LOKALMIX

Citymanagement zieht den Heimat-Joker

lw; 18.05.2022, 10:00 Uhr
Foto: Lars Weber --- Projektleiterin Melanie Thiele und Uwe Gothow, Geschäftsführer der GMerleben-Agentur, freuen sich über den Start des Heimat-Jokers.
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Citymanagement zieht den Heimat-Joker

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lw; 18.05.2022, 10:00 Uhr
Gummersbach – Neues Angebot ersetzt ab heute den Heimat-Gutschein – Aktion soll auch für andere Kommunen interessant gemacht werden.

Von Lars Weber

 

2016 führte der Verein GMerleben den Heimat-Gutschein ein. Diesen bezahlte man in einer der Ausgabestellen, darauf wurde der entsprechende Betrag vermerkt und er konnte in einem teilnehmenden Geschäfte eingelöst werden. Seitdem verkaufte sich der Gutschein 3.000 Mal. Ein Erfolg, wie das Citymanagement um Geschäftsführer Uwe Gothow bilanziert. Trotzdem wurde der Heimat-Gutschein in seinen Möglichkeiten von der Zeit überholt. Weshalb das Citymanagement, die GMerleben-Agentur, nun den Heimat-Joker aus der Tasche zieht. Ab heute, 18. Mai, wird es den neuen Gutschein in einigen Verkaufsstellen und nun natürlich auch digital zu kaufen geben.

 

Mit der Projektleitung betraut wurde Melanie Thiele, die auch Vorstandsmitglied des Vereins GMerleben ist. „Das generelle Ziel bleibt gleich: Wir wollen so viel Kaufkraft vor Ort halten wie möglich. Das Motto: Bezahl lokal!“ Um den Heimat-Gutschein moderner zu machen, sei deshalb klar gewesen, dass man sich besonders im Zahlungsbereich neu aufstellen muss. Sprich: Der Heimat-Joker wird als Karte im EC-Karten-Format nicht nur in einigen Verkaufsstellen und über spezielle Terminals (VR eKiosk) in den Geschäftsstellen der Volksbank Oberberg und im Bergischen Hof zu erwerben sein, sondern auch online via Homepage oder App. Eine Karte ist dann nicht nötig, der QR-Code zum Bezahlen reicht. „Man kann ihn auch über Whatsapp verschicken“, sagt Gothow. Aufladbar ist die Karte mit jedem beliebigen Betrag bis 200 Euro.

 

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Für die Umsetzung suchte sich das Citymanagement einen Spezialisten aus dem Münsterland, der das System auch schon in anderen deutschen Städten erfolgreich umgesetzt hat. „Wir haben allerdings mit dem Heimat-Joker einen eigenen, auch geschützten Namen mit passendem Logo und Design kreiert und die Bedürfnisse auf unsere Stadt angepasst.“ Finanzielle Unterstützung bekam die Agentur dabei von der Volksbank Oberberg, der Sparkasse Gummersbach und der AggerEnergie. Gothow und Thiele hoffen, mit dem Start die Vielfalt an Optionen in der Gummersbacher Innenstadt zu erweitern, gerade jetzt, wo die Menschen durch den Wegfall vieler Corona-Maßnahmen wieder freier sind. „Die Händler spüren, dass die Leute wieder raus wollen in die Stadt.“

 

Mehr als 30 sogenannte Akzeptanzstellen, also Geschäfte, in denen mit dem Heimat-Joker bezahlt werden kann, wird es zum Start in Gummersbach geben. Das Citymanagement ist aber nicht nur auf die Händler zugegangen, sondern auch auf regionale Firmen. „Diese können den Heimat-Joker monatlich mit bis zu 50 Euro steuer- und abgabefrei an ihre Mitarbeiter ausgeben“, so Thiele. Da alle Gutscheinumsätze lokalen Unternehmen zugutekommen, könnten die Firmen so ihre Wertschätzung ihren Mitarbeitern gegenüber ausdrücken und gleichzeitig die heimische Wirtschaft stärken. „Einige Unternehmen haben schon zugesagt, das Angebot nutzen zu wollen.“

 

Der alte Heimat-Gutschein

 

Dieser wurde noch bis Ende des vergangenen Jahres ausgegeben und soll auch noch in allen Geschäften, die den alten Heimat-Gutschein akzeptiert haben, weiterhin eingelöst werden können. Diese Regelung gilt bis Ende 2024. Alternativ kann der Gutschein aber auch bei der GMerleben-Agentur in der Wilhelmstraße in einen Heimat-Joker getauscht werden.

 

Wenn der Heimat-Joker nun an den Start geht, soll die Entwicklung aber noch längst nicht abgeschlossen sein. Nicht nur könnte der Gutschein künftig auch beispielsweise über die eBay-Plattform Gummersbachs einlösbar sein. Thiele und Gothow waren auch bereits in anderen Kommunen zu Gast. Schließlich soll der Joker ein „Gutschein für Oberberg“ sein. Mit anderen Worten: Das System könnte auch von anderen Werbegemeinschaften und Kommunen im Kreis genutzt werden. „Das Interesse war auch gegeben“, betont Gothow. Erst einmal wolle man nun aber selbst Erfahrungen sammeln, von denen andere später auch profitierten, falls es zu Kooperationen kommt.

 

Weitere Informationen zu Verkaufs- und Akzeptanzstellen gibt es hier.

KOMMENTARE

1

Was für ein Schwachsinn. Wieder nur verschwendete Steuergelder für Luftnummerakrobaten.

ich, 18.05.2022, 22:24 Uhr
2

Früher ist man nach Gummersbach gefahren weil es in den Geschäften fast alles zu kaufen gab. Heute haben die Läden in GM leider nur noch den Flair einer Kleiderkammer, auch das Forum ist leider zu einem Jahrmarkt mit vielen Leerstand verkommen. Aber weiter Kneipen und Fressbuden aufmachen. Da hilft auch kein Joker.

Ein Leidensgenosse, 20.05.2022, 09:07 Uhr
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