LOKALMIX

Zusammenarbeit seit 25 Jahren

sr; 08.08.2020, 08:45 Uhr
Fotos: Helmut Dresbach, Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Oberberg --- Eine Exkursion wie diese leitete die Zusammenarbeit von Landwirten und Naturschützern ein.
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Zusammenarbeit seit 25 Jahren

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sr; 08.08.2020, 08:45 Uhr
Oberberg – Im Oberbergischen gehen Landwirte und Naturschützer Probleme gemeinsam an, nicht immer ohne Diskussionen, doch immer konstruktiv.

Zum 25. Mal trafen sich Anfang Juli rund 20 Landwirte und Vertreter des Naturschutzes zum jährlichen Austausch. Die beiden Parteien stehen sich in der Regel kritisch gegenüber, doch seit der ersten so genannten Grünland-Exkursion im Jahr 1995 gehen sie gemeinsame Wege. Im Zuge der Besichtigungen des Verbandes landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen und der Biologischen Station (BSO) werden immer unterschiedlich bewirtschaftete Flächen besucht, um die verschiedenen Anforderungen an die Flächen von Landwirtschaft zu beleuchten.

 

 

Das verläuft nicht immer ohne Konflikte, doch immer kritisch-konstruktiv, ist einer Presse-Information der BSO zu entnehmen. Als Zeichen dafür schlossen sich im September 2016 Vertreter von mehreren Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden zum Kooperations-Projekt „Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz – Bergisches Land“ zusammen. „Nur gemeinsam kann es gelingen, die Herausforderungen - beispielsweise die Ernteausfälle, aufgrund der extremen Trockenheit der letzten Jahre - anzugehen und etwas für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe und die Sicherung der Artenvielfalt im Bergischen Land zu erreichen“, so Bernd Freymann, Geschäftsführer der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg.

 

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Besonders stolz seien die Partner der Modellregion über den Ausbau des Vertragsnaturschutzes. Dieser gewährleistet die Bewirtschaftung nach besonderen Naturschutzkriterien, ab 2021 auf inzwischen 2.700 Hektar von über 300 Betrieben. Für auftretende Streitigkeiten gibt es eine eigene „Task-Force“ innerhalb der Kreisgebiete. Sie bestehen aus jeweils einem Vertreter von Landwirtschaft, Naturschutz und Biologischer Station. „Unser Erfolgsrezept war immer, dass wir auch Konflikte offen ausdiskutiert haben und dann sehr oft zu Lösungen gekommen sind. Das ist nicht selbstverständlich, sondern einmalig in NRW“, verrät Michael Gerhard, Vorstandsmitglied des NABU Oberberg.

KOMMENTARE

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Diese Aktion ist sehr begrüßenswert. Jedermann, der sich dort mit Diskussion, Rat und insbesondere Tat einbringt, ist für seine Initiative nur zu loben.
Es ist zu hoffen, daß dieser Gedanke nicht nur ein Regionalereignis bleibt.

K.-F. Heinen, 08.08.2020, 10:36 Uhr
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