Gummersbach – Der Nikolaus ist im Dezember viermal mit dem "Bergischen Löwen" auf Tour – Alle Fahrten früh ausgebucht.

Von Michael Gauger

Bereits früh trafen die ersten Dampfzugfans im Eisenbahnmuseum in Gummersbach-Dieringhausen ein, es ging mit dem Bergischen Löwen auf Tour durchs Wiehltal. Die über 100 Jahre alte Dampflok "Waldbröl" wartete bereits rauchend auf ihren Einsatz. Nicht jeder der jungen Fahrgäste, mit Eltern oder Großeltern angereist, wusste zu diesem Zeitpunkt, dass auf dem Bahnsteig weiter oben am Gleis der Deutschen Bahn ein prominenter Mitreisender wartete, um dort zusteigen zu können.

[Geduldig wartete der Nikolaus auf seine Mitfahrgelegenheit.]

Der Nikolaus in rotem Gewand und weißem Rauschebart war es, der dort auf einer Bank saß und freundlich winkte, als die Dampflok schnaufend den Zug über die Schräge vom Museumsgelände zum DB-Gleis schob. An beiden Tagen der ersten zwei Wochenenden im Dezember unternahm der Weihnachtsmann eine Tour mit dem Zug nach Wiehl. „Sobald die Kinder den Nikolaus dort auf dem Bahnsteig entdecken, ist die Freude immer groß“, berichtete Organisator Volker Eisenhauer schmunzelnd.

240 junge Fahrgäste erhielten bei den früh ausgebuchten Fahrten mit einem kleinen Präsent versehen und selbstverständlich nahm sich der Nikolaus auf der jeweils gut einstündigen Fahrt auch mal Zeit für ein kleines Schwätzchen.

[Glück gehabt: Eigentlich war der Nikolaus schon eingestiegen, doch für Marvin, der zufällig dort war, kam er noch einmmal schnell aus dem Zug. Ein kleines Geschenk gab es natürlich auch.]

Seit neun Jahren unternehme er diese Fahrten, berichtete „Nikolaus“ Manfred Ruch, obwohl er beim ersten Mal eigentlich nur eingesprungen sei. Erstaunt war er darüber, welch lange Reise manche Fahrgäste auf sich nehmen, um die Tour mitzumachen. „Die stammen aus dem gesamten Bundesgebiet“, freute sich Ruch über den Zuspruch. Er machte sich zur Freude der Kinder, die sich die Nasen an den Waggonfenstern platt drückten, auch diesmal wieder einen Spaß daraus und lief dem Zug beim mehrmaligen Gleiswechsel auf dem Bahnsteig hinterher.

In Wiehl angekommen, wurden noch schnell Erinnerungsfotos mit Kindern und Eltern geschossen, während die "Waldbröl" für die spätere Rückfahrt an das andere Ende des Zuges rangiert wurde. An diesem Dezemberwochenende kann die Wartezeit bis zur Rückfahrt mit einem Besuch des Weihnachtsmarkts auf dem Rathausvorplatz verbunden werden.

Nächste Woche (16. und 17. Dezember) rollt der „Bergische Löwe“ erneut durchs Wiehltal. Dann bietet die IG Bw Dieringhausen Pendelfahrten zwischen Engelskirchen-Osberghausen und Wiehl-Bielstein an, mit Gelegenheit zum Besuch des dortigen Weihnachtsmarkts.

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