LOKALMIX

„Zeichen setzen für die Heimatstadt“

lw, pra; 28.08.2020, 16:35 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Bürgermeister Frank Helmenstein (v.l.), der Technische Beigeordnete der Stadt Jürgen Hefner und Investor Michael Korthaus.
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„Zeichen setzen für die Heimatstadt“

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lw, pra; 28.08.2020, 16:35 Uhr
Gummersbach – Das Projekt Halle 51 schreitet voran – Fertigstellung in einem Jahr – Auch Investor Korthaus zieht in das Gebäude.

Von Lars Weber und Lene Zautke

 

Die Fassade der Halle 51 auf dem Steinmüllergelände, in direkter Nähe zum Bahnhof gelegen, ist neben der Halle 32 das letzte Zeugnis der Firma Steinmüller. Dieses nicht nur zu erhalten, sondern etwas Spektakuläres zu schaffen an diesem exponierten Standort, das war die Vision von Unternehmer Michael Korthaus. Diese Vision – ein moderner Bau, der die alte Fassade mit einer neuen Glasfassade und einem bis über den Fußweg reichenden Anbau verbindet - nimmt immer mehr Gestalt an. Nach einer langen Wartephase konnten die Abbrucharbeiten im November 2019 beginnen. Nachdem eine Firma für Spezialtiefbau vor Ort für die richtigen Bodenverhältnisse gesorgt hatte, begannen im März die Rohbauarbeiten.

 

Heute, als Michael Karthaus den Baufortschritt vorstellte, steht der Bauherr bereits auf der fertigen Kellerdecke im hinteren Bereich des Gebäudes. Auch im vorderen Bereich schreiten die Arbeiten voran, im November soll der Rohbau fertig sein. Bis hierhin sei es aber nicht nur wegen Corona ein weiter Weg gewesen. Die schwierigen Bodenverhältnisse, die vielen unterschiedlichen Abschnitte des Gebäudes und nicht zuletzt, weil die Arbeiter zusehen mussten, dass die alte Fassade keinen Schaden nimmt, machten die Arbeiten nicht selten zu einer Herausforderung.

 

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Dass sich die Arbeit lohnen wird, daran glaubt Korthaus so sehr, dass er sich entschieden hat, selbst mit einigen seiner Büros von Bergisch Gladbach nach Gummersbach in die Halle 51 zu ziehen. „Hier herrscht Aufbruchstimmung“, sagt der Gummersbacher. Vor zehn Jahren, das wisse er als Bauunternehmer, wollten viele Menschen immer Richtung Köln ziehen. „Das ist jetzt anders.“ Das freut auch Bürgermeister Frank Helmenstein, der ein Grußwort sprach. Korthaus setze mit diesem Bau ein Zeichen für seine Heimatstadt.

 

Korthaus (Bild) wird sich als Mieter in guter Gesellschaft befinden. Die insgesamt 3.500 Quadratmeter der Halle 51 werden sich über ein Kellergeschoss, ein Erdgeschoss sowie drei Obergeschosse erstrecken. Die Mietverträge für die jeweiligen Flächen werden derzeit vorbereitet und mit den Mietern abgestimmt. Das Kellergeschoss wird künftig als Abstell-, Neben- und Technikraum genutzt. Im Erdgeschoss werden der Forschungsbereich und die Modellfabrik des Innovation Hub Bergisches Rheinland untergebracht sein, außerdem ein Gastronomiebetrieb. Das erste Obergeschoss wird ausschließlich als Bürofläche dienen. Der Großteil dieser Fläche (560 Quadratmeter) wird ebenfalls vom Innovation Hub gemietet.

 

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln zieht mit ihrer oberbergischen Zweigstelle in das zweite Obergeschoss. Weitere Büros sowie Veranstaltungs- und Seminarräume werden auf der selben Ebene zu finden sein. Das Bauunternehmen Korthaus bezieht das dritte Obergeschoss. Ebenfalls dort zu finden: Die „Skybar“, der Teil des Gebäudes, der bis fast auf die Straße reichen wird und auch ein Sushi-Restaurant beherbergen soll. Hinzu kommt noch eine 420 Quadratmeter große Dachterrasse mit Gastro-Bereich. Korthaus möchte für alle Gastro- und Veranstaltungsbereiche einen Betreiber finden, um die Abstimmung zu erleichtern. Gespräche würden laufen, Corona habe aber neue Fragen aufgeworfen, die erst noch geklärt werden müssten.

 

[Grafiken: Korthaus GmbH/Geddert Architekten --- Der Bau kombiniert die alte Fassade mit moderner Glasarchitektur.]

 

Ein bisschen gedulden müssen sich die Mietinteressenten aber noch. Ist der Rohbau im November fertig, werde in etwa vier bis fünf Monaten die aufwändige Glasfassade als Pfosten-Riegel-Konstruktion erstellt. Ende des Sommers im kommenden Jahr soll die Halle 51 komplett fertig sein.

KOMMENTARE

1

Was für ein schwachsinniger Glaspalast , und das in Gummersbach. Architektonischer blödsinn und unpassend dazu, Gummersbach wird halt nicht schöner sondern immer Entfremdender!!!!

Oberberger , 28.08.2020, 17:46 Uhr
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Was für ein toller Gebäudeentwurf, und das in Gummersbach!
Architektonisch hochinteressant und tolle Verbindung von Alt und Neu. Gummersbach wird immer besser. Und manche Kommentare hier befremden mich.

Eichhörnchen, 01.09.2020, 10:58 Uhr
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