Wipperfürth - Die Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“ verlieh am Sonntag bei ihrem dritten Dreikönigstreffen Auszeichnungen in der Alten Drahtzieherei - Ehrenamt im Mittelpunkt.

Von Wilfried Storb

Besondere ehrenamtliche Leistungen und gute Ideen hat die Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“ am Sonntag beim inzwischen dritten Dreikönigstreffen mit Preisen belohnt. Zu der Veranstaltung in der Alten Drahtzieherei kamen rund 200 Gäste. Über Auszeichnungen durften sich unter anderem die DLRG Wipperfürth, die Interessengemeinschaft „Land schafft Verbindung“ sowie der TV Klaswipper und der DJK Wipperfeld freuen.

Die DLRG-Ortsgruppe bekam für das große Engagement der rund 300 Mitglieder den Ehrenamtspreis „Drahtzieher 2022“ überreicht. Wasserrettung, Katastrophenschutz, die Durchführung von Rettungs- und Schwimmkursen und vieles mehr – das Aufgabengebiet der DLRG ist riesig und wichtig für die Gesellschaft. Besonders hervorgehoben wurde die Leistung der DLRG-Mitglieder beim Hochwassereinsatz 2021 in Wipperfürth. Bereits beim Dreikönigstreffen im vergangenen Jahr wurde dafür die Freiwillige Feuerwehr geehrt. Nun war die DLRG an der Reihe. Zum Preis gehört auch, dass die DLRG die Alte Drahtzieherei einen Tag für eine Veranstaltung umsonst nutzen darf.

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Der Preis für die beste Veranstaltung im vergangenen Jahr ging an die Landwirte, die sich vor drei Jahren zu der Interessengemeinschaft „LsV – Land sucht Verbindung“ zusammengeschlossen und die Lichterfahrten im Dezember organisiert haben. Lohnunternehmer Friedel Kausemann und seine Mitarbeiter nahmen den Preis von Elke Auras, stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung, entgegen. Kausemann hob den Teamgedanken hervor: Er stehe nicht im Vordergrund stehe, sondern sei nur „das Öl im Getriebe“.

Sophie Weiß vom Team der Alten Drahtzieherei verlieh den „Sold-Out-Award“ für die Veranstaltung mit den meisten Besuchern. Streng genommen bezog sich die Auszeichnung aber nur auf das zweite Halbjahr, denn zuvor verhinderten die Pandemie und die Nachwirkungen des Hochwassers einen vollen Saal. Ausgezeichnet wurde der „Sportlerball“, der von den Vereinen TV Klaswipper und DJK Wipperfeld organisiert wird, und von 1.000 Menschen besucht wurde. Die beiden Vereine holten diese Auszeichnung schon zum dritten Mal.

Renè Köhler, Geschäftsführer der Alten Drahtzieherei, vergab an dem Abend auch neue Sternpatenschaften an die Firmen Gebrüder Käufer Befahrtechnik aus Hückeswagen und die Firma Gira aus Radevormwald. Das Unternehmen aus Hückeswagen engagiert sich bereits seit vielen Jahren in der Drahtzieherei und unterstützt bei Beratung und Umsetzung vieler Projekte. Auch viele Materialspenden sind an die Alte Drahtzieherei gegangen.  Gira wiederum – Vertreter der Firma konnten bei der Veranstaltung nicht dabei sein - hat der Wipperfürther Tafel im Dezember 10.000 Euro gespendet. „Wir haben schon lange keine neue Sterne mehr vergeben können und sind froh, dass wir heute direkt zwei neue Sternpaten vorstellen konnten“, sagte Herbert Willms, Vorsitzender der Bürgerstiftung. Mit den Sternpatenschaften werden Großspender ausgezeichnet. Die Sterne werden im Foyer der Drahtzieherei angelegt und gesellen sich zu jenen, die bereits dort eingelassen sind.

Willms sprach auch während der Veranstaltung über die Aktivitäten der vergangenen Monate, zum Beispiel über die Beseitigung der Hochwasserschäden. „Es läuft weiterhin zäh und langsam, weil wir um Mittel für den Wiederaufbau kämpfen müssen“, fuhr Willms fort. Von den 1,6 Millionen Euro Schaden seien inzwischen etwa 600.000 Euro abgearbeitet. Erleichterung herrsche darüber, dass Mitte Januar endlich nach einem Jahr Wartezeit der mobile Hochwasserschutz geliefert wurde.

Vorstandsmitglied Jens Kaufmann berichtete weiter über das neue Projekt „Die Drahte braucht Flügel“. Das Ziel: In diesem Jahr soll ein neuer Flügel für die Veranstaltungshalle angeschafft werden, um den Standort und die Halle für Künstler noch attraktiver zu gestalten. Die Kosten für diesen Flügel werden etwa 30.000 Euro betragen. Die Hälfte des Betrags soll aus Spenden finanziert werden. Der Rest kommt aus Mitteln der Bürgerstiftung. Alle Informationen zu der Aktion gibt es auch hier. Der Flügel befindet sich bereits in der Alten Drahtzieherei, noch als Leihgabe eines Wuppertaler Pianohauses. Zu hören sein wird er als nächstes am Samstag, 4. Februar, ab 20 Uhr bei einem Auftritt von Julian und Roman Wasserfuhr.

Abgerundet wurde das Dreikönigstreffen von einigen musikalischen Beiträgen, unter anderem von Alexander Wied, Roman Wasserfuhr und der Bigband Big Stuff unter der Leitung von Marcus Bartelt.