LOKALMIX

100 Kilo für die bergische Vielfalt

Red; 15.12.2023, 20:00 Uhr
Foto: Biologische Station Rhein-Berg --- (v. l.) Cornelia Lösche (BSRB), Christine Wosnitza (BSO), Tobias Mika (BSRB), Jens Eichner und Ariane Kautschke (beide Naturpark Bergisches Land) bei der Vorstellung der Saatgutmischung.
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100 Kilo für die bergische Vielfalt

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Red; 15.12.2023, 20:00 Uhr
Oberberg – Nach sechsjähriger Arbeit sind die ersten Kilos des Bergischen Regiosaatguts verfügbar.

Sechs Jahre lang haben die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg zusammen mit dem Naturpark Bergisches Land im Projekt „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ gearbeitet: nun sind die ersten 100 Kilogramm des Bergischen Regiosaatguts verfügbar. Mit der Mischung aus regionalen Wildpflanzensamen können ab 2024 artenarme Wiesenflächen im Bergischen Land wieder mit hier typischerweise vorkommenden Wildkrautarten angereichert werden.

 

Artenreiche Wiesen bieten laut einer Mitteilung der Biologischen Stationen Futterpflanzen und Nistmöglichkeiten für zahlreiche Insektenarten und fördern auf diesem Wege auch das Vorkommen weiterer Artengruppen wie Vögel und Fledermäuse. Sie sind daher ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität im Bergischen Land. Die Anreicherung mit regionalem Saatgut dient der Wiedergewinnung einer klassischen, artenreichen Glatthaferwiese, die sich in erster Linie als Mähwiese eignet.

 

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Für eine kostenfreie Saatgutbereitstellung muss ein Antrag beim LVR gestellt werden. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, landwirtschaftliche Betriebe, Vereine, Verbände und Kommunen, die Flächeneigentümer oder Pächter sind. Zu den wichtigsten Förderkriterien gehören eine Flächengröße von mindestens 400 Quadratmetern und die Lage in der freien Landschaft oder einer größeren innerörtlichen Grünfläche mit ungestörter Entwicklung. Dabei muss garantiert werden, dass die Fläche eigenständig für die Aussaat vorbereitet und anschließend entsprechend gepflegt wird.

 

Wenn die Förderkriterien erfüllt sind und die Biologischen Stationen die Förderfähigkeit gegenüber dem LVR bestätigen, steht einer Anreicherung und damit auch einem Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität im Bergischen nichts mehr im Wege. Da gute Zeiträume zur Einsaat im Frühjahr und im Herbst liegen, sollten Interessierte für die Beratung und Antragstellung ausreichend Vorlauf einplanen. Wer eine geeignete Fläche hat, sollte sich also am besten jetzt schon informieren und sich mit der Biologischen Station in Verbindung setzen.

 

Das Saatgut wurde im Rahmen eines vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderten Kooperationsprojekts zur Umsetzung des Programms zur Regiosaatgutförderung des LVR entwickelt. Weitere Kooperationspartner sind die Biologischen Stationen Mittlere Wupper und Haus Bürgel. Weitere Infos zu Regiosaatgut und zur Saatgutmischung für das Bergische Land sind unter www.bergisches-saatgut.de zu finden. Informationen zur Saatgutförderung sind unter www.lvr.de/regiosaatgutfoerderung bereitgestellt.

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