Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Britische Mutante macht fast die Hälfte der positiven Fälle aus - Land reagiert auf OVG-Urteil: Beschränkungen gelten jetzt für alle Läden (AKTUALISIERT).
Looper Schützen sagen Fest ab (Montag, 15:15 Uhr)
Die Corona-Situation zwingt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Loope auch in diesem Jahr zur Absage des Schützenfestes. Der geschäftsführende Vorstand entschloss sich wegen der aktuellen Lage mit weiterhin steigenden Inzidenzwerten zu diesem Schritt. Ein ausgelassenes Fest sei vor dem Hintergrund der geltenden Schutzmaßnahmen nicht möglich. „Wir hoffen, dass unser traditionelles Schützen- und Volksfest im nächsten Jahr wieder stattfinden kann. Es wäre unser 125. Jubiläum“, erklärte die 1. Brudermeisterin und amtierende Schützenkönigin Anja Linke. Alle Majestäten bleiben ein weiteres Jahr im Amt.
Nach OVG-Urteil: Land ändert Schutzverordnung – „Click and Meet“ jetzt auch für Buchhändler und Gartenmärkte (Montag, 14:30 Uhr)
Aufgrund der heutigen Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster (siehe Tickermeldung unten) zur vorläufigen Aussetzung der Beschränkungen für den Einzelhandel hat das NRW-Gesundheitsministerium umgehend eine angepasste Schutzverordnung erlassen. Die vom OVG als insgesamt verhältnismäßig eingestuften Maßnahmen für Geschäfte, die seit dem 8. März mit Terminvereinbarung („Click and Meet“) und einer Personenbegrenzung von einem Kunden je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche öffnen durften, bleiben bestehen.
Da die Richter eine unzulässige Ungleichbehandlung darin gesehen hatten, dass Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen und Gartenmärkte ohne diese Beschränkungen öffnen durften, gelten die Pflicht zur Terminvereinbarung und die 40-Quadratmeter-Begrenzung jetzt auch für diese Geschäfte. Damit setze die Landesregierung die OVG-Maßgaben konsequent um, so Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Wichtig ist, dass das Gericht grundsätzlich die Verhältnismäßigkeit unserer Maßnahmen erneut bestätigt hat. Alles Weitere ist nach der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz zu entscheiden.“
Oberverwaltungsgericht kippt Beschränkungen im Einzelhandel (Montag, 12:10 Uhr)
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat einer Klage der Elektronik-Handelskette Media Markt stattgegeben und sämtliche Beschränkungen für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen aufgehoben. Ab sofort fällt die Kundenbegrenzung pro Quadratmeter weg, zudem ist eine Terminbuchung nicht mehr erforderlich. Nach Ansicht der Richter stellt die Bevorzugung bestimmter Anbieter wie zum Beispiel Buchhandlungen oder Gartenmärkte, die unter vereinfachten Bedingungen (größere Kundenzahl, keine Terminbuchung) öffnen dürfen, einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz dar.
Der zuständige 13. Senat weist allerdings darauf hin, dass es dem Land NRW unbenommen ist, auch kurzfristig eine Neuregelung zu treffen, die keine unzulässigen Differenzierungen enthalte. Heute ab 14 Uhr finden die nächsten Verhandlungen der Bund-Länder-Konferenz statt, in deren Rahmen auch eine Verlängerung des Lockdowns, neuerliche Verschärfungen und der Wegfall der angedachten Öffnungsschritte diskutiert werden.
Britische Mutante in beinahe 50 Prozent der positiven Fälle (Montag, 11:40 Uhr)
Laut Kreisverwaltung wurden seit gestern elf neue Corona-Fälle gemeldet. Derzeit sind im Kreisgebiet 478 Personen positiv getestet (gestern: 524). 49 Menschen werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, sechs von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 1.358 - das sind 46 weniger als am Sonntag. Die 7-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zu gestern von 159,9 auf 150,0.
Bei rund 49 Prozent (Freitag, 19. März: 40 Prozent) der aktuell positiv Getesteten wurden Virusmutanten nachgewiesen (233 von 478). Stand heute (22. März) tragen 232 Oberberger die britische Variante in sich, eine Person die südafrikanische. Die Gesamtzahl der bisherigen Nachweise dieser beiden Mutanten im Kreis liegt bei 674 (britische Variante: 662, südafrikanische Variante: 12).
Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Montag, 22. März/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Sonntag, 21. März/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 150,0 (-9,9)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie (durch PCR-Test): 9.550 (+12)
Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 478 (-46)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 8.896 (+57)
Verstorben: 176 (=)
In angeordneter Quarantäne*: 1.358 (-46)
*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Laborbestätigte Fälle in den Kommunen (in Klammern: gestrige Zahl)
Bergneustadt: 30 (33)
Engelskirchen: 29 (35)
Gummersbach: 86 (102)
Hückeswagen: 21 (24)
Lindlar: 9 (11)
Marienheide: 18 (19)
Morsbach: 26 (28)
Nümbrecht: 39 (42)
Radevormwald: 23 (24)
Reichshof: 23 (26)
Waldbröl: 33 (36)
Wiehl: 48 (46)
Wipperfürth: 25 (30)
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 68
Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen
Wipperfürth: Maskenpflicht in der Innenstadt bleibt auch ohne Allgemeinverfügung bestehen (Montag, 10:05 Uhr)
Die Allgemeinverfügung der Stadt Wipperfürth zur Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt ist zwar am 7. März außer Kraft getreten, dennoch ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes weiterhin vorgeschrieben. Die Verwaltung bezieht sich dabei auf die Corona-Schutzverordnung des Landes, wonach im Umfeld von geöffneten Einzelhandelsgeschäften eine Maske getragen werden muss. Nach dem Auslaufen der Allgemeinverfügung habe es vermehrt Nachfragen aus der Bevölkerung gegeben.
„Durch die Regelungen der Corona-Schutzverordnung in Verbindung mit der Öffnung des Einzelhandels bleibt es in weiten Teilen der Wipperfürther Innenstadt bei der Pflicht zum Tragen einer Maske, auch ohne dass wir unsere Allgemeinverfügung dahingehend verlängern mussten“, erläutert Bürgermeisterin Anne Loth die rechtlichen Zusammenhänge. „Da sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis aktuell deutlich über der 100er-Marke bewegt und es täglich immer noch zahlreiche Neuinfektionen gibt, begrüße ich die Regelungen zur Maskenpflicht auch im Außenbereich.“
Außerhalb der Geschäfte reicht eine Alltagsmaske, in den Läden ist eine medizinische Maske zu verwenden.
Inzidenzwert in Oberberg bei 150 (Montag, 7:45 Uhr)
Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg sank laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) heute um 9,9 auf 150,0. Am Montag vor einer Woche lag der Wert bei 104,8. Nach Angaben des LZG wurden seit gestern elf neue Corona-Fälle im Kreis registriert. Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 106,6 – das ist im Vergleich zu Sonntag ein Plus von 3,1. Im NRW-Ranking mit den höchsten Inzidenzen belegt der Oberbergische Kreis den achten Platz, 29 Städte und Landkreise befinden sich inzwischen wieder im dreistelligen Bereich. Nur noch in einer Region in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50: im Kreis Höxter (47,1).
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