LOKALMIX

„Es werden täglich mehr“

ks; 01.11.2020, 09:00 Uhr
Foto: Svenja Diegmann --- Familie Diegmann aus Wipperfürth-Niederwipper rief die „#wippstones“ ins Leben.
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„Es werden täglich mehr“

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ks; 01.11.2020, 09:00 Uhr
Wipperfürth – Mit ihrer Steinwandermauer zieht Familie Diegmann viele Besucher nach Niederwipper.

Von Katharina Schmitz

 

Auch wenn der Lockdown im Frühjahr unzähligen Dingen einen Strich durch die Rechnung machte, so bot er auch viele Anfänge. „Ich habe im April nach einer Beschäftigung für meine Familie gesucht. Als wir an der Wupper spazieren gingen, haben wir Steine zum Basteln gesammelt“, erinnert sich Svenja Diegmann aus Wipperfürth. Im Internet stieß sie auf „Oberberg Stones“ und ließ sich inspirieren. Sie bemalte mit ihren Kindern Neel Elias (11) und Nele Elisa (5) erste Steine und legte sie auf das Mäuerchen vor dem Haus. „Nach rund zwei Wochen haben wir festgestellt, dass da immer mehr Steine liegen, die gar nicht von uns waren“, blickt Diegmann auf ihre damalige Verwunderung zurück: „Und es werden täglich mehr.“

 

[Diegmanns Lieblingssteine liegen in ihrem Wohmzimmer aus.]

 

Derzeit lassen sich über 300 bemalte Exemplare an der Mauer in Niederwipper bestaunen. „Die Leute reisen aus dem gesamten Oberbergischen sowie dem Märkischen Kreis und dem Sauerland an“, weiß Diegmann. Oftmals suchen sich die Besucher einen Stein aus und legen wiederum einen hinzu. Teilweise werden sie sogar säckeweise getauscht. Versehen mit den Hashtags „#wippstones“ und „#steinwandermauer“ findet die Wipperfürtherin ihre kleinen Kunstwerke immer mal wieder auf den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram wieder – ganz zu ihrer Freude: „Einige der Steine haben es sogar nach Frankreich und Österreich geschafft.“

 

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Seit April hat die Familienmutter, die zurzeit eine Ausbildung zur Tagesmutter absolviert, über 668 Exemplare bemalt: „Mein Sohn nimmt jeden Morgen einen Stein mit auf seinen Schulweg und legt ihn aus.“ Doch der Familienvater wurde von diesem Fieber nicht wirklich angesteckt. „Mein Mann hat erst einen Stein bemalt“, sagt Diegmann lachend. Dass sie mit ihrer Steinwandermauer vielen Menschen eine Freude bereitet, belegen sogar Zusendungen, welche die kreative Wipperfürtherin erreicht haben: „Als Dank für diese Mauer habe ich bereits einige Exemplare geschickt bekommen. Das sind nun meine Lieblingssteine.“

 

[Die Steinwandermauer ist in Wipperfürth-Niederwipper zu finden.]

KOMMENTARE

1

Um diese Familie brauch man sich keine Sorgen. Die Kreativen werden irgendwann in den Klub der Hundertjährigen einzigen. Mein Glückwunsch zu soviel positiver Energie.

Silberstein, 01.11.2020, 20:01 Uhr
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