Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Inzidenz steigt auf 61,8 - 278 Oberberger positiv getestet - Landesregierung regelt Quarantänepflicht für Schüler (AKTUALISIERT).
Landesregierung konkretisiert Vorgehen bei Risikokontakten in Schulen (Freitag, 16:30 Uhr)
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat nach Abstimmung mit dem Ministerium für Schule und Bildung den Umgang mit Risikokontakten innerhalb von Schulen konkretisiert. Der Erlass zielt darauf, nur einzelne Schüler und nicht ganze Klassen oder Kurse in Quarantäne schicken zu müssen. Es müsse eine differenzierte Betrachtung der maßgeblichen Kontakte einer nachweislich infizierten Person durch die Behörde vor Ort geben, heißt es aus Düsseldorf.
„Wir wissen: Kinder infizieren sich im Gegensatz zu Erwachsenen seltener mit dem Coronavirus und bleiben in der Regel von einem schweren Verlauf verschont. Sofern sie überhaupt Symptome zeigen, dann in der Regel eher harmlose. Wenn es doch mal einen Coronafall in einer Klasse geben sollte, schaffen wir mit diesem einheitlichen Vorgehen Klarheit im Umgang mit Risikokontakten“, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Diese gebe Gesundheitsämtern, Schulträgern, Eltern sowie den Schülern die notwendige Sicherheit zum Schulstart. Durch ein engmaschiges Testen sollen weiterhin frühzeitig Infektionsketten erkannt und unterbrochen werden. „Damit bringen wir den Gesundheitsschutz sowie die Voraussetzungen für ein gemeinsames Lernen und den sozialen Austausch in Einklang“, so Laumann.
Auch Schul- und Bildungsminsterin Gebauer ist zufrieden mit den neuen Regelungen: „Sie sind ein sehr gutes Signal für die Familien in Nordrhein-Westfalen. Mit den neuen Regelungen für die Gesundheitsämter im Hinblick auf Quarantäne wird der Präsenzunterricht in den nächsten Wochen und Monaten weiter abgesichert.“ Es müsse unbedingt verhindert werden, dass im neuen Schuljahr erneut viele Kinder durch Quarantänemaßnahmen vom Präsenzunterricht ausgeschlossen werden.
Folgende Regelungen gelten beim Umgang mit Risikokontakte in Schulen:
- Bei einem Coronafall in der Klasse gelten die direkten Sitznachbarn der infizierten Person (davor, dahinter, rechts und links) sowie Lehrkräfte und weiteres Schulpersonal, die in engem Kontakt standen als „enge Kontaktpersonen“. Diese Personen haben sich auf Anordnung in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Vollständig geimpfte symptomlose Kontaktpersonen sind grundsätzlich von Quarantäneregelungen ausgenommen, soweit die entsprechenden aktuellen Empfehlungen des RKI dies vorsehen.
- Von einer Einstufung als enge Kontaktpersonen der anderen Schüler der Klasse sollte hingegen abgesehen werden, wenn Schüler sowie Lehrkräfte während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz korrekt getragen haben, alle anderen empfohlenen Standard-Maßnahmen inklusive korrekter Lüftung eingehalten und Abstandsregelungen während des Unterrichts für kumulativ nicht länger als 15 Minuten unterbrochen wurden.
- Im Falle eines positiven PCR-Pool-Testergebnisses oder eines positiven Corona-Selbsttests bei Schultestungen erfolgt umgehend eine Absonderung der betroffenen Personen bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses mittels individuellem PCR-Test. Liegt ein solches vor, ist für diese Personen eine Teilnahme am Präsenzunterricht, sonstigen verpflichtenden Schulveranstaltungen oder an Betreuungsangeboten grundsätzlich wieder möglich, sofern diese Person nicht durch das Gesundheitsamt als enge Kontaktperson eingestuft wurde.
Zudem wird das Land NRW ein weiteres niedrigschwelliges Impfangebot einrichten: Schüler der Sekundarstufe II an allgemeinbildenden Schulen sowie dort Beschäftigte erhalten ein spezielles Impfangebot, das in den Impfzentren organisiert wird. In Abstimmung können auch mobile Angebote direkt in den Schulen geschaffen werden. Zudem muss bei den Impfungen von Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren in den Impfzentren im Gegensatz zur Erstimpfung bei der Zweitimpfung kein Kinder- und Jugendarzt mehr anwesend sein, da die Aufklärung der jungen Impflinge und ihrer Eltern beim ersten Termin erfolgt.
278 Oberberger derzeit positiv getestet (Freitag, 9:05 Uhr)
Nach Angaben der Kreisverwaltung sind am heutigen Freitag 278 Menschen aus Oberberg positiv auf Corona getestet – neun mehr als am Donnerstag. Die mit Abstand meisten Infektionen gibt es in Gummersbach (79), gefolgt von Reichshof (48) und Wiehl (34).
In Quarantäne befinden sich 994 Personen. Gestern lag die Zahl noch bei 1.040.
Neun Oberberger, die an Covid-19 erkrankt sind, werden stationär in Krankenhäusern außer- und innerhalb des Kreises behandelt. Auf Normalstationen befinden sich sieben Patienten (=), zwei müssen intensivmedizinisch betreut und beatmet werden (=).
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Freitag, 13. August/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Donnerstag, 12. August/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 61,8 (+6,7)
Fälle seit Beginn der Pandemie (laborbestätigt durch PCR-Test)*: 14.936 (+39)
Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 278 (+9)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 14.405 (+30)
Verstorben: 253 (=)
In angeordneter Quarantäne**: 994 (-46)
*Neue Fälle werden durch das LZG den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt und sich damit zugleich die Inzidenzwerte der betroffenen Tage verändern.
**umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Positiv getestete Personen in den Kommunen (in Klammern: Zahl von gestern)
Bergneustadt: 22 (27)
Engelskirchen: 25 (25)
Gummersbach: 79 (78)
Hückeswagen: 3 (7)
Lindlar: 5 (4)
Marienheide: 9 (9)
Morsbach: 5 (2)
Nümbrecht: 11 (9)
Radevormwald: 10 (11)
Reichshof: 48 (38)
Waldbröl: 16 (14)
Wiehl: 34 (35)
Wipperfürth: 10 (9)
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 1 (1)
7-Tage-Inzidenz steigt deutlich an (Freitag, 8:25 Uhr)
Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW wurden im Oberbergischen seit gestern 39 neue Corona-Fälle gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz stieg binnen der vergangenen 24 Stunden deutlich an – von 55,1 auf 61,8. Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen befindet sich der Kreis weiterhin auf dem siebten Platz. Die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen erhöhte sich um 4,1 auf 45,5.
Hier geht’s zum Ticker von Donnerstag, 12. August
