LOKALMIX

Bibeljubiläum gefeiert

Red; 19.09.2022, 16:37 Uhr
Foto: Kirchenkreis An der Agger/Judith Thies --- Sie machen sich stark für interreligiöses Lernen (v.r.): Mouhanad Khorchide, Jörgen Klußmann (Evangelische Akademie im Rheinland), Hans-Georg Pflümer und die Schüler Pascal Burghardt, Marina Schmitt, Isabel Schlösser, Emmelina Fritschle, Viktoria Harting, Jona Sakocius, Tom Hein, Sophie Kranenberg sowie Schulreferent Matthias Weichert vor der evangelischen Kirche in Oberbantenberg.
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Bibeljubiläum gefeiert

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Red; 19.09.2022, 16:37 Uhr
Oberberg - "500 Jahre Neues Testament auf Deutsch" im Fokus von zwei Veranstaltungen des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger.

Vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther das Neue Testament auf Deutsch. In nur elf Wochen übersetzte er den Text aus dem Griechischen ins Deutsche. Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger hat dieses Jubiläum mit Veranstaltungen in Wiehl und Engelskirchen gewürdigt.

 

In Wiehl gestaltete der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide in Oberbantenberg mit Schülern des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums einen Gesprächsabend über die Bergpredigt, der auch im Stream übertragen wurde (Hier geht's zum Video). Schulpfarrer Hans-Georg Pflümer, Vorsitzender des Theologischen Ausschusses des Kirchenkreises, hatte mit seinem Religionskurs den Abend vorbereitet. „Zumutungen“ nannte Hans-Georg Pflümer Gebote wie die Feindesliebe, die Jesus seinen Anhängern predigte. Schüler Pascal (18) stellte die Frage in den Raum, welche Bedeutung dieses Gebot in der aktuellen Kriegszeit noch hat. Professor Khorchide wies laut Mitteilung nach, dass sich zentrale Sätze der Bergpredigt, auch die Feindesliebe, im Koran widerspiegeln. So wie Jesus die Friedensstifter zu Gottes Kindern erhöht, rufe der Koran den Menschen dazu auf, sich als Hand der Barmherzigkeit Gottes zu beweisen.

 

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Superintendent Michael Braun freute sich über den Austausch: „Die Bergpredigt mit ihren Seligpreisungen ist ja etwas, was man fast auswendig kann. Das mit einem Islamwissenschaftler noch mal aus der Außenperspektive zu lesen, ist ein Geschenk. Der andere Blickwinkel war sehr bereichernd.“

 

In Engelskirchen beim ersten Theologischen Sommergespräch des Kirchenkreises in Engelskirchen referierte Dr. Andreas Mühling aus Trier zur Frage „Wie prägte die Bibelübersetzung unsere Sprache und Kultur?“. Die Luthersche Bibelübersetzung stehe am Anfang einer gemeinsamen deutschen Sprache. Sie sei zwar sprachlich nicht so exakt am Original wie etwa die wortgetreue Zürcher Bibel des Schweizer Reformators Ulrich Zwingli, „aber sehr viel schöner“, heißt es weiter.

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