LOKALMIX

Bürgermeister reist in die Ukraine

ks; 06.03.2024, 13:55 Uhr
Foto: Oberberg-Aktuell.
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Bürgermeister reist in die Ukraine

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ks; 06.03.2024, 13:55 Uhr
Lindlar – Dr. Georg Ludwig besucht mit Vertretern aus der Politik die ukrainische Partnerstadt Radomyschl.

Seit dem Sommer 2022 tauscht sich Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig regelmäßig mit Wolodymyr Teterskyi aus, seinem Amtskollegen aus der ukrainischen Kleinstadt Radomyschl. Im vergangenen April haben die beiden in einer Videokonferenz eine Städtepartnerschaft unterzeichnet (OA berichtete), außerdem hat Lindlar die Kleinstadt mehrfach mit Hilfslieferungen unterstützt. Nun werden zum ersten Mal Vertreter aus der Lindlarer Politik und Verwaltung nach Radomyschl fahren – und damit in ein Land, das mitten im Krieg steckt.

 

„Einerseits freuen wir uns sehr, unsere Ansprechpartner und die Menschen vor Ort nach fast zwei Jahren der Zusammenarbeit kennenzulernen“, sagte der Bürgermeister heute auf Nachfrage von OA. Aber das Vorhaben sei auch mit reichlich Respekt verbunden – schließlich sei eine Reise in ein Land, das sich im Krieg befindet, nichts Alltägliches. Überaus wichtig sei laut Ludwig deshalb, mit viel Verantwortungsbewusstsein an die Sache heranzugehen und die Risiken für die Teilnehmer zu minimieren.

 

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„Der Besuch hat vor allem eine moralische Bedeutung“, sagte Ludwig in der jüngsten Ratssitzung. Eingeladen wurden die Lindlarer offiziell von Radomyschls Bürgermeister Teterskyi. Die Einladung gilt für eine Delegation von bis zu fünf Personen. Zusammen mit Bürgermeister Ludwig werden auch Thorben Peping (SPD), Achim Gebert (Grüne) und Katja Krug (FDP) in die Ukraine fahren. Die CDU habe bislang noch keinen Teilnehmer angemeldet.

 

Vor Ort sei die Lage ruhig, berichtete Ludwig. Radomyschl liegt fast 100 Kilometer westlich von Kiew, ist damit weit entfernt von der Front. Doch in der Kleinstadt gebe es immer wieder Stromausfälle, Engpässe sowie zahlreiche Geflüchtete aus anderen Gebieten der Ukraine. Außerdem würden immer wieder Trauerfeiern für gefallene Soldaten aus Radomyschl stattfinden. „Ansonsten läuft das öffentliche Leben dort normal weiter – wie bei uns auch“, sagte Ludwig mit Blick auf kulturelle Veranstaltungen oder auch geplante Maßnahmen bei Bau und Infrastruktur.

 

Noch im März wird sich die Delegation in einem Kleinbus auf den Weg machen. Ludwig rechnet mit einer reinen Fahrtzeit von etwa 21 Stunden. Einen Fahrer werden die Lindlarer nicht dabeihaben, sondern sich selbst abwechselnd hinters Steuer setzen. Mit im Gepäck werden Bürgermeister und Politiker neben touristischen Mitbringseln aus der Gemeinde auch Hilfsgüter für die Notfallversorgung sowie einige Feuerwehr-Uniformen haben. Ludwig: „Und wir möchten uns ein Bild davon machen, was schon gemacht worden ist, was aber auch noch gemacht werden kann.“

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