LOKALMIX

Bald wieder freie Fahrt in Gaderoth

pn; 21.11.2020, 07:00 Uhr
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Fotos: Lars Weber ---- Spätestens Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten am Gaderother Kreisverkehr und der angrenzenden Brücke fertig sein.
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Bald wieder freie Fahrt in Gaderoth

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pn; 21.11.2020, 07:00 Uhr
Nümbrecht – Die vierte Bauphase am Kreisverkehr steht kurz vor dem Abschluss – Anwohner atmen auf, wenn Vollsperrung beendet ist – Bürgermeister Redenius freut sich über Entschärfung eines Unfallschwerpunktes.

Von Peter Notbohm

 

Bald heißt es wieder ‚Freie Fahrt‘ in Gaderoth. Die vierte Bauphase am neuen Kreisverkehr sowie die Sanierungsarbeiten am angrenzenden Brückenbauwerk stehen kurz vor dem Abschluss. Für Mitte Dezember ist das Ende der Vollsperrung, die den Nümbrechter Ort derzeit in zwei Teile teilt, für den Verkehr geplant. Bauarbeiter haben Anwohnern verraten, dass es eventuell sogar bereits Ende des Monats so weit sein könnte. Henrike Langen, Sprecherin von Straßen.NRW, möchte das noch nicht bestätigen, dafür seien die Arbeiten zu witterungsabhängig. „Wir planen derzeit mit dem Abschluss der Arbeiten am Brückenbauwerk bis zum Ende des Jahres. Die ausstehenden Restarbeiten, die bis zum Frühjahr andauern, werden den Verkehr nicht beeinträchtigen.“

 

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Nicht nur in Gaderoth selbst, auch in vielen umliegenden Ortschaften dürften viele Anwohner aufatmen, sobald die Vollsperrung aufgehoben ist. Die ausgeschilderte Umleitung über die B 256, die L 336, die L 95, die K 15 und die K 17 war zwar großräumig ausgeschildert, das hinderte viele Auto- und Lastwagenfahrer aber nicht daran, Schleichwege zu nutzen oder mit teils deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf den Ausweichstrecken unterwegs zu sein. Teilweise fuhren sich LKWs fest, auch ein Schulbus verunglückte auf einer der Ausweichrouten und rutschte in den Straßengraben. „Ortsansässige suchen sich ihre Wege und viele Lastwagenfahrer achten nicht unbedingt auf Umleitungsschilder, sondern mehr auf ihre Navigationssysteme“, weiß Langen.

 

[Auch diese Bitte um Rücksichtnahme hinderte viele Autofahrer nicht daran, sich Schleichwege durch Gaderoth zu suchen.]

 

Sowohl bei Straßen.NRW als auch im Nümbrechter Rathaus kam es immer wieder zu Beschwerden. Zumindest der Gemeinnützige Verein Gaderoth betont aber die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landesbetrieb Straßenbau. „Wir hatten in beiden Fällen immer einen Ansprechpartner, der uns weitergeholfen hat“, sagt Bettina Erbrecht, 1. Vorsitzende des Dorfvereins. Lediglich eine bessere Beschilderung der weitläufigen Umleitungen und eine Anliegerversammlung im Vorfeld hätte man sich gewünscht. „Dass so eine Baustelle mit Einschränkungen einhergeht, war uns bewusst, aber häufig hat man bessere Ideen für Umleitungen, wenn man direkt vor Ort wohnt“, so Erbrecht. Die Vorfreude auf den Kreisverkehr ist bei den Anwohnern aber ungebrochen. „Den haben wir lange herbeigesehnt und wenn er jetzt noch vor Weihnachten, also deutlich vor der Zeit, fertig ist, können wir alle sehr zufrieden sein."

 

Auch im Nümbrechter Rathaus freut sich Bürgermeister Hilko Redenius auf das Ende der Vollsperrung und die Fertigstellung des Kreisverkehrs. „Dafür haben Anwohner und Politik lange kämpfen müssen“, sagt er. Zwar sollte die vierte Bauphase eigentlich nur noch unter Teilsperrung laufen, dass beide Arbeiten nun in einem Atemzug durchgeführt werden, würde aber eine weitere Sperrung im kommenden Jahr verhindern, sodass die Verwaltung den anfänglichen Widerstand dagegen nach Gesprächen mit Straßen.NRW aufgab. Statikprobleme hätten bedeutet, dass man die Brücke nicht mehr für den Lastwagenverkehr hätte freigegeben können – was durch das angrenzende Industriegebiet eine Katastrophe für den Verkehr bedeutet hätte.

 

[Die Brücke über die Bröl war sanierungsbedürftig.]

 

Für die Beschwerden der Anwohner aus anderen Dörfern bzgl. der Umleitungsstrecken durch Oberbreidenbach, Prombach und Denklingen hat Redenius zwar durchaus Verständnis, verwies aber stets darauf, dass es sich nur um eine befristete Maßnahme handelt: „Anschließend werden die Anwohner in Gaderoth wieder den gesamten Verkehr aushalten müssen. Aus Sicht der Gemeinde ist es sehr positiv zu bewerten, dass wir demnächst einen Unfallschwerpunkt weniger und zudem eine sanierte Brücke haben werden.“

KOMMENTARE

1

Da muss man auch mal loben:
Dann wäre die gesamte Baumaßnahme über vier Monate früher fertig wie angekündigt und auch auf den Schildern steht.
Die Baufirma hat echt fix gearbeitet dort!
Etwas Kritik gibt's allerdings auch:
Der Kreisverkehr ist nach meinem Empfinden sehr uneben, wellig und nicht sehr gut geteert worden. Wenn man durchfährt spürt man das deutlich.
Wer sieht das auch so, wie sind andere Erfahrungen/Empfindungen?

Sabine Wirths, 21.11.2020, 13:14 Uhr
2

@Sabine Wirths: Ja, schnell ging's wirklich, aber die Teerdecke im Kreisel ist ne echte Buckelpisten-Katastrophe! wer nimmt sowas ab?

Kay, 21.11.2020, 15:01 Uhr
3

Miserabel dieTeerdecke im Kreisel!?

Jörg Weber , 22.11.2020, 08:55 Uhr
4

genauso schlecht geteert wie die vor zwei Jahren "neu" gemachte Ortsdurchfahrt in Oberbreidenbach! War's die gleiche Firma? Glaube nicht.

Dietmar, 23.11.2020, 12:08 Uhr
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