LOKALMIX

„Haus Franziskus“ soll 2023 mit Leben gefüllt werden

pn; 29.10.2022, 03:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung/Peter Notbohm ---- Mitten in der Innenstadt entsteht das neue „Haus Franziskus“.
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„Haus Franziskus“ soll 2023 mit Leben gefüllt werden

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pn; 29.10.2022, 03:30 Uhr
Gummersbach - Bau des neuen Altenheims in der Innenstadt schreitet voran - Kosten um fast vier Millionen gestiegen.

Von Peter Notbohm

 

Im Laufe des kommenden Jahres sollen die ersten Bewohner in das „Franziskus Haus“ einziehen. Das hofft zumindest Caritas-Chef Peter Rothausen. Wo bis zum August 2020 noch der katholische Kindergarten und das Pfarrheim standen, entsteht seit zwei Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gummersbacher Kirche St. Franziskus das neue hochmoderne Altenheim.

 

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[Noch muss Caritas-Chef Peter Rothausen unter dem Baugerüst herklettern, um an die Eingangstür zu gelangen, in 2023 soll das neue Altenheim aber fertiggestellt werden.]

 

Ursprünglich hatten die Planer anvisiert, dass bereits in diesem Herbst die ersten der 80 Zimmer bezogen werden können. Es passt allerdings zu den vielen Hürden, die Caritas und Kirchenvorstand während der Planungen im Vorfeld umschiffen mussten, dass man bei den Bauarbeiten auf weitere Probleme stieß. Bei den Ausgrabungen traf man nicht nur auf Fundamente eines unbekannten alten Gebäudes, die entsorgt werden mussten, sondern auch auf drei Riesen-Findlinge aus oberbergischer Grauwacke, die etwa zwölf Tonnen wogen. „An ihnen ging nicht nur ein Meißel kaputt“, erzählt Rothausen bei der Begehung des Rohbaus. Bei vielen kleinen Problemen sei das Bauunternehmen Korthaus sehr hilfreich gewesen, ergänzt der Caritas-Mann.

 

Ab wann die ersten Bewohner einziehen können, hängt vor allem noch von den ausstehenden Ausschreibungsergebnissen der Caritas ab und wie schnell die Firmen ihre Waren bekommen. Etwa 20 Prozent der Aufträge fehlen laut Rothausen noch und sollen Anfang des kommenden Jahres vergeben sein – weitgehend handelt es sich dabei um die Innenausstattung.

 

[Hier wird der Franzikusplatz entstehen, über den man auch das neue Altenheim betreten wird.]

 

Der Franziskusplatz

 

Ein echtes Kleinod soll der neue Franziskusplatz werden. Der 150 Quadratmeter große Platz soll nicht nur St.Franziskus Kirche, Pfarrgemeinde und Altenheim verbinden, sondern auch für diverse Veranstaltungen genutzt werden. Rothausen kann sich hier Sommerfeste vorstellen, für Chöre soll zudem ein Podest gebaut werden. Ein Highlight für die Heimbewohner: Der Platz wird aus allen drei Etagen über einen breiten Balkon einsehbar sein.

 

Fünf Ebenen wird das neue Altenheim haben, das insgesamt 29 Plätze mehr bietet als das St. Elisabeth Altenheim in der Blücherstraße. Rothausen hätte gerne sogar noch eine weitere Etage gebaut, das Gebäude hätte städtebaulich dann aber nicht mehr zur Umgebung gepasst. Herausfordernd für die Architekten war auch der Wunsch des Erzbistums Köln, das 800 Quadratmeter große Pfarrheim in die insgesamt 5.000 Quadratmeter Nutzfläche zu integrieren.  

 

Noch kann man sich anhand von Skizzen nur vorstellen, wie einladend das Altenheim am Ende aussehen soll. Aber schon bei der Begehung sieht man, dass die Planer im Sinne der Bewohner gebaut haben. Zwischen 17 und 18 Quadratmeter sind die Zimmer auf den drei Wohnetagen groß. Die Möbel sollen in Buchenoptik gehalten werden. Jedes Zimmer wird neben einem Glasfaseranschluss auch über ein barrierefreies Bad verfügen. Verbunden werden die Etagen über drei Treppen sowie zwei Aufzüge. „Ich tue alles dafür, hier beste Qualität zu verbauen. Denn im Fall der Fälle würde ich hier später selbst einziehen wollen“, sagt Rothausen.

 

[Der Speisesaal wird viel Platz bieten.]

 

Im Erdgeschoss werden neben der Rezeption und der Zentralküche der großzügig ausgelegte Speisesaal und der Pfarrsaal zu finden sein. Aus beiden Räumen kann durch eine mobile Wand auch ein großer Saal, „der sich sehen lassen kann“ entstehen. Rothausen plant für bettlägerige Bewohner Veranstaltungen genauso wie Gottesdienste aus der Kirche auf die Zimmer übertragen zu lassen, um die Menschen weiter am Leben teilhaben zu lassen. Überhaupt setzt er darauf, dass Angehörige ihre Verwandten unkompliziert besuchen und in das städtische Leben weiterhin miteinbinden können. „Um diese Möglichkeiten werden uns andere Altenheime beneiden“, sagt der Caritas-Chef.

 

Ebenfalls im Erdgeschoss zu finden sein werden die Büros der Heimleitung und ein Konferenzraum. Im Keller kommen neben zwei großen Jugendräumen die Technik, die Sozialräume und das Lager unter. Gestiegen sind in den vergangenen Jahren die Kosten. Aus ursprünglich veranschlagten 16 Millionen Euro wurden mittlerweile 19,8 Millionen. Durch den Investitionskostensatz sei die Finanzierung aber weiterhin gesichert, rechnet Rothausen vor.

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