LOKALMIX

Die Polizei-Puppen sind los!

lw; 31.05.2023, 14:22 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Sonja Martin von der Polizeipuppenbühne aus Düsseldorf und eine der Hauptfiguren des Stücks.
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Die Polizei-Puppen sind los!

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lw; 31.05.2023, 14:22 Uhr
Marienheide – Rund 1.500 Kindergartenkinder besuchen heute und morgen das Schloss Gimborn – Bei dem Festival lernen die jungen Besucher spielerisch das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

Von Lars Weber

 

Es herrscht Aufruhr im Schloss-Hotel am Schloss Gimborn: Der böse Kölle hat tatsächlich die Dreistigkeit besessen, das rote Licht der Ampel zu stibitzen. Das hat den vielen Kindergartenkindern im Publikum natürlich gar nicht gepasst. Schließlich war das nicht nur gemein. Der Diebstahl macht die Aufgabe, die Straße sicher zu überqueren, auch richtig knifflig. Gut, dass es Sonja Martin und Norma Fleiß von der Puppenbühne der Düsseldorfer Polizei und ihre Puppenfreunde gibt. Dank ihnen wird nicht nur das rote Ampellicht wiedergefunden, sondern zugleich den Kindern spielerisch vermittelt, auf was es alles im Straßenverkehr zu achten gilt. Das Stück „Abenteuer Schrottplatz“ ist nur eines, das auf dem Polizeipuppenbühnenfestival aufgeführt worden ist, zu dem heute und morgen rund 1.500 Kindergartenkinder aus 68 Einrichtungen und rund 400 Begleitpersonen nach Schloss Gimborn kommen.

 

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Eigentlich alle zwei Jahren lädt die Polizeibehörde des Oberbergischen Kreises Kindergartenkinder aus dem gesamten Kreis in den Schlosshof ein. Aufgrund der Pandemie gab es nun aber eine längere Pause. 2019 fand die zehnte Ausgabe der Veranstaltung statt. Deshalb freuten sich heute zum Auftakt Polizei, Kita-Leitungen und Kinder ganz besonders, dass eine Durchführung wieder möglich ist. Im Oberbergischen sind vor allem Wuschel, Susi und Freunde bei den Kindern bekannt. Sie sind auf dem Polizeipuppenbühnenfestival auch dabei, treten aber eher in die zweite Reihe, da sich die Verkehrsunfallprävention, die das Festival zusammen mit der Oberbergischen Verkehrswacht durchplant, auf die Organisation konzentriert.

 

Stattdessen kommen Gäste von anderen Polizei-Puppenbühnen nach Schloss Gimborn. In diesem Jahr sind neben den Düsseldorfer Kollegen die Puppenbühnen aus Wilhelmshaven und aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis dabei, die das Thema Verkehrssicherheit alle unterschiedlich angehen. Die Polizistinnen aus der Landeshauptstadt zum Beispiel haben eine aufwendige und selbst gestaltete Bühne mitgebracht. „Der Aufbau dauert drei Stunden“, sagt Martin, die den Ausflug, das Spiel vor und mit den Kindern sowie den Austausch mit den Kollegen in Marienheide sehr genießt. Besondere Herausforderung: Ihre drittes Teammitglied Janett Louis ist verhindert. Sie müssen den Auftritt also zu zweit hinlegen.

 

Begrüßt wurden die jungen Gäste heute von Uwe Petsching (Foto) von der Verkehrsunfallprävention. „Für viele Kinder ist das der erste Kontakt mit der Polizei. Da gilt es, Vertrauen aufzubauen und Hemmschwellen abzubauen.“ Dass das Konzept funktioniert, ist auf Schloss Gimborn wunderbar zu beobachten, wenn die Kinder mitsingen, mitspielen und mitmachen. Vor und nach den Puppenstücken dürfen sie sich im Schlosshof auf Hüpfburgen austoben oder sich zum Beispiel ein Polizeimotorrad aus nächster Nähe anschauen.

 

Fehlen durfte auch nicht Hartmut „Hacki“ Dirlenbach, ohne den es das Festival laut Petsching in der Form nicht geben würde. Hacki war wohl der bekannteste Polizist Oberbergs und mehr als 30 Jahre lang mit seiner Puppe Wuschel in der Verkehrserziehung aktiv. Seit einigen Jahren ist er zwar im Ruhestand, den Besuch des Festivals ließ er sich aber nicht nehmen.

 

[Sonja Martin und Norma Fleiß sangen auch mit den Kindern. Zudem mussten sie vor dem Puppentheaterstück erstmal die vermüllte Bühne aufräumen - und zeigten den jungen Zuschauern so, was jeder gegen Umweltverschmutzung tun kann.]

 

Grußworte an die Kinder und Erwachsenen gab es von Timo Fuchs, stellvertretender Bürgermeister von Marienheide, und Landrat Jochen Hagt. Letzterer versprach den Kindern: „Das wird Spaß machen!“ Und er sollte recht behalten. Zudem dankten Polizei und Landrat René Kaufmann, dem Direktor des IBZ (Informations- und Bildungszentrum), der es wie schon vor der Pandemie möglich gemacht hat, dass das Festival im Schlossgarten stattfinden kann.

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