LOKALES
Mobilität kennt kein Alter
Engelskirchen - Die "Abenteuerwerkstatt" hat das Projekt "Radeln für Jung und Alt" ins Leben gerufen - Jeweils zwei E-Bikes und Lastenfahrräder sowie eine Rikscha sollen Senioren und Jugendliche auf und neben den Pedalen zusammenbringen.
Von Jan Weber
Am Morgen staunten Passanten und Autofahrer in Engelskirchen nicht schlecht. Eine Rikscha, die man sonst nur aus dem asiatischen Raum kennt und beladen mit Senioren und Jugendlichen - fuhr testweise durch den Ortsteil Ründeroth. Eine Momentaufnahme, die ab dem kommenden Frühjahr zur Regel werden soll. Der Verein "Abenteuerwerkstatt" hat gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, der Tagespflege Uwe Söhnchen, das Projekt "Radeln für Jung und Alt" ins Leben gerufen. Neben der Rikscha wurden je zwei E-Bikes und Lastenfahrräder im Gesamtwert von knapp 20.000 Euro angeschafft. Die Vertreter stellten ihr Projekt, das von der Kleinprojekt-Förderung der LEADER-Region "1000 Dörfer - eine Zukunft"profitiert, vor.
[Wetterfeste und verstellbare Gerätschaften erleichtern den Transport ungemein.]
"Wir möchten die beiden Enden der gesellschaftlichen Skala zusammenbringen und ihnen helfen aufeinander einzugehen", erklärte Axel Winkler von der "Abenteuerwerkstatt", die im gesamten Oberbergischen Kreis Jugendarbeit leistet. 80 Prozent der Gesamtkosten, also knapp über 15.000 Euro, stammen von LEADER. Frank Herhaus, Kreis-Planungsdezernent und Vorsitzender des Trägervereins der LEADER-Region, schreibt dem Projekt eine hohe Bedeutung zu: "Junge und alte Menschen zusammenzuführen ist nicht immer leicht, aber in diesem Fall ein Gewinn auf beiden Seiten. Die Senioren bleiben in Bewegung und teilen ihre Lebenserfahrung mit den Jüngeren."
Die jungen Leute werden von der Abenteuerwerkstatt vermittelt und die älteren Leute stammen aus den Reihen der Tagespflege. "Das ist ein tolles Weihnachtsgeschenk mit Zukunftsmusik. Jung und Alt können die attraktiven Orte unserer Umgebung erkunden", so Uwe Söhnchen. Wenn das Wetter im Frühjahr mitspielt, sollen alle in Bewegung kommen. Mögliche Ausflugsziele wären der Aggerstrand oder das Schloss Ehreshoven, verbunden mit einem gemeinsamen Picknick. Die Begleitfahrräder sind für Aufsichtspersonen der kooperierenden Einrichtungen gedacht, um den reibungslosen Ablauf der geplanten Ausflüge zu sichern.
Die Neuanschaffungen können wetterfest umgebaut und mit Kindersitzen erweitert werden. Die Rikscha bietet eine Federung und ein flexibles Bodenblech, das den Einstieg vereinfacht. "Wir sehen hier ideale Elterntaxis, die eine gute Alternative zum Zweitwagen bieten", meinte Eike Schmilinsky vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club.
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