LOKALMIX

„Endlich wieder zur Tagesordnung übergehen“

us; 10.04.2022, 12:15 Uhr
Fotos/Video: Michael Kleinjung --- Die Liste ihrer besonderen Verdienste und ihres herausragenden Engagements im Dienste des Oberbergischen Schützenwesens ist ellenlang. Klaus Büser (li.) und sein (ausgeschiedener) Stellvertreter Peter Vogt gratulierten Willi Stoffel (2.v.li.), Horst Jaques (3.v.li.) und Dirk Kirchhof (4.v.li.).
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„Endlich wieder zur Tagesordnung übergehen“

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us; 10.04.2022, 12:15 Uhr
Bergneustadt - An der OSB-Delegiertenversammlung nahmen Vertreter von 31 Vereinen teil - Klaus Büser im Amt bestätigt (MIT VIDEO).

Von Ute Sommer

 

Die Erleichterung darüber, dass man endlich wieder zur "Tagesordnung übergehen konnte", war bei allen Anwesenden der Delegiertenversammlung des Oberbergischen Schützenbundes (OSB) im Bergneustädter Krawinkelsaal  deutlich spürbar. Endlich wieder "Musick", vom Musikverein Wegeringhausen unter Leitung von Meinolf Wurm, endlich wieder der Einzug von Bundesbanner und Vereinsfahnen, endlich wieder Geselligkeit und ein Stück ersehnter Normalität nach langer Corona-Pause.

 

[Im Video: Einmarsch der Abordnungen.]

 

Der Präsident des Bundesvorstandes der Oberbergischen Schützen, Klaus Büser, freute sich über Abgeordnete aller 31 Mitgliedsvereine und zahlreiche Ehrengäste, die der Jahresversammlung beiwohnten, unter ihnen Bundesmajestäten, Ehren-und Ehrenratsmitglieder, Vertreter der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, Landrat Jochen Hagt und den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Bodo Löttgen. In seinem Drei-Jahres-Bericht hielt Büser Rückschau auf die Pandemie-Zeit, unter der das Schützenbrauchtum wegen abgesagter Lehrgänge, Feste und sämtlicher Schießveranstaltungen sehr gelitten habe. Gleichzeitig begrüßte er alle zwischenzeitlich hinzugekommenen Vereinsvorstände in den Reihen des OSB mit einem verbalen Augenzwinkern: "Willkommen im Kreis der brotlosen Künstler zur Erhaltung des Schützenwesens und der Tradition".

 

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In diesem Zusammenhang thematisierte er das vom OSB aufgelegte Jugendförderprogramm, aus dessen Topf bisher der SV Pernze-Wiedenest, Marienheide, Heidberg und die St. Seb. Schützenbruderschaft Loope mit je 150 Euro profitieren und der SGV Steinenbrück und die ASG Eckenhagen mit je 100 Euro unterstützt wurden. Corona habe das ehrenamtliche Vereinswesen starken Verwerfungen ausgesetzt, doch sei es jetzt an der Zeit, nach vorne zu schauen, bekräftigte Landrat Jochen Hagt.  Mit der Vermittlung traditioneller Werte seien die Schützenvereine der Kitt in der oberbergischen Gesellschaft, weshalb er das Förderprogramm ausdrücklich lobte.

 

Verabschiedung und Wahlen

 

[Wahlleiter und Mitglied des Ehrenrates Jürgen Heymuth (re.)  beglückwünscht den alten und neuen OSB-Präsidenten Klaus Büser.]

 

Nach ihrem Ausscheiden aus der Vorstandsarbeit des OSB würdigte der Bundesvorsitzende Renate Kosiza, Dieter Schmidt und Barbara Murmann und Peter Vogt. Bei den sich anschließenden Neuwahlen wurde Klaus Büser im Amt bestätigt, zu seinen Stellvertretern wurden Horst Jaques und Thomas Töpfer gewählt. Geschäftsführer ist Thomas Ufer, Schatzmeister bleibt Dietmar Schwirten. Als Jugendwartin fungiert Bettina Becker, das Amt des Schießmeisters führt Dirk Kirchhof fort.

 

Bei den Ehrungen für das 67. Bundespokalschießen und dem "offenen Pokal" veranstalteten die OSB-Delegierten eine Hutsammlung, aus der 1.100 Euro der Gummersbacher Kinderklinik und weitere 700 Euro der Ukraine-Hilfe zu Gute kamen. Nach Vortrag aller Berichte wurde der Bundesvorstand von der Versammlung einstimmig entlastet. Für sein Engagement im Heimatverein, der St. Engelbertus Schützengesellschaft  Wipperfürth und der Funktion als Schießmeister des OSB wurde Dirk Kirchhof mit dem Großen Orden am Bande geehrt.  Seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit  für "seinen" SV Heidberg und auf der Regionalebene zeichnete der OSB Horst Jaques mit dem Großen Orden am Bande mit Silberwappen aus.

 

[Die Hutsammlung während der Delegiertenversammlung unterstützte die Arbeit der Gummersbacher Kinderklinik mit  1.100 Euro und die Ukraine-Hilfe mit 700 Euro.]

 

Als typischen Vertreter der Gattung "Homo sapiens Schütziendis“, charakterisierte der Präsident den 83-jährigen Willi Stoffel vom SV Pernze-Wiedenest, dessen Herz seit rund sieben Jahrzehnten für den Schützenbund schlägt. Im Laufe seines Lebens erlegte er zum wiederholten Male den Königs-und Kaiservogel, 1990 sogar den Bundeskönigsvogel und investierte seine Freizeit ins Amt des stellvertretenden OSB Präsidenten. 2003 wurde Willi Stoffel als zweiter oberbergische Schütze in den Orden des hl. Sebastianus in Europa und 2019 in den Ehrenrat des Schützenbundes aufgenommen. Für seine unermüdlichen Verdienste erhielt er den Großen Orden am Bande mit OSB Goldwappen.

 

[Der neu formierte OSB-Bundesvorstand mit seinem Präsidenten Klaus Büser (4.v.li.).]

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