LOKALMIX

Blackout in Oberberg: Kreis probte den Ernstfall

Red; 28.01.2023, 15:16 Uhr
Fotos: OBK --- Um 11:10 Uhr wurde der Krisenstab alarmiert.
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Blackout in Oberberg: Kreis probte den Ernstfall

Red; 28.01.2023, 15:16 Uhr
Oberberg – Im Rahmen einer Übung überprüften Kreis und Kommunen ihre Kommunikationswege im Falle eines längerfristigen und großflächigen Stromausfalls.

Auf Initiative der Kreisverwaltung führten der Krisenstab des Oberbergischen Kreises und die Stäbe für außergewöhnliche Einsätze (SAE) in den 13 Städten und Gemeinden heute eine Alarmierungs- und Kommunikationsübung durch. Übungsszenario war ein längerfristiger und großflächiger Stromausfall. „Bei einem so genannten Blackout fallen Fest- und Handynetze aus. Der Analogfunk und Satellitentelefone stellen dann eine Alternative dar. Die Stäbe erprobten diese alternativen Kommunikationswege“, erklärte Landrat Jochen Hagt.

 

Der Testlauf begann mit einer Alarmierung der Stäbe über die Feuer- und Rettungsleitstelle. Der Krisenstab, bestehend aus Vertretungen verschiedener Fachämter und von Polizei, Feuerwehr, Energieversorgern und weiterer Fachdisziplinen, versammelte sich im Notfallzentrum in Marienheide-Kotthausen. Parallel dazu kamen in den Kommunen die Verantwortlichen der SAE zusammen. Neben dem direkten Austausch zwischen den Stäben via Satellitentelefon und Analogfunk wurde auch die Anbindung der Notfall-Infopunkte in den Kommunen unter die Lupe genommen, von denen während der Übung mehr als die Hälfte besetzt wurde. Sie sollen den Bürgern als Anlaufstelle dienen, um bei einem Ausfall der gewohnten Kommunikationsmittel einen Notruf absetzen zu können und Informationen zu erhalten (OA berichtete).

 

[ Landrat Jochen Hagt (li.) informiert sich bei Julian Seeger (Leiter Feuer- und Rettungsleitstelle) über den Stand der Übung.]

 

Die Städte und Gemeinden greifen hierfür auf Satellitentelefone und/oder Analogfunk zurück. Kommunen, die auch aufgrund der aktuellen Marktlage noch nicht über die entsprechende Technik verfügen, unterstützt der Kreis übergangsweise mit Geräten. „Mir ist wichtig, dass die Kreisverwaltung und die Kommunen im Krisenfall die wichtigsten Arbeitsprozesse autark aufrechterhalten können. Die Übung hat gezeigt, dass auch bei schwierigen Ausnahmebedingungen eine Kommunikation zwischen den Ordnungsbehörden und zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst möglich ist“, lautete das Fazit von Hagt.

 

Klaus Grootens, Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabs, ergänzte: „Die Stäbe waren kreisweit schnell einsatzbereit und der Austausch zwischen den Beteiligten hat funktioniert. Gleichzeitig wurden aber auch Schwachstellen erkannt. Bei der Kommunikation über Satellitentelefonie sind verschiedene Aspekte zu beachten, um eine unterbrechungsfreie Verbindung herzustellen. Der Umgang mit dieser alternativen Technik sollte daher auch in Zukunft regelmäßig erprobt werden“, gebe es immer Verbesserungsmöglichkeiten. „Dies ist aber auch der Sinn solcher Übungen, um bei einem Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein“, so Grootens abschließend.

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