Lindlar – In der Aktionsgemeinschaft klagt man über fehlende Manpower und wenig Unterstützung - Vermutlich keine Feste mehr.

Von Leif Schmittgen

Bei der Aktionsgemeinschaft Lindlar (AGL) könnten schon bald die Lichter ausgehen, wenn, so Philip Caucal, „kein Wunder geschieht“. Seit Jahren zeichnet der Verbund aus örtlichen Einzelhändlern und Unternehmern für die Durchführung der Mai- und Herbstfeste, der Veranstaltung "Heimat shoppen" sowie des Weihnachtsmarktes verantwortlich, doch die wird ab diesem Jahr vermutlich nicht mehr geben.

Caucal führt unterschiedliche Gründe an: Fast die komplette Arbeit laste auf den Schultern des fünfköpfigen Vorstandsteams, aus dem weitere Akteure aus beruflichen und privaten Gründen ihren Rückzug angekündigt haben. Bereits seit Jahren gibt es bei der AGL keinen Vorsitzenden mehr, an der Spitze des geschäftsführenden Vorstands stehen zwei Stellvertreter. Fehlende „Manpower“ und Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung von Veranstaltungen seien weitere Schwierigkeiten, mit denen die AGL zu kämpfen habe.

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Mangelnde Unterstützung wirft der Beisitzer aber auch der Gemeinde vor: „Macht Ihr mal“, heiße es stets Verwaltungsseite, wenn es um Organisation und Durchführung von Veranstaltungen ginge. „An finanzielle Unterstützung ist gar nicht zu denken“, sieht sich Caucal allein auf weiter Flur. Schließlich zeigten die politischen Vertreter wenig bis kein Interesse an der AGL-Arbeit und Nachfragen bei örtlichen Vereinen zu Beteiligung seien jüngst auf geringe Resonanz gestoßen. Zum einen seien noch Ausläufer von „Coronamüdigkeit“ zu spüren, zum anderen würde viele - zum Beispiel bei der Durchführung von Weihnachtsmärkten - ihr eigenes Süppchen kochen.

Diese Gründe hätten bei den verbliebenen AGL-Mitstreitern zu einem deutlichen Rückgang der Motivation zum Weitermachen geführt. Am 21. Mai wird nun eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, bei der über die Zukunft oder die Liquidation des Vereins gesprochen werden soll. Caucal kann sich vorstellen, in seiner Funktion als Organisator und Moderator von Events weiterzumachen, allerdings nur mit einer schlagkräftigen Mannschaft, die es nun fix aufzustellen gelte. Bislang sei die Resonanz jedoch sehr schwach, weshalb nach Caucals Ansicht der Verein eben nur noch durch jenes Wunder zu retten sei.