Marienheide – Nach 60 Jahren als Malermeister wurde Werner Reitzig geehrt.

Vor 60 Jahren hat der Marienheider Werner Reitzig seine Meisterprüfung zum Malermeister abgelegt. „Damals hast du Farben noch selber angerührt, heute weiß kaum noch einer, wie das geht“, sagte Willi Reitz, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Bergisches Land, der die feierliche Übergabe des diamantenen Meisterbriefs an Reitzig eröffnete. 1937 geboren machte der Marienheider im Alter von gerade einmal 23 Jahren seinen Meister. „Eigentlich war ich noch viel zu jung. Im Meisterbrief steht, dass ich das 24. Lebensjahr vollendet haben muss, bevor ich ausbilden darf“, so der Jubilar. Doch rückblickend sei alles aufgegangen: So habe er im August 1961 einen Betrieb nahe der damaligen Kreishandwerkerschaft angemeldet, den er bis zu seiner krankheitsbedingten Schließung im März 1999 führte.

 

In diesen fast 40 Jahren hat Reitzig neun Lehrlinge ausgebildet. Darüber hinaus widmete er sich auch der Innungsarbeit. Ab den siebziger Jahren war er im Vorstand aktiv. „Da habe ich denen in der Innung gesagt: ‚Obermeister kann ich nicht, ich stelle mich nicht vorne hin und schwinge Reden. Ich bin ein stiller Arbeiter.‘ Also habe ich alles organisiert, war Kassenprüfer, habe die Pressearbeit gemacht, war Schriftführer“, so Reitzig. Außerdem hat der Malermeister über 40 Jahre die überbetriebliche Ausbildung unterstützt und Prüfungen beaufsichtigt – und so bemerkte Obermeister Reitz: „40 Jahre ÜBA ist schon eine gewaltige Zahl. Die meisten machen das zehn Jahre, höchstens 20.“