Oberberg - An der Waldbröler OVAG-Haltestelle „Boxberg“ wurde das letzte von rund 1.850 Schildern ausgetauscht - 2,2-Millionen-Euro-Aktion abgeschlossen.

Von Leif Schmittgen

Für die OVAG war der Austausch von rund 1.850 Haltestellenmasten und -schildern ein echtes „Mammutprojekt". Galt es doch während der anderthalbjährigen Aktion (OA berichtete) rund 900 Haltepunkte im gesamten Oberbergischen Kreis anzufahren, jeweils mit Vertretern von Kommunen, denn diese sind für die Bewirtschaftung zuständig. „Um nicht mit mehreren Autos die Haltestellen zu blockieren und damit genügend Abstand während der Pandemie zu wahren, haben wir jeden Punkt mit dem Bus angefahren“, berichtete Projektleiter Armin Wagener. Der begeisterte Fahrer schätzt, dass er auf diesem Wege rund 1.300 Kilometer zurückgelegt hat.

Mit dem Tausch des letzten Mastes an der Waldbröler Haltestelle „Boxberg“ endete die Aktion am heutigen Morgen und ist damit soeben noch im Zeitplan. Denn das 2,2 Millionen-Euro-Projekt wurde zu 90 Prozent aus dem Topf zur Abmilderung der Corona-Pandemie des Landes NRW gefördert, mit Fristsetzung zum 24. Juni 2022. Betreut und Umgesetzt wurde die Maßnahme von „Nahverkehr Rheinland“, Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober war zum Ortstermin ebenfalls nach Waldbröl gekommen.

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„Jetzt haben wir kreisweit ein einheitliches Erscheinungsbild mit reflektierenden Schildern“, freute sich OVAG-Marketingchef Danijel Tadic. Er vertrat die erkrankte Geschäftsführerin Corinna Güllner. Einblicke in die Arbeit gab der aus Karlsruhe angereiste Thomas Ries von der ausführenden Firma „Ries Fahrgastinformation“: „Rund 15.000 kleine Informationstafeln wurden gefertigt“. Die Schilder setzten sich nämlich aus Einzelteilen zusammen und sind je nach angefahrenem Ziel austauschbar. Die Erdarbeiten wurden von der Duisburger Firma „Verkehrstechnik NRW“ durchgeführt.

Kreis-Planungs- und Umweltdezernent Frank Herhaus freute sich, dass ein Baustein der ÖPNV-Weiterentwicklung im Oberbergischen nun abgeschlossen sei. Ein weiteres Projekt ist z. B. der kreisweite Ausbau von Mobilistationen, alleine fünf davon soll es künftig im Waldbröler Stadtgebiet geben, wie Bürgermeisterin Larissa Weber vor Ort berichtete. Außerdem ist laut OVAG-Aufsichtsratsvorsitzendem Volker Kranenberg ab ca. 2025 der Einsatz von wasserstoffbetriebenen Bussen geplant.