LOKALES

Keine Toleranz für Rassismus

jaw; 20.02.2021, 09:30 Uhr
Fotos: Jan Weber --- Gerhard Jenders (2.v li.) freute sich über die postitive Resonanz und den Besuch einiger Gummersbacher.
LOKALES

Keine Toleranz für Rassismus

jaw; 20.02.2021, 09:30 Uhr
Gummersbach - Am Freitagabend fand auf dem Lindenplatz in Gummersbach eine Mahnwache statt, um an die Toten des Hanauer Terroranschlags vor einem Jahr zu erinnern.

Von Jan Weber

 

Am Abend des 19. Februars 2020 kamen bei einem rassistisch motivierten Anschlag im hessischen Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund ums Leben. Nicht erst durch die Attacke, aber sehr wohl durch sie angetrieben, wurden deutschlandweit die Rufe nach mehr Aufklärung und besserer Präventionsarbeit lauter, um Rassismus und jeglichen weiteren Formen von Fremdenfeindlichkeit den Garaus zu machen. Zum Jahrestag des Anschlags wurden bundesweit Mahnwachen organisiert, so auch im Oberbergischen. Der Verein "Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!" veranstaltete am Freitagabend eben eine solche in der Gummersbacher Innenstadt.

 

[In Herform symbolisieren die Gedenkkerzen Werte, die für Rassismus keinen Platz lassen.]

 

"Solch ein Anschlag geht nicht nur die Betroffenen etwas an, sondern die ganze Gesellschaft. Wir hier in Oberberg stehen zusammen und müssen dem Gift des Hasses entgegentreten", erklärte Gerhard Jenders, der Vorsitzende des Vereins. Schätzungsweise 50 Menschen waren im Rahmen der Aktion erschienen und hatten sich, mit reichlich Abstand voneinander, mit den Initiatoren solidarisiert. Sie brachten Kerzen sowie Rosen mit und legten sie symbolisch in Herzform und großzügig verteilt auf dem Lindenplatz aus. Bedruckte Blätter und Schrifttafeln mit Aufschriften wie "Wir fordern Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen" unterstrichen die eindeutigen Anliegen.

 

"Wir hoffen, dass gehört wird, was wir sagen und viele auf die Probleme aufmerksam werden. Es ist mir unbegreiflich, wie es heute noch zu solch einer Gewalt kommen kann", mahnte Justus vom "Bunten Block Oberberg", bei dem es sich um Jugendliche aus der antifaschistischen Bewegung handelt.           

 

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