun jeden Tag zum Frühstücksbuffet geladen werden kann.

[Mit den neu entstandenen Räumen haben die Kinder und das Kita-Team viel mehr Platz zur Verfügung.]

Eineinhalb Jahre haben die Arbeiten an diesem ersten Bauabschnitt gedauert. Für das Erzieherinnen- und Erzieher-Team nicht immer eine einfache Zeit. „Es war sehr spannend“, so Hünninghaus. Immer wieder mussten sie sich auf veränderte Gegebenheiten einstellen und erfinderisch werden. Eine Lösung gab es aber immer. Und für die Kinder hätte die Baustellenphase vermutlich ewig weitergehen können. „Gerade die Abrissarbeiten haben sie natürlich sehr fasziniert.“

Nach einer Baupause ging es im Dezember 2021 im Außenbereich weiter, der mit Geräten der Firma Sik-Holz ausgestattet wurde. Geplant wurde der Bereich von Landschaftsarchitekt Gerd Bermbach. In rund fünf Monaten entstand eine komplett neue Spielwelt für die Kinder. Und noch mehr: Da die Kita seit 2014 als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert ist, ließ man sich noch ein paar Besonderheiten einfallen. So sind und werden noch allerhand Pflanzen auf einer kleinen Gartenfläche angebaut. Außerdem spendete das Edelstahlwerk Kind & Co. noch eine Forscherhütte. Um diese herum ergeben sich diverse naturpädagogische Angebote, so können die Kinder zum Beispiel mit Lupen die Insektenwelt erkunden.

[Die Forscherhütte dient kleinen Gruppen auch als Rückzugsort.]

Die 40 Kinder haben die neuen Räume und besonders das Außengelände schon voll in Beschlag genommen. Kita-Leiter Kai Hünninghaus ist mehr als zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir sind stolz auf unsere neue Heimat“.