LOKALMIX
Das Ziel: genügend Wasser für den Lachs
Engelskirchen - Laichhabitat soll gesichert werden – Umweltausschuss nimmt Bezirksregierung Köln in die Pflicht.
Das Laichhabitat für den Lachs im alten Aggerbett zwischen Stau Ehreshoven I und Stau Ehreshoven II solle durch eine "zeitnah realisierbare Mindestwassermenge in seiner Funktion gesichert" werden. Dies hat der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Engelskirchen bei seiner vergangenen Sitzung einstimmig beschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass genügend Wasser aus dem Stau Ehreshoven I in des alte Aggerbett abgegeben wird, damit die Lachse in das alte Aggerbett gelangen und laichen können.
Dafür Sorge zu tragen hat die Bezirksregierung Köln, an die sich der Rat schon einmal in dieser Angelegenheit gewandt hatte – vor sechs Jahren. Ausschussmitglied Friedrich Meyer, der mit der Verwaltung seinen Antrag abgestimmt hatte: "Die Bezirksregierung und das Umweltministerium müssen zur Kenntnis, dass man in Engelskirchen parteiübergreifend für eine Verbesserung der Situation an der alten Agger eintritt. Wir erwarten, dass die Verantwortlichen sich endlich bewegen."
Unter Fachleuten, so schreibt Meyer in einer Mitteilung, ist es unumstritten, dass die gegenwärtig vom Stau Ehreshoven I durch Rohre in das alte Aggerbett abgegebenen 500 Liter Wasser pro Sekunde zu wenig sind für das Gewässer, das vom Land NRW als Zielartengewässer für Aal und Lachs ausgewiesen ist. Die Wasserverhältnisse im alten Aggerbett seien bei Trockenheit gut, weil die Turbinen für die Stromproduktion wegen Wassermangels nicht laufen können und das gesamte Wasser in das alte Aggerbett fließe. Zum Winter hin, wenn die Agger wieder mehr Wasser führt und die Stromproduktion laufe, gehen nur 500 Liter pro Sekunde durch die Rohre aus dem Stau Ehreshoven I in das alte Aggerbett.
Dies sei jedoch genau die Zeit, in der Lachs und Meerforelle die Agger hochziehen um zu laichen. Wenn allerdings zu wenig Wasser vorhanden sei, kommen sie nicht in das alte Aggerbett, so Meyer. „Zur Herstellung einer sich selbst reproduzierenden Population in NRW sind die Lachse unbedingt auf das 2,65 Kilometer lange hervorragende Habitat des alten Aggerbettes angewiesen.“
KOMMENTARE
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Hier sieht man das erschreckende Beispiel wie die Agger aussehen würde wenn man wie gedacht die bestehenden Staustufen entfernen würde.
Hier spricht man davon den Durchfluss einer Staustufe zu erhöhen um genügend Wasser in diesem Teilabschnitt zu haben. Alles gut und nachvollziehbar.
Aber wenn die Staustufen entfernt werden würden spricht man "nur noch" von der Aggertalsperre die genügend Wasser abgeben müsste damit im gesamten Bereich der Agger genug Wasser fließt. Bei den aktuellen Sommern wird das nie und nimmer gelingen, da es so schon massive Probleme gab in den letzten 2 Jahren genügend Wasser in den Fließstrecken zu haben.
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