LOKALMIX
AOK: Alles neu in historischem Gebäude
Wipperfürth – Heute wurde die neue Geschäftsstelle der AOK an der Unteren Straße eingeweiht – Sie ist die letzte der drei Standorte, die nach neuem Konzept gestaltet wurde.
Von Leif Schmittgen
Alle guten Dinge sind drei: So könnte man die Umbaupläne der AOK zusammenfassen. Denn heute ist der letzte der drei oberbergischen Krankenkassenstandorte nach dem vor einigen Jahren von einer Agentur entworfenen Konzept gestaltet und eröffnet worden. Vor anderthalb Jahren mit dem neuen AOK-Haus in Gummersbach begonnen, im Juli in Waldbröl fortgeführt (OA berichtete) und nun in Wipperfürth abgeschlossen. Der neue Einrichtungskurs gibt Sitzecken oder separate Beratungszimmer – sogenannte Wohnzimmer – vor, in denen Fragen detailliert und vertraulich besprochen werden können.
[Das Eigentümerehepaar hatte Schiefertafeln als Geschenk im Gepäck.]
„Wir ließen uns das Zepter beim Umbau aber nicht komplett aus der Hand nehmen“, meinte AOK-Regionaldirektor Frank Mäuer bei der heutigen Eröffnung der Räumlichkeiten an der Unteren Straße mit vielen Gästen, unter denen sich auch Bürgermeisterin Anne Loth befand. Individualität war bei der Raumgestaltung auch zwingend erforderlich, denn die neu bezogene Immobilie an der Unteren Straße hat eine Historie von über 200 Jahren. „Über Generationen führte hier die Familie Schulte eine Bäckerei und Konditorei“, berichtete Vermieter Klaus Flosbach, der das seinerzeit leerstehende Haus 2019 erwarb. Zuletzt war dort ein Blumengeschäft angesiedelt.
Vor etwa zweieinhalb Jahren fanden erste Gespräche zwischen Eigentümer und Mietinteressent statt. Die bisherige Geschäftsstelle an der Lüdenscheider Straße wollte man aufgeben und mit dem persönlichen Kundenangebot näher ins Zentrum rücken. Beim Umbau stießen die Planer auf einige Herausforderungen in dem im Zweiten Weltkrieg ausgebombten Gebäude. Unter anderem mussten Stützwände neu gesetzt werden. „Weil beim Wiederaufbau nur mit den vorhandenen Trümmern wieder aufgebaut wurde, haben wir heute drei unterschiedliche Deckenhöhen“, so Flosbach. Das Fundament bildet ein Gewölbekeller, den es zu erhalten galt. Im geschichtsträchtigen Gebäude erinnert bald eine in Mundart geschriebene Steintafel an das Wirken der Bäckerfamilie. In aus regionalem Abbau stammendem Schiefer überreichten Klaus und Barbara Flosbach außerdem Tafeln mit eingebranntem AOK-Logo.
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Rund 26.000 Versicherte aus dem nördlichen Kreisgebiet können ab sofort an der neuen Adresse in der Unteren Straße 19 Termine vereinbaren oder montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 13 Uhr ohne Voranmeldung vorbeikommen. Auf 275 Quadratmetern sind auf verschiedenen Ebenen neben dem Empfang mehrere Aufenthalts- und Beratungsbereiche entstanden. Geleitet wird die Geschäftsstelle von Laura Stamm.


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