LOKALMIX

Ab Montag: Präsenzunterricht nur für Abschlussklassen, Kitas schalten in Notbetrieb

lo, lw; 19.03.2021, 19:20 Uhr
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Ab Montag: Präsenzunterricht nur für Abschlussklassen, Kitas schalten in Notbetrieb

lo, lw; 19.03.2021, 19:20 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Allgemeinverfügung veröffentlicht - NRW-Gesundheitsminsterium stimmt zu: Kreis darf Betrieb in Schulen und Kitas einschränken - Auch für den Freizeit- und Amateursport gelten zusätzliche Restriktionen (AKTUALISIERT).

Corona-Schutzmaßnahmen im Kreis werden ausgeweitet (Freitag, 14:30 Uhr)

 

Im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Freitagnachmittag informierte Landrat Jochen Hagt über die ab Montag, 22. März, geltenden Regelungen für den Oberbergischen Kreis.

 

- Zur neuen Allgemeinverfügung des Oberbergischen Kreises geht es hier.

 

- Kostenlose Schnelltests: Bis hierhin sind rund 2.000 kostenlose Corona-Schnelltests in den Teststellen im Kreis durchgeführt worden. Das Angebot soll noch ausgeweitet werden, bislang gebe es mehr als 70 Teststellen. Unter anderem sind auch drei Testbusse unterwegs, die an verschiedenen Stellen im Kreisgebiet Station machen. Das dezentrale Konzept gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung im gesamten Kreis, sagte Felix Ammann, Technischer Dezernent.

 

- Neben den genannten Regelungen wird auch der Freizeit- und Amateursport unter freiem Himmel in Oberberg wieder eingeschränkt: Ab Montag darf lediglich wieder alleine, zu zweit oder ausschließlich mit Personen des eigenen Hausstandes Sport getrieben werden. Die für NRW geltende Regelung, wonach auch Kindergruppen mit bis zu 20 Teilnehmern draußen trainieren dürfen, wird im Kreis aufgehoben.  

 

- Die Allgemeinverfügung gilt grundsätzlich bis zum 11. April. Die Maßnahmen für Gottesdienste werden zunächst für eine Woche verlängert. Mit Blick auf die wichtigen Osterfeiertage soll in Absprache mit den Kirchen entschieden werden, was möglich ist - oder auch nicht. Die Regelung für die Schulen gelten bis zum 26. März, weil danach die Osterferien beginnen. "Wir werden uns in den Ferien rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, was danach passieren soll", sagte Landrat Hagt.

 

- Nach Ansicht von Elvermann befinde man sich am Beginn der dritten Corona-Welle. Positiv sei, dass Pflegeeinrichtungen momentan nicht betroffen sind. "Aber wir wissen nicht, was mit den jüngeren Leuten passiert", sei die Entwicklung zurzeit schwierig abzusehen. Gerade mit Blick auf die 40- bis 50-Jährigen sei nicht auszuschließen, dass sich aufgrund der Mutationsverbreitung die notwendigen Klinikaufenthalte bei dieser Personengruppe häuften.

 

- "Kinder sind nicht die Treiber der Infektion", betont Kreis-Gesundheitsamtsleiterin Kaija Elvermann. Dennoch habe sich das Infektionsgeschehen in die jüngeren Altersgruppen verschoben, vor allem junge Familien seien aktuell betroffen. „Die Familienmitglieder besuchen Kindertagesstätten und Schulen und gehen zur Arbeit, wo in der Folge Ansteckungen eingetragen werden.“

 

- Das Infektionsgeschehen in den Schulen und Kitas habe sich in der vergangenen Woche fast verdoppelt, erklärte Landrat Hagt. Dieser Umstand habe erheblich dazu beigetragen, dass nach der Ablehnung des ersten Vorstoßes der Kreis mit dem zweiten Versuch mehr Erfolg hatte. Zudem habe ein Erlass des Landes gestern die Erwartungen bei der Pandemiebekämpfung an die Kreise konkreter gefasst. Diesen Ball hat der Kreis aufgenommen und den zweiten Antrag passgenauer zugeschnitten. Auch die landesweit steigenden Infektionszahlen und die Erwartungshaltung in der Bevölkerung habe bei der Entscheidung des Ministeriums eine Rolle gespielt, sagte Kreisdirektor Klaus Grootens.

 

- Insgesamt sind 23 Schulen und 21 Kitas im Kreisgebiet von Einzelinfektionen und Corona-Ausbrüchen betroffen (OA berichtete).

 

- Mit Ausnahme der Abschlussklassen wird es ab Montag in den oberbergischen Schulen keinen Präsenzunterricht geben. Die bisher geltenden Notbetreuungsregelungen in der Grundschule und für die Klassen fünf und sechs sollen bestehen bleiben.


- Das NRW-Gesundheitsministerium hat zugestimmt, dass in den Kitas in Oberberg ab kommenden Montag lediglich eine Notbetreuung stattfindet. "Es kommt jetzt auch auf das verantwortungsvolle Handeln der Eltern an", sagte Hagt . "Die Notbetreuung sollte wirklich nur in Anspruch genommen werden, wenn keine andere Betreuungsmöglichkeit für die Kinder besteht."

 

- Die aktuell geltenden Maßnahmen der Allgemeinverfügung bleiben in Kraft, auch im Hinblick auf die Gottesdienste, teilte Landrat Jochen Hagt mit.

 

 

Verwaltungsgericht Köln lehnt Eilanträge von freikirchlichen Gemeinden gegen Gottesdienst-Beschränkungen ab (Freitag, 13:55 Uhr)

 

Das Verwaltungsgericht Köln hat den Eilantrag zweier freikirchlicher Gemeinden und einer Privatperson aus dem Oberbergischen abgelehnt und bestätigt, dass die festgelegten Einschränkungen für Versammlungen zur Religionsausübung rechtmäßig sind. Die Klagen hatten sich gegen die Maskenpflicht, die zeitliche Limitierung der Veranstaltungen und die Begrenzung der Teilnehmerzahl gerichtet.

 

Im Hinblick auf die Maskenpflicht wies das Gericht den Antrag als unzulässig zurück, da sich diese aus der Corona-Schutzverordnung des Landes ergebe und nicht vom Kreis angeordnet wurde. Auch die übrigen Maßnahmen sind nach Auffassung der 7. Kammer rechtmäßig und verhältnismäßig. Im Rahmen der Entscheidung berücksichtigte das Gericht nicht nur die steigenden Inzidenzwerte im Kreisgebiet, sondern auch das vermehrte Auftreten von Virusmutanten. Die zeitliche Ausweitung der Gottesdienstdauer von 45 auf 90 Minuten in der aktuell geltenden Allgemeinverfügung zeige, dass der Kreis seine Maßnahmen regelmäßig überprüfe und dem aktuellen Geschehen entsprechend anpasse.

 

„Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts bestätigt uns darin, dass es auch im Bereich der Religionsausübung verbindlicher und für alle Gemeinschaften gleichermaßen geltende Vorgaben bedarf, sofern das Infektionsgeschehen dies erfordert“, sagt Kreisdirektor Klaus Grootens. Die Einschränkungen seien zudem weiterhin notwendig. „Die Religionsgemeinschaften sind ganz gewiss für viele Menschen insbesondere in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Anlaufstelle. Es ist aber genauso wichtig, dass die Zusammenkünfte den Pandemiebedingungen Rechnung tragen und die notwendigen Maßnahmen eingehalten werden.“

 

 

Fortsetzung der Impfungen mit AstraZeneca - Kapazitäten im Impfzentrum werden hochgefahren (Freitag, 9:00 Uhr/AKTUALISIERT: 12:45 Uhr)

 

Die Erst- und Zweitimpfungen mit AstraZeneca im Impfzentrum in Gummersbach werden heute wieder aufgenommen. Das teilte der Kreis am Morgen mit. Termine, die vor dem vorsorglichen Impfstopp für heute oder die kommenden Tage vereinbart wurden, können wie geplant wahrgenommen werden. 

 

Um den Personen, deren Termin in den vergangenen Tagen ausfallen musste, ein zeitnahes Impfangebot machen zu können, werden die Kapazitäten im Impfzentrum hochgefahren: Bis einschließlich kommenden Montag finden täglich circa 630 statt etwa 500 AstraZeneca-Termine statt. Insgesamt 1.978 AstraZeneca-Termine waren nach dem am Montag verhängten Impfstopp zunächst abgesagt worden.

 

Personen, die ihren bereits vereinbarten Impftermin nicht wahrnehmen möchten, sollen sich im Impfzentrum abmelden. Dafür muss die E-Mail-Adresse genutzt werden, die das Impfzentrum in der Bestätigungsmail zur Terminvergabe als Kontaktadresse angegeben hat.

 

Das Registrierungsportal unter www.obk.de/impftermin wird wieder freigeschaltet. Priorisierte Personen, die nach der Corona-Impfverordnung aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oder einer Vorerkrankung den Prioritätsgruppen 1 und Prioritätsgruppen 2 angehören, können dann wieder ihr Impfinteresse bekunden.

 

 

Zwei weitere Menschen verstorben - 513 Oberberger aktuell positiv getestet (Freitag, 12:35 Uhr)

 

Laut Kreisverwaltung sind zwei weitere Menschen aus dem Oberbergischen verstorben, die zuvor nachweislich positiv auf Corona getestet worden waren: eine 85-jährige Frau aus Bergneustadt und ein 82 Hückeswagener. Die Zahl der Todesopfer in der Region im Zusammenhang mit dem Virus erhöht sich damit auf 173.

 

Seit gestern wurden 78 neue Corona-Fälle gemeldet. Derzeit sind im Kreisgebiet 513 Personen positiv getestet (gestern: 473). Die meisten Infektionen gibt es weiterhin in Gummersbach (113). 53 Menschen (gestern: 52) werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, sechs von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 1.241 - das sind 86 mehr als am Donnerstag. Die 7-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zu gestern von 131,2 auf 131,6.

 

Bei rund 40 Prozent (Mittwoch, 17. März: 41 Prozent) der aktuell positiv Getesteten wurden Virusmutanten nachgewiesen (203 von 513). Stand heute (19. März) tragen 202 Oberberger die britische Variante in sich, eine Person die südafrikanische. Die Gesamtzahl der bisherigen Nachweise dieser beiden Mutanten im Kreis liegt bei 643 (britische Variante: 631, südafrikanische Variante: 12).

 

Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.

 

Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Freitag, 19. März/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Donnerstag, 18. März/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 131,6 (+0,4)

Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 9.411 (+78)

Aktuell positiv getestet: 513 (+40)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 8.725 (+36)

Verstorben: 173 (+2)

In angeordneter Quarantäne*: 1.241 (+86)

 

*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne

 

Laborbestätigte Fälle in den Kommunen (in Klammern: gestrige Zahl)

Bergneustadt: 40 (40)

Engelskirchen: 51 (55)

Gummersbach: 113 (100)

Hückeswagen: 24 (21)

Lindlar: 13 (13)

Marienheide: 20 (20)

Morsbach: 30 (20)

Nümbrecht: 37 (35)

Radevormwald: 20 (17)

Reichshof: 17 (16)

Waldbröl: 33 (33)

Wiehl: 49 (43)

Wipperfürth: 22 (21)

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 44

 

Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen

 

 

KSK-Filialen öffnen wieder vormittags (Freitag, 10:55 Uhr)

 

Vor dem zweiten Lockdown hat die Kreissparkasse Köln das Dienstleistungsangebot in den Filialen Eckenhagen, Frielingsdorf, Loope und Wildbergerhütte angepasst. Seit dem 21. Dezember fand dort kein Schaltergeschäft mehr statt. Ab nächsten Montag, 22. März, werden die vier Geschäftsstellen vormittags wieder öffnen. Beratungen nach vorheriger Terminvereinbarung sind wie bisher auch nachmittags möglich.

 

 

Inzidenzwert in NRW nur noch knapp unter 100 (Freitag, 8:45 Uhr)

 

Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg stieg laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) heute um 0,4 auf 131,6. Am Freitag vor einer Woche lag der Wert bei 107,7. Nach Angaben des LZG wurden seit gestern 78 neue Corona-Fälle im Kreis registriert. Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 96,4 – das ist im Vergleich zu Donnerstag ein Plus von 4,4. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis die 100er-Marke überschritten wird.

 

Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen belegt der Oberbergische Kreis den siebten Platz, 21 Städte und Landkreise befinden sich inzwischen wieder im dreistelligen Bereich. Nur noch in zwei Gebietskörperschaften in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50: im Kreis Höxter (47,8) und in der Stadt Bielefeld (45,8).

 

 

Hier geht's zum Ticker von Donnerstag, 18. März

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