LOKALMIX

Dampflok-Nostalgie in vollen Zügen

us; 01.04.2024, 10:00 Uhr
Fotos: Ute Sommer --- Der historische Zug „Bergischer Löwe“ rollte im Wiehler Bahnhof ein. Der High-Tech-Bahnübergang ist derzeit leider defekt, weshalb die Verkehrssicherheit ganz analog in den Händen von Mitgliedern der  IG Bw Dieringhausen lag. 
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Dampflok-Nostalgie in vollen Zügen

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us; 01.04.2024, 10:00 Uhr
Oberberg - Gestern schnaufte der Bergische Löwe mit seiner historischen Dampflok „Waldbröl“ zur Saison-Eröffnungsfahrt wieder durchs Wiehltal.

Von Ute Sommer

 

Wie immer an Ostern beschenkte die IG Bw Dieringhausen (Interessengemeinschaft und Förderverein des Eisenbahnmuseums Gummersbach-Dieringhausen) gestern alle Eisenbahnfreunde mit besonderen Höhepunkten. Im Eisenbahnmuseum konnten der alte Lokschuppen, die Drehscheibe und die für die Region typischen historischen Schienenfahrzeuge besichtigt werden. Parallel  schnaufte das Dampfross „Waldbröl“  samt Packwagen und den drei historischen Personenwaggons des Bergischen Löwen wieder auf der Bahntrasse zwischen Dieringhausen nach Wiehl und retour.

 

[Die imposante Technik der „Waldbröl“ funktioniert rein mechanisch.]

 

Um den außergewöhnlichen Fahrspaß wieder für große und kleine Eisenbahnenthusiasten erlebbar zu machen, engagierten sich etliche der 85 Mitglieder der IG Bw Dieringhausen ehrenamtlich als Schaffner, Heizer, Zug- und Lokführer oder als Mitarbeiter im Bordservice. Zur ersten von zwei Fahrten hatten 90 Gäste Fahrscheine bei Zugbegleiter Jörg Witt gelöst und zockelten in 62 Minuten von Dieringhausen über Osberghausen, Weiershagen, Bielstein, Alperbrück zur Zwischenstation in Wiehl, wo die Eisenbahner neues Wasser für die „Dampfmaschine“ nachtankten. Mit der von Lokführer Michael Gödderz gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde zog die idyllische Landschaft - begleitet vom Zischen, Dampfen und Pfeifen der „Waldbröl“ - wie in Zeitlupe an den begeisterten Bahnreisenden vorbei. Abgerundet wurde das gemütliche Dampfzug-Vergnügen mit einem Tässchen Kaffee samt Kuchen oder kalten Getränken und Bockwurst.

 

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Wie viel Zeitaufwand und Manpower allerdings hinter so viel Entschleunigung und heimeligem Bordkomfort steckt, blieb den Passagieren indes verborgen. In Wirklichkeit startete die heutige „Eröffnungsfahrt“ bereits am vergangenen Freitag, als die 40 Tonnen schwere Dampflok von den „Heizern“ Jan Kringe (28) und Youssuf Kiani (21) und einigen Helfern einer ersten Funktionsprüfung unterzogen wurde.

 

 

Nach der Winterpause mit 4,5 Kubikmeter Wasser frisch befüllt, wurde der Wassertank durch langsame Befeuerung auf den Höchstdruck von rund 13 bar erhitzt, wobei Aggregate, Flansche und Dichtungen auf Tauglichkeit begutachtet wurden. In Tag -und Nachtschichten sorgte das Heizer-Duo für gleichbleibende Glut in der Feuerbüchse, die erst am Sonntagmorgen auf Volldampf „hochgefeuert“ wurde, damit die Zugmaschine vor den Zug gespannt werden konnte.

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