Reichshof - An der Wiehltalsperre trafen sich heute Vertreter von Aggerverband und Sponsoren, um den fünften Jahrestag einer besonderen Kooperation zu feiern.

Von Leif Schmittgen

 

Die Fichten rund um die Wiehltalsperre sind aufgrund des Borkenkäferbefalls großteils Geschichte. Auf den Kalamitätsflächen am Uferbereich musste seinerzeit für Ersatz gesorgt werden. Der damalige Chef des Aggerverbandes, Prof. Dr. Lothar Scheuer, hatte den Markt nach Saatgut sondiert und war ob der hohen Preise erschrocken. Gleichzeitig erinnerte er sich an vergangene Kooperationen mit der Gesamtschule Reichshof und die Idee einer besonderen Pflanzaktion war geboren.

 

[Förster Guido Hennig freut sich über prächtigen Anwuchs.]

 

Seit nunmehr fünf Jahren engagieren sich Schüler des siebten oder achten Jahrgangs rund um die Talsperre, in dem sie binnen einer Woche Setzlinge aus Schattenbereichen in fruchtbare Uferbereiche umsetzen. Dort tragen die jungen Buchen, Eichen oder Ahorngewächse zum Erhalt der Wasserqualität bei, weil weniger Erosion entsteht. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, resümierte der heutige Verbandschef Dr. Uwe Moshage beim Treffen mit Unterstützern des Projekts zur Feier des fünften Jahrestages. „Für die Schüler stellt sich ein Lerneffekt ein und für den Umgang mit der Natur werden sie sensibilisiert“, so Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies, der voll des Lobes für den Einsatz der jungen Menschen war.

 

Ganz kostenfrei ist das Ganze jedoch nicht, die fleißigen Helfer wollen zum Beispiel transportiert und während des Tages verpflegt werden. Moshages Amtsvorgänger Scheuer war ebenfalls vor Ort, heute als Vertreter der Rotarier, welche einen regelmäßigen Zuschuss geben. Auch dabei waren Vertreter der AggerEnergie um Vorstandsmitglied Uwe Töpfer. Der Energieversorger fungiert ebenfalls als einer von vielen Partnern. Getroffen hatte man sich auf einer Fläche, wo vor drei Jahren gearbeitet wurde.

 

Förster Guido Hennig präsentierte stolz die 250 jungen Pflanzen dort: „Wir haben bis zu 80 Prozent Anwuchserfolg“, so der Förster. Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahren 5.000 Bäume auf einer Fläche von fünf Hektar umgesiedelt und geht es nach dem Willen der Beteiligten, wird das Projekt auf vielen noch vorhandenen Kalamitätsflächen fortgesetzt.