LOKALMIX

Corona-Krise: So reagieren die Schulen

jh; 26.03.2020, 06:00 Uhr
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Corona-Krise: So reagieren die Schulen

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jh; 26.03.2020, 06:00 Uhr
Oberberg - Leere Klassenzimmer, stattdessen wird viel am heimischen Computer gelernt - Wie handhaben die hiesigen Lehreinrichtungen die aktuelle Situation? - OA befragte verschiedene Schulleiter.

Von Julian Heppe

 

Gesamtschule Reichshof

 

Schüler der Gesamtschule Reichshof werden über das Internet mit zahlreichen Aufgaben versorgt, die den Lerneffekt für die nächsten Wochen sicherstellen sollen. Bewerkstelligt wird dies durch die Lernplattform Moodle, die auch an einigen deutschen Universitäten eingesetzt wird. Hier kann zu jedem Unterrichtsfach einer Klasse ein eigener digitaler Kurs erstellt werden, in welchem die Lehrer Aufgaben und Anweisungen hochladen können. „Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Schülern und sind jederzeit dazu bereit, Hilfestellung zu leisten. Eine Leistungskontrolle findet bei uns allerdings nicht statt“, erklärt Schulleiterin Anne Halfar.

 

Zusätzlich werden auf der Internetseite der Gesamtschule regelmäßig neue Informationen bekanntgegeben, „gerade was die Termine des Zentralabiturs angeht“, so Halfar. Die Notbetreuung, die von nun an auch an Samstagen und Sonntagen möglich ist, wurde bis jetzt noch nicht beansprucht. Sämtliche Vorbereitungsmaßnahmen seien allerdings längst getroffen worden, um bei Bedarf eine verantwortungsbewusste Betreuung gewährleisten zu können.

 

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Realschule Lindlar

 

Die Realschule Lindlar verwendet ebenfalls die Lernplattform Moodle. Neben zahlreichen Aufgaben aus den jeweiligen Fachbüchern finden sich hier auch einige Videos, die als Vertiefung der Lerninhalte von den Schülern herangezogen werden können. Bei Problemen sollen alle Lehrer telefonisch erreichbar sein und den Schülern stets zur Seite stehen. Sämtliche Betriebspraktika wurden bis auf Weiteres unterbrochen. Ob und wann diese nachgeholt werden können, ist momentan noch nicht bekannt.

 

Laut Schulleiter Ralf Grünewald habe die Vorbereitung der Schüler der Jahrgangsstufe 10 oberste Priorität. Besonders wichtig sei es aber, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Grünewald versichert, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe und kein Schüler durch die aktuelle Situation benachteiligt würde.

 

 

Sekundarschule Wiehl

 

Ähnlich läuft es an der Sekundarschule Technisch Orientierte Bildung (TOB) der Stadt Wiehl ab. Auch hier wurden passend zu jedem Fach und jedem Jahrgang Moodle-Kurse angelegt, welche die Schüler täglich mit Aufgaben versorgen sollen. Eine technische Anleitung hierzu bietet die Sekundarschule auf der eigenen Internetseite.

 

Nach dem Erledigen einer Aufgabe sollen die Schüler ebendies in ihren Schulplaner eintragen. Den Eltern wird weiterhin geraten, den Planer gewissenhaft zu kontrollieren und zu unterschreiben. Dieser Prozess gehört zum gewöhnlichen Schulalltag der Sekundarschule. Auch in Wiehl wird ordnungsgemäß eine Notbetreuung für Kinder angeboten, die anderweitig nicht versorgt werden können.

 

 

Gemeinschaftsgrundschule Engelskirchen

 

Die Grundschule in Engelskirchen stellt für ihre Schüler Wochenpläne auf, die ihnen und ihren Eltern eine strukturierte Übersicht darüber bieten, wann welche Aufgaben zu erledigen sind. Nachdem die Wochenpläne der vergangenen Woche auf der Internetseite der GGS veröffentlicht wurden, wird das Konzept nun umgestellt. Nach Angaben von Schulleiterin Sabine Kremer erhalten die Schüler ihre Wochenpläne inklusive aller Lernmaterialien ab sofort per Post. In der Vergangenheit hatte es bei manche Eltern Probleme damit gegeben, die Dokumente zu öffnen oder auszudrucken. Man wolle den Familien durch die nun eingeleiteten Maßnahmen ein wenig Arbeit abnehmen und unnötigen Stress vermeiden.

 

 

Berufskolleg Dieringhausen

 

Die Versorgung der Schüler mit Lernaufgaben erfolgt an dem Berufskolleg Dieringhausen auf digitalem Wege. Grundsätzlich müsse zuerst beachtet werden, dass es sich hier sowohl um Vollzeitschüler als auch um Teilzeitschüler handelt, erläutert Schulleiter Detlev Schuster. „Die Teilzeitschüler gehen momentan an jedem Tag ihrer gewohnten Arbeit nach, sofern es ihnen möglich ist. Die Intensität der Aufgabenversorgen ist bei solchen Schülern daher geringer als bei den Vollzeitschülern, die normalerweise täglich das Berufskolleg besuchen.“

 

Die Art und Weise der Lernprozesse gehen hier etwas auseinander. Während der Großteil der Lehrer Aufgaben und Lernmaterialien per Mail an die Schüler verteilt, haben andere wiederum bereits Telefonkonferenzen abgehalten. Diese laufen ebenfalls über das Internet und bieten den Lehrern die Möglichkeit in Echtzeit mit ihren Schülern zu kommunizieren. So können schwierige Sachverhalte wiederholt werden und die Schüler können direkt etwas zum digitalen Unterricht beitragen.

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