LOKALES

Oberbergischer Kulturförderpreis auf Schloss Homburg verliehen

krj; 23.11.2023, 12:15 Uhr
Fotos: Martin Szepat --- Landrat Jochen Hagt (v.li.), Ute Hölscher, Kristin Kunze, Heike Bänsch, Lea Wagener, Michael Wittassek, Laia Genc.
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Oberbergischer Kulturförderpreis auf Schloss Homburg verliehen

krj; 23.11.2023, 12:15 Uhr
Oberberg - Das Theaterprojekt „Wir sind Faust!“, die Pianistin Laia Genc und die Bildhauerin Ute Hölscher wurden ausgezeichnet.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

In der Neuen Orangerie von Schloss Homburg wurden am Mittwochabend Kulturschaffende ausgezeichnet. Sie wurden für ihre künstlerischen Leistungen, die sie auch in die Öffentlichkeit bringen, geehrt. Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus dem Oberbergischen Kreis oder sind im Kreisgebiet ansässig. Dieses Jahr wurde der Förderpreis für alle künstlerischen Sparten ausgeschrieben: Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur und Medienkunst. Gewonnen haben das Open-Air-Theaterprojekt „Wir sind Faust!“, die Jazz-Komponistin und -Pianistin Laia Genc aus Lindlar sowie die Bildhauerin Ute Hölscher aus Bergneustadt. Sie teilten sich am Abend das Siegerpodest.

 

[Laia Genc präsentierte ein Kurzprogramm am Flügel.]

 

Landrat Jochen Hagt übernahm die Ehrung und sagte in seiner Rede: „Kunst und Kultur inspirieren unseren Geist, bringen die Menschen zusammen und stärken den Zusammenhalt. Sie bieten Orte der Begegnung für alle Altersklassen und gesellschaftlichen Gruppen. Sie beflügeln uns, sie zeigen uns aber auch den Spiegel auf.“ Es könne der Wert von Kunst und Kultur ganz besonders in schwierigen Zeiten nicht noch genug geschätzt werden, so Hagt.

 

Hinter dem Open-Air-Theaterprojekt „Wir sind Faust!“ steht das Künstler-Netzwerk LandblattGold in Zusammenarbeit mit EngelsArt aus Engelskirchen. Es handelt sich um eine interaktive Theaterproduktion, die sich im öffentlichen Raum abspielt. So gastierte das Ensemble bereits auf dem Außengelände von Schloss Homburg, im Freilichtmuseum Lindlar, entlang der ehemaligen Fabrik von Ermen & Engels in Engelskirchen und auf dem Zanders-Areal in Bergisch Gladbach. Das Publikum wird zu Faust und gestaltet das Stück aktiv mit.

 

[Wir sind Faust!“ in Interaktion mit dem Publikum.]

 

Die Wahl-Oberbergerin Laia Genc erklärte in ihrer Bewerbung, dass sie als halbe Türkin geboren und als ganze Preußin in Berlin aufgewachsen sei, bevor sie schließlich in Köln zur rheinischen Frohnatur konvertierte und Jazzpiano studierte. Ihr Lebensmittelpunkt ist seit acht Jahren Lindlar. Die Künstlerin ist international unterwegs. Sie war unter anderem Dozentin für „Jazz-Klavier“ an der Folkwang Universität der Künste Essen und lud regional zu „Jazz Mit Kick“ in die Alte Drahtzieherei. In diesem Jahr gab sie ein Waldkonzert mit ihrem „Laia Genc Trio“ und Roman Nagel in Bergneustadt.

 

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Ute Hölscher hat die Liebe zur Bildhauerei zum Beruf gemacht. In der „Alten Kapelle“ in Bergneustadt-Neuenothe hat sie einen Ort der Kunst geschaffen. Die Materialien Stein, Holz, Bronze, Beton und Keramik erwecken die Kreativität in ihr. Das Vergabegremium überzeugte die Bildhauerin durch ihren Umgang mit den Materialien verknüpft mit aktuellen Themen des Menschseins: Zuwanderung und Flucht, Emanzipation und Freiheit.

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten als Auszeichnung eine Skulptur mit eingraviertem Namen. Alle drei Preise sind mit je 1.000 Euro verbunden. Zum Jury-Gremium gehören unter anderem Landrat Jochen Hagt, Marie Brück (Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung), Kulturdezernent Felix Ammann, Ursula Mahler (stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung) sowie Kulturamtsleiter Steffen Müller besteht. Seit 2001 würdigt der Kreis besondere Verdienste um die Kultur.

 

[Die Skulpturen von Ute Hölscher können auch im Atelier besichtigt werden.]

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