Oberberg – Der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn erhält von der Landesregierung über 50.000 € Fördermittel zur Durchführung einer Hauptuntersuchung am „Schwerkleinwagen“.

Für Unterhaltungsarbeiten einer Eisenbahnstrecke sind sogenannte „Schwerkleinwagen“ unverzichtbar. Ein solches Arbeitsgerät, eine Art Lastkraftwagen auf Schienen mit Ladefläche und Arbeitskran, steht seit 20 Jahren in Diensten der Wiehltalbahn für Arbeiten an der unter Denkmalschutz stehenden Bahnstrecke. Kürzlich hat der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn eine Förderzusage des Landes NRW zur Durchführung einer Hauptuntersuchung an seinem Arbeitsfahrzeug erhalten.

„Die Hauptuntersuchung an einem Eisenbahnfahrzeug ist wesentlich aufwendiger als bei einem Straßenfahrzeug", berichtet Walter Zienow, stellv. Vorsitzender des Förderkreises. So werden alle sicherheitsrelevanten Bauteile wie beispielsweise Bremsen, Räder und Achsen nicht nur einer Sichtkontrolle unterzogen, sondern zum Teil auseinandergebaut, vermessen oder erneuert und danach auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Wenn dann noch der Zahn der Zeit an Karosserie und Aufbau nagt, kommt schnell eine höhere Summe für die Arbeiten zusammen.

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So liegt die Summe der geplanten Gesamtausgabe bei etwa 74.000 €. Knapp 70 Prozent, nämlich 52.000 €, werden davon durch die Landesförderung übernommen, der restliche Anteil wird durch den Förderkreis erbracht. „Die Förderung durch das Land ist für uns quasi das Geburtstagsgeschenk zum 25-jährigen Bestehen des Förderkreises", freut sich der Vereinsvorsitzende Gerhard Mansel.

Mit Hilfe des restaurierten Schwerkleinwagens können ab dem kommenden Jahr die erforderlichen Arbeiten zur Unterhaltung der Strecke deutlich effektiver durchgeführt werden. So soll die Befahrbarkeit der Strecke nach Waldbröl wiederhergestellt werden, die wegen der Sanierung der Denklinger Brücke jahrelang nicht gegeben war.

Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens veranstaltet der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn am 11. Oktober, um 18 Uhr, im Bürgersaal am Bürgerdorf am Alsberg, Nümbrechter Straße 18 in Waldbröl einen Infoabend. Als Gastredner wird Dr. Martin Henke vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen über die Möglichkeiten der "Reaktivierung von Eisenbahnstrecken  - auf der politischen Agenda" referieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Anmeldungen werden erbeten per Email an: vorstand@wiehltalbahn.de