LOKALMIX

Ein geförderter Beitrag zur Natur

ls; 11.05.2023, 17:30 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen (Innenstadt)/Stadt Gummersbach (Windhagen) --- Stellten das Projekt Heute gemeinsam vor: Matthias Kritzler (v. li., Felix Borscz, Gerd Bernbach und Uwe Winheller.
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Ein geförderter Beitrag zur Natur

ls; 11.05.2023, 17:30 Uhr
Gummersbach - Innerhalb von nur sechs Monaten setzte die Stadt ein EU-Förderprogramm zur Flächenbegrünung um.

Von Leif Schmittgen

 

Der Zeitrahmen sei sehr ambitioniert gewesen, räumte Stadtplaner Uwe Winheller beim heutigen Ortstermin der neu entstandenen Grünflächen an der Hindenburgstraße ein. Denn die vom Landesumweltministerium verwalteten EU-Mittel mussten bis April verplant und verbaut sein. Rund 200.000 Euro flossen so aus Brüssel in die Kreisstadt, erfahren hatte man von der 100-prozentigen Förderung zur Begrünung im vergangenen Oktober. 

 

[In der Innenstadt legte man auch Wert auf die Aufenthaltsqualität,...]

 

„Ich bin glücklich über das, was hier entstanden ist“, so Winheller. Sein Dank richtete sich vor allem an Klimaschutzmanager Felix Borscz und Landschaftsarchitekten Gerd Bernbach für die zügige Planung und Umsetzung. Entstanden sind am Ausgang der Fußgängerzone zur Hindenburgstraße zwei Flächen mit „robusten“ Pflanzen. „Die Trocken- und Nassperioden werden immer länger. Deshalb haben wir besonders widerstandsfähige, trockenheitsresistente Bepflanzung gewählt“, erläuterte der Stadtplaner. Denn auf tägliches Gießen beispielsweise möchte man im Sommer verzichten, um Arbeitskraft und Wasser zu sparen.

 

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Der Klimaschutzmanager berichtete, dass man in der Innenstadt gleich mehrere Aspekte ins Auge gefasst habe: Neben der Flächenentsiegelung, der Lebensraumschaffung für Insekten und bessere Wärmeverteilung steigere man zudem die Aufenthaltsqualität für Anwohner und Passanten, nicht zuletzt durch die aufgestellten Sitzbänke als Begrenzung, sondern eben auch durch die Optik. Anders verhält es sich auf den vier angelegten Flächen im Industriegebiet von Windhagen. „Auf den ersten Blick mag es etwas komisch wirken“, so Borscz, denn auf die Optik wurde hier zunächst kein Wert gelegt. Die Verwendung von Holz sowie Basalt an der einen und Grauwacke an den Wendepunkten für den Verkehr schaffe mittelfristig Lebensraum für Kleintiere und Insekten, so der Plan der Initiatoren. Der Dank ging auch an die beteiligten Baufirmen Horst Klapp (Windhagen) und Gert Müller für die fristgerechte Umsetzung, was laut Winheller keine Selbstverständlichkeit sei.

 

[...in Windhagen steht die Schaffung von tierischem Lebensraum im Vordergrund.]

 

Skeptikern, der neue Innenstadtausgang könnte zu eng für Einsatzfahrzeuge sein, wurde ihre Sorge genommen. In Abstimmung zwischen Kreis und Feuerwehr Gummersbach wurden die insgesamt 200 Quadratmeter großen Kleinbiotope in der Innenstadt so geplant, dass jedes Fenster mit der Drehleiter im Brandfall erreichbar ist, berichtete Feuerwehrmann Matthias Kritzler. Ebenso ist die Zu- und Abfahrt über die Wilhelm-Heidbreder-Straße, jederzeit gegeben.

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