LOKALMIX

Angestrahlter Turm als Mahnmal und Signal

lw; 03.06.2021, 14:09 Uhr
Foto und Grafik: Olaf Hinze --- Wenn es am Samstag dunkel wird, soll der Aussichtsturm auf dem Unnenberg rot erleuchtet werden.
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Angestrahlter Turm als Mahnmal und Signal

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lw; 03.06.2021, 14:09 Uhr
Marienheide – Beliebtes Ausflugsziel auf dem Unnenberg wird am Samstag rot leuchten – Vertreter der Veranstaltungsbranche machen auf ihre Situation aufmerksam.

Von Lars Weber

 

Seit mehr als 14 Monaten geht in der Veranstaltungsbranche praktisch gar nichts. Keine Konzerte, kein Theater, keine Feste, keine großen Hochzeitsfeiern. Für Angehörige der Branche ist die Zeit der Pandemie deshalb existenzgefährdend. Auch Olaf Hinze alias „DJ Hinz & Kunz“ bietet seine Dienste als Veranstaltungstechniker auf Hochzeiten, Großveranstaltungen oder auch Firmenfesten an. Direkt zu Beginn der Pandemie musste er die zweite Auflage des Benefizkonzertes „Müllenbach steht Kopp“ schweren Herzens absagen. „Plötzlich lag alles still“, sagt er. Um der Branche mehr Beachtung zu verschaffen soll daher Samstag, 5. Juni, der Unnenberger Turm beim „Turmleuchten“ rot illuminiert werden. „Es ist ein optischer Aufruf, die Veranstaltungsbranche besser zu unterstützen.“

 

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Die Idee, bekannte Orte und besonders Veranstaltungsorte rot anzuleuchten, ist nicht neu. Bereits vor einem Jahr hatte das Bündnis AlarmstufeRot, in dem sich Initiativen und Verbände der deutschen Veranstaltungswirtschaft versammeln, zu solch einer Aktion aufgerufen. Bei der „Night of Light“ wurden auch im Oberbergischen mehrere Gebäude illuminiert, unter anderem die Halle32 und Panabora (OA berichtete). In diesem Jahr findet die Nacht des Lichts am 22. Juni statt. „Als ich vor einem halben Jahr angefangen habe, das Turmleuchten zu planen, stand der Termin für die Nacht des Lichts noch nicht fest. Wir sind am Samstag eben schon etwas früher dran.“

 

Die Wahl des Veranstaltungsorts sei auf den Unnenberger Turm gefallen, da er als Wahrzeichen des Oberbergischen auf einer Höhe von 506 Metern - auch nach den vielen Baumfällungen aufgrund der Borkenkäferplage - von weit her zu sehen ist. „In dieser Nacht wird er einerseits Mahnmal für die Situation der Veranstaltungsbranche und andererseits ein Signal der Hoffnung für die Veranstalter in der Umgebung sein“, so Hinze. Bei der Umsetzung greifen ihm Lichttechniker Christian Röhrich sowie Fotograf und Videospezialist Niklas Lomberg unter die Arme. Die Finanzierung habe Hinz selbst gestemmt.

 

 

Eine Perspektive sei sehr wichtig für die Branche. Und die bereits umgesetzten und geplanten Lockerungen seien schon einmal gut, sagt Hinze.  „Wir können wieder etwas planen, Termine generieren. Wir sind für jede Lockerung dankbar.“ Dabei sagt er selbst, dass dabei nicht mit der Brechstange vorgegangen werden sollte. „Die Gesundheit geht immer vor.“ Er hofft, dass die Kultur bald endlich wieder einigermaßen geregelt Einzug findet in das Leben der Menschen. „Das gehört einfach dazu.“

 

Los geht es am Samstag gegen 20 Uhr, der Kiosk am Turm hat ganztägig geöffnet. Gäste sollten die Coronaregeln beachten, also vor allem Abstand halten und Masken tragen. Größere Menschenansammlungen sollten vermieden werden. Die Beleuchtung des Turms beginnt – nach einem Countdown – gegen 22 Uhr.

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