LOKALMIX

Erst zugehört, dann angepackt

lw; 22.09.2020, 18:00 Uhr
Foto: OBK --- Dennis Doepp (Mitte) vom Oberbergischen Kreis bei der Einweisung der Soldaten.
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Erst zugehört, dann angepackt

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lw; 22.09.2020, 18:00 Uhr
Oberberg – Soldaten der Bundeswehr in Gummersbach eingetroffen – Nach Einweisung ging es gleich in die Nachverfolgung von Kontaktpersonen.

Von Lars Weber

 

Zehn Soldaten der Bundeswehr unterstützen seit heute das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises. Sie sollen bei der Nachverfolgung der Kontaktpersonen helfen. Elf Männer und eine Frau wurden heute in die Arbeit eingewiesen. Die zwei zusätzlichen Soldaten stehen bereit, falls es bei den anderen zu Ausfällen kommen sollte, erklärt Oberstleutnant Stefan Heydt, Leiter der Informationsarbeit beim Landeskommando Nordrhein-Westfalen, auf Nachfrage.

 

Hilfeleistungsanträge sei die Bundeswehr seit Beginn der Pandemie gewohnt. Diese unterstützte die regionalen Behörden bereits unter anderem in Heinsberg, Solingen oder auch beim Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies. „Der Katastrophenschutz liegt eigentlich bei der Kommune“, erklärt Heydt die Vorgehensweise. Wenn diese mit bestimmten Aufgaben oder Situationen nicht mehr zurechtkommt, könne sie einen Antrag auf Amtshilfe stellen, der auf jeden Fall zeitlich begrenzt ist. Der Antrag erreicht über das Landeskommando das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin. Dort werde entschieden, ob die Bundeswehr zum einen die Aufgaben überhaupt wahrnehmen darf und zum anderen, ob dies zum Beispiel personell und zeitlich möglich ist.

 

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Im Fall des Oberbergischen Kreises gab es am gestrigen Montag grünes Licht, woraufhin sogleich die Soldaten heute in Gummersbach für die Einweisung parat standen, so Heydt. Im Vorfeld des Antrags sei der Oberbergische Kreis auch von Oberstleutnant Marco Tessitori beraten worden, der das Kreisverbindungskommando leitet und Teil des Krisenstabs beim OBK ist. Seit Januar 2007 hat die Bundeswehr deutschlandweit für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt ein Kreisverbindungskommando abgestellt, das den Kontakt zu den zivilen Stellen hält. Das KVK besteht aus etwa zehn Reservisten.

 

Bis zum 9. Oktober soll der Einsatz der Bundeswehr nach jetzigem Stand dauern. Von montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr werden die Kräfte den Mitarbeitern des Gesundheitsamts helfen. Die Soldaten werden vom Streitkräfteamt in Bonn aus entsendet. „Sie pendeln zwischen Bonn und Gummersbach hin und her, sind also nicht im Oberbergischen untergebracht“, so Heydt.

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