LOKALMIX

30 Jahre „Freundeskreis Asyl“

Red, ks; 07.09.2023, 10:50 Uhr
Fotos: privat --- Am Samstag wurde das 30-jährige Bestehen des „Freundeskreises Asyl“ in Waldbröl gefeiert.
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30 Jahre „Freundeskreis Asyl“

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Red, ks; 07.09.2023, 10:50 Uhr
Waldbröl – Unter dem Motto „Miteinander leben lernen“ wurde am Samstag ein Fest veranstaltet.

Seit nunmehr 30 Jahren besteht der „Freundeskreis Asyl“ in Waldbröl. Gefeiert wurde das am vergangenen Samstag unter dem Motto „Miteinander leben lernen“. Zum Festakt der Veranstaltung hatten sich rund 100 Besucher aus vielen verschiedenen Nationen in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums in Waldbröl eingefunden. Die Orchestergemeinschaft „Legato“ der Musikschule Werdin gestaltete den musikalischen Teil. 

 

Durch das Programm führte Pfarrer Jochen Gran, der gleich zu Beginn Hanna Wacker begrüßte. Sie hatte den „Freundeskreis Asyl“ in Waldbröl 1993 zusammen mit ihrem verstorbenen Mann Günter gegründet. Damals seien die vielen Flüchtlinge des Balkankriegs nicht nur mit offenen Armen in Waldbröl empfangen worden, erinnern sich Mitglieder des Freundeskreises. So sei dieser gegründet worden – mit dem Ziel, den Flüchtlingen beizustehen und zu helfen.

 

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In einer Gesprächsrunde, die von Bamdad Esmaili (WDR4you) geführt wurde, ging es dann um die konkrete Situation der Migration in Waldbröl. Mit Hanan Alawad (Syrien) und Nahim Balotsch (Afghanistan) waren zwei jüngere Menschen in der Runde vertreten, die 2015/2016 nach Waldbröl gekommen waren, seither Integration erlebt haben und sehr positiv über die Aufnahme in der Kleinstadt berichten konnten. Hanan berichtete insbesondere stolz von ihrer Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr und der Kirchengemeinde.

 

Konni Wagener, ehemalige Leiterin des Sozialamtes in Waldbröl, betonte, dass die dezentrale Unterbringung und die Begegnung auf Augenhöhe wesentliche Pfeiler der erfolgreichen Integration der Geflüchteten in Waldbröl waren und sind. Als „Special Guest“ der Veranstaltung begrüßte Jochen Gran Zohre Esmaeli, die als Jugendliche aus Afghanistan geflohen war; heute ist sie als DRK-Botschafterin und Model bekannt. In ihrem Vortrag betonte sie, dass Integration nur dann gelinge, wo die Geflüchteten eine neue Identität hinzugewinnen, ohne die Alte aufgeben zu müssen.

 

[Neben gegrilltem Gemüse und Fleischspießen wurden beim Fest unter anderem auch Pizza, Pommes, Currywurst und frische Waffeln geboten.]

 

Nach dem festlichen Teil wurde auf dem Schulhof des Hollenberg-Gymnasiums ein buntes Programm geboten. Es wurde gegrillt, „Doc Axel F“ und der „Sister Act Chor“ sorgten für eine musikalische Unterhaltung und die Klasse 12-Q2 der Gesamtschule präsentierte das Theaterstück „Rotkäppchen in 6 Sprachen“. Vorgestellt wurden außerdem von Geflüchteten erstellte Infotafeln, welche über die aktuelle Situation in den jeweiligen Heimatländern informieren. Die Tafeln sind in den nächsten Wochen in der Evangelischen Kirche in Waldbröl vor und nach den Gottesdiensten zu sehen.

 

[Für Kinder wurden an dem Nachmittag eine Hüpfburg, Kinderschminken und ein Mini-Parkour in der Sporthalle geboten.]

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